Es ist nicht dasselbe, etwas theoretisch zu erfassen oder es praktisch zu erfahren. In den vergangenen Tagen habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass soziale Medien für die Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule, an der ich arbeite, die Hauptrolle spielen — auch wenn es Lehrende und PR-Abteilung noch nicht wissen.

Aufnahmegespräche

Gestern und vorgestern habe ich an den Aufnahmegesprächen für unseren Studiengang teilgenommen. In diesem Jahr haben sich über 180 junge Leute für ein Studium bei uns beworben; etwa 120 wurden zum Aufnahmeverfahren eingeladen. Entscheidend dafür ist die Qualität der eingereichten Mappe mit Texten. Die eingeladenenen Bewerber nehmen dann an einem Studierfähigkeitstest teil, schreiben eine Klausur und führen ein Gespräch mit dem Studiengangsleiter, einer Psychologin und einer oder einem weiteren Lehrenden. Für jeden dieser Teile erhalten sie Punkte; aufgenommen werden dann die Bewerberinnen mit der höchsten Punktzahl.

Eine Bemerkung vorab: Die Bewerber, die wir bei aufnehmen, haben ein hohes Niveau. Wir können junge Leute aussuchen, die sehr begabt wirken und hohes Interesse für die Arbeit in einem Medienberuf zeigen. Wir haben da sicher einen Vorteil gegenüber den Universitäten; für viele unserer Bewerberinnen ist ein Universitätsstudium die zweite Option, falls sie von uns nicht genommen werden. Hoffentlich geben wir auch unseren Unterricht auf einem Niveau, das über dem Durchschnitt liegt!

Was haben die Profs zu bieten? Informationsquelle StudiVZ

Sehr interessant fand ich, wie sich die Bewerber über unseren Studiengang informiert hatten. Ich habe viele von ihnen danach gefragt. Für die meisten war – außer natürlich der Website der Fachhochschule – das StudiVZ eine der wichtigsten Informationsquellen. Wir wissen auch aus Gesprächen mit unseren Studierenden, wie viele Anfragen von Bewerbern sie erreichen, nicht nur im StudiVZ sondern auch über Email. Dabei geht es natürlich nicht nur um Formalia wie den Ablauf des Studiums. Die Bewerberinnen informieren sich auch detailliert über den Unterricht und auch über die einzelnen Lehrenden. Mit anderen Worten: Wir unterrichten in einer Öffentlichkeit, die vielen von uns sicher noch gar nicht als solche bewusst ist.

Unsere PR-Abteilung sind die Studenten

Soziale Netzwerke wie das StudiVZ sind erst in den vergangenen zwei Jahren so wichtig für die Studierenden geworden. Vor einem Jahr lief die Kommunikationen über die geplante Verlagerung unseres Studiengangs in eine Kleinstadt ebenfalls zu einem großen Teil in diesem Medium. Inzwischen dürfte es für die PR unseres Studiengangs wichtiger sein als alle offiziellen Kanäle — jedenfalls was die Kommunikation mit Schülern und potenziellen Bewerbern angeht.

Das bedeutet auch, dass die Studierenden die PR für unseren Studiengang machen, und zwar in einer Weise, die wir nicht korrigieren können, weil wir nicht einmal Einsicht in sie haben. Natürlich handelt es sich dabei nicht um etwas grundsätzlich anderes als die herkömmliche Mund-zu-Mund Propaganda, aber diese Mund-zu-Mund Propaganda findet nun in einem anderen Medium statt und kann sehr schnell eine große Zahl von Menschen erreichen, während sie früher nur unter persönlichen Bekannten funktionierte. Damit haben die Studierenden eine Macht, die wahrscheinlich den meisten Lehrenden und vermutlich auch vielen Studenten selbst noch gar nicht bewusst ist.

Unterrichts-Feedback im Blog

Zufällig bin ich dann am Nachmittag nach meinem letzten Aufnahmegespräch auf einen Blog-Eintrag gestossen, indem ein Student — Michael Thurm — über einige leider eher negative Erfahrungen in unserem Unterricht berichtet. Auch hier handelt es sich um eine Form der Öffentlichkeit, die sich von der Institution selbst nicht kontrollieren (jedenfalls nicht kommandieren) lässt, und die ein enormes Potenzial hat. Wir lernen — und lehren — nicht mehr in geschlossenen Räumen. Wir arbeiten in einer Öffentlichkeit, die bereits zu einem großen Teil im Netz stattfindet. Wir müssen unseren Unterricht und auch unseren Umgang mit den Studenten daran anpassen, wenn wir nicht den Kredit bei unseren Zielgruppen verspielen wollen.

Die Öffentlichkeit löst sich auf

Ich möchte noch einen Gedanken anschließen, der sich nicht nur auf die Kommunikation an der Hochschule bezieht (und mit dem ich den Nordpol neu entdecke). Ich denke immer noch ausgehend von einem Gegensatz zwischen öffentlicher und privater Sphäre und berücksichtige zu selten, dass es dazwischen eine Vielfalt unterschiedliche Öffentlichkeiten gibt. Interessant an den neuen Form der Öffentlichkeit im Web ist vielleicht gar nicht so sehr, welche neuen Gegenstücke zu den Massenmedien sich dort entwickeln — so wichtig dass auch ist. Interessant ist vor allem, wie sich ganz neue Formen der Kommunikation in und zwischen Ziel- oder Bezugsgruppen unterschiedlichster Art entwickeln, die sich vielfach erst über das Web als Gruppen formieren können. Letztlich dürfte diese Kommunikationen in kleineren und vielfach — wie beim StudiVZ durchaus exklusiven — Gruppen folgenreicher sein als das Ersetzen von Medien wie Zeitung und Fernsehen durch Angebote im Netz.

Am Wochenende habe ich einige österreichische Blogs nachgelesen. Nicht wenige beschäftigten sich mit dem jüngsten Schwenk der SPÖ und mit dem Brief Gusenbauers und Faymanns an den Herausgeber der Krone. Es ist bemerkenswert, dass der Schwenk der Partei in allen Blogs deutlich kritisiert wird. Mehrere Blogs loben dagegen die Kritik der österreichischen Außenministerin am Versuch Dichands, Politik in der Nachfolge eines Hugenberg oder auch Berlusconi zu machen. (Ein paar Links: Beindruckend Unbeindruckt, Plassnik bissig. Chapeau!, SPÖ macht Rechnung ohne Polit-Blogger.)

Manchmal frage ich mich, ob der populistische Schwenk der SPÖ nicht ein weiteres Signal dafür ist, dass die Sozialdemokratie insgesamt gesellschaftspolitisch nicht mehr viel zu sagen hat, dass sie, wenn man ehrlich ist, am Ende — dass sie überflüssig geworden ist. Mit ihrem Brief zeigen die Vorsitzenden der SPÖ, dass es überhaupt keine ideologische Position mehr gibt, die sie nicht bereit wären, über den Haufen zu werfen, wenn es der Machterhaltung in einer verzweifelten Situation dient. Dass sich die SPÖ an das Lager der Europa-Skeptiker anbiedert, und dass sie vor einer immer wieder mit rechtsradikalen Klischees operierenden Boulevard-Zeitung zu Kreuze kriecht, ist um so bedenklicher, als sie keinen anderen politischen Willen zu erkennen gibt als die Absicht, Wählerstimmen zur Amtserhaltung zu gewinnen. Opportunismus nicht als Schwäche, sondern als Programm.

Das Problem der Sozialdemokratie besteht darin, daß sie zum Gegenteil einer Partei der Besserverdienenden geworden ist. Die SPÖ vertritt die Interessen sozialer Gruppen, die zu den Verlierern der Entwicklung zur Netzwerkgesellschaft — oder wie immer man die neu entstehenden soziale Formationen bezeichnet — gehören. Aus diesem Grunde schließt sie sich an populistische Parteien — die FPÖ und das BZÖ — an. Sie betreibt eine Politik, die zumindest nach außen nur noch als defensiv präsentiert wird und im Kern etatistisch ist. Sie verteidigt die vorgeblichen Interessen der „kleinen Leute“ und tut diese auf Kosten der wirtschaftlichen und technischen Modernisierung. Tatsächlich trägt sie damit zum weiteren wirtschaftlichen Abstieg der Gruppen, die sie vertreten will, bei. Der Wechsel der Position in der Europapolitik ist dafür ein Symbol. Symbolisch für die aktuelle Situation der Sozialdemokratie ist er wohl auch darin, daß er zwar lautstark nach außen verkündet wird, ihn aber kaum eine tatsächliche Europa-kritische Haltung bei der Mehrheit der Funktionäre entsprechen dürfte.

Eine an Gerechtigkeit orientierte Politik müsste ganz anders aussehen als die Verteidigung der Restbestände sozialdemokratischer Idyllen gegen anonyme Mächte wie die europäische Bürokratie oder auch die kalten Neoliberalen. Sie müßte sich um aktive Partizipation der Gruppen bemühen, die von den laufenden Modernisierungprozessen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Sie müsste ein Motto formulieren wie das Yes, We Can der Obama-Kampagne, statt einem alten Rattenfänger nachzulaufen, der sich als Cato vermummt. Es gibt in der europäischen Sozialdemokratie durchaus Bewegung in diese Richtung, ausgehend z.B. von Anthony Giddens. Die SPÖ hat den entgegengesetzten Weg eingeschlagen.

PS: Inzwischen ist die österreichische Bundesregierung zerbrochen, und der Provinz-Boulevard wird die Schlammschlacht bekommen, die er mit Schlagzeilen wie Tag des Verrats an Österreich herbeigeschrieben hat.

Ich versuche, für eine Lehrveranstaltung über Medientheorie grundlegende Texte zum Web zusammenzustellen. Damit meine ich Texte, die erklären, was das Web ist und warum es relevant ist — auch wenn sie sich nicht ausdrücklich mit dem Web beschäftigen. Ich suche nach Texten, die kostenlos online zugänglich sind, und die jeweils einen wichtigen Aspekt des Webs betreffen. Derzeit bin ich bei folgenden Titeln:

Die Texte sind unterschiedlich spezifisch und unterschiedlich schwierig — einige muss ich selbst noch komplett lesen, einige verstehe ich nur zum Teil. Aber ich werde versuchen, mich an ihnen zu orientieren und sie zu didaktisieren.

PS: Für alle gilt wohl Luhmanns Satz:

Guter Geist ist trocken.

Am Montag habe ich endlich Clay Shirkys Buch Here Comes Everybody ausgelesen. Ich habe bereits vor und während der Lektüre darüber gebloggt. Hier noch ein paar Bemerkungen:

Ich empfehle das Buch vor allem Leuten, die nicht jeden Tag mit sozialen Medien umgehen, aber wissen wollen, warum es sich dabei um ein wichtiges Thema handelt. Lehrer, Politiker oder Medienprofis erfahren von Shirky, dass Webmedien nicht ein Hobby von ein paar ausgeflippten Spinnern sind, sondern neue Kommunikationsformen, die die politischen und wirtschaftlichen Institutionen radikal verändern werden. Dabei predigt Shirky nicht, was er wünscht, sondern er verlässt sich auf ökonomische und soziologische Forschungen, die sich nur schwer angreifen lassen. Shirky ist kein Idealist, gegen Ende des Buches schreibt über die Dilemmas jeder Vergesellschaftung, etwa das Gefangenendilemma oder die einfache Tatsache, dass die Erleichterung der Gruppenbildung auch antisoziale Gruppen begünstigt. Soziale Medien sind Antworten auf diese Dilemmas, können sie aber nicht aufheben. Shirky ist nicht technophil: Für ihn erweisen sich die sozialen Folgen von Innovationen erst, wenn die Technik trivial geworden ist.

Ohne Markt und Firma

Shirky stützt sich vor allem auf Yochai Benklers Analysen der Transaktionskosten von Online-Organisationen. Online-Kommunikation verringert den Aufwand für Organisation und Administration radikal; völlig neue Formen der Kommunikation und Kooperation werden konkurrenzfähig. So behauptet sich die commons based peer production wirtschaftlich gegen die Arbeit von zentralisierten Organisationen oder die Akquise von Leistungen auf dem Markt. Weitere Ausgangspunkte bilden Erkenntnisse zur Mathematik kleiner und großer sozialer Gruppen. Shirky zeigt Zwangsläufigkeiten auf; er sucht nach Gesetzen oder Regeln, die sozialen Phänomenen zugrundeliegen. Er diskutiert aber nicht diese Gesetze selbst, sondern stellt ihre Folgen in allgemeinverständlicher Form dar. So hat er ein exzellentes wissenschaftsjournalistisches Buch geschrieben. Über seine Gewährsleute hinaus geht er darin, wie er unterschiedliche Erkenntnisse zu einem weitreichenden Konzept der Möglichkeiten von Online-Organisationen kombiniert.

Vom Teilen über die Kollaboration zur kollektiven Handlung

Shirky entwickelt ein Dreistufenmodell für soziale Praxis oder Gruppenbildung mit sozialen Medien (Web und Mobilkommunikation). Stufe 1 bildet das Teilen von Informationen, Stufe 2 das kollaborative Erstellen von Werken oder Software, Stufe 3 bilden kollektive Handlungen. (Surowiecki spricht zu Beginn von Wisdom of Crowds von drei Ebenen der kollektiven Intelligenz: Kognition, Koordination und Kooperation.) Beispiele für die Stufe 1 sind flickr und del.icio.us, Beispiele für die Stufe 2 Linux oder die Wikipedia. Beispiele für die Stufe 3 sind politische Aktionen, die über das Web organisiert wurden, z.B. Flashmob-Demonstrationen in Weißrussland oder die Durchsetzung einer bill of rights für Flugpassagiere in den USA. Auf allen drei Ebenen werden durch Online-Kommunikation hocheffiziente Organisationen möglich, die völlig unabhängig von bestehenden sozialen Verbänden, z.B. Parteien und Verlagen, sind und mit ihnen nur wenig Gemeinsamkeiten haben. Der Untertitel von Shirkys Buch drückt das aus: The Power of Organizing without Organizations.

publish, then filter und freedom to fail

Zu einer interessanten Lektüre machen Here Comes Everybody (der Titel stammt aus Finnegans Wake) nicht die theoretischen Konzepte, sondern viele Beispiele und Shirkys Fähigkeit zu pointierten Formulierungen. In seinen Fallstudien beschäftigt er sich vor allem damit, wie normale Menschen, nicht etwa Web-Experten, soziale Medien verwenden, um Gruppen zu bilden und ihre Ziele durchzusetzen: Stay at Home Moms verabreden ihre Treffen über Meetup; als Voice of the Faithful schließen sich katholische Laien online erfolgreich dagegen zusammen, dass die Amtskirche den Missbrauch von Kindern durch Geistliche vertuscht. Wie Shirky Dinge auf den Punkt bringt, zeigt die Überschrift seines Kapitels über die redaktionelle Kontrolle in Online-Medien: publish, then filter. Zu den Highlights des Buchs gehören für mich die Abschnitte über die Chancen des Scheiterns (freedom to fail): Gerade weil eine Unmenge von Online-Projekten daneben geht, kommt es zu Vorhaben, die die gesellschaftlichen Möglichkeiten deutlich erweitern — die Mutationsrate ist bei Online-Projekten weit höher als in der realen Welt. Im Gedächtnis bleiben wird mir auch, dass durch die Online-Medien Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit miteinander verschmelzen.

Ich wünsche mir auch, dass meine Studenten das Buch lesen. Ihr Berufsleben wird sich nicht mehr in einer Medienwelt abspielen, die durch den Mangel an Publikations- und Vertriebsmöglichkeiten bedingt war. Von Shirky könnten sie es lernen.

Die Kleine Zeitung hat zum ersten Mal einen der längeren Artikel Ernst Sittingers über die FH Joanneum in ihre Online-Ausgabe aufgenommen: Fachhochschul-Wirbel: Rektor zwischen Fronten. Damit ist er nicht nur dauerhaft öffentlich zugänglich archiviert, sondern auch verlinkbar und online diskutierbar. Allerdings sind Kommentare in der Kleinen selbst auf 1000 Zeichen beschränkt.

Kaum einem steirischen Politikern und auch nur wenigen an unserer Hochschule dürfte bewusst sein, dass durch Online-Publikationen eine neue Form der öffentlichen Diskussion möglich wird, die nicht von dem leicht kontrollierbaren Zugang zu dem beschränkten Platz in der gedruckten Zeitung abhängig ist. Leider machen die Betroffenen davon kaum Gebrauch. Wie ungewohnt diese Form der Öffentlichkeit ist, zeigen Kommentierer, die bedauern, dass die Diskussion überhaupt öffentlich geführt wird. Dabei demonstriert der Inhalt des Artikels, wie wichtig Öffentlichkeit wäre, damit Entscheidungen (in diesem Fall immerhin über eine der größten österreichischen Fachhochschulen) transparent und sachgerecht getroffen werden:

Ernst Sittinger hat die für die FH zuständige steirische Landesrätin Bettina Vollath zu einem fünfseitigen Brief befragt, den der Rektor der FH […] an den österreichischen Fachhochschulrat geschrieben hat, und in dem er die Unhaltbarkeit seiner eigenen Position (einerseits gewählter Vertreter des FH Kollegiums, andererseits weisungsgebundener Geschäftsführer) erläutert (Details im Artikel Ernst Sittingers). Die Antworten der Landesrätin sind ein Musterbeispiel für den politischen Versuch, Verantwortung zu verschieben, Sprachregelungen vorzunehmen und dabei auch wahrheitswidrige Behauptungen nicht zu scheuen. Der Rektor hat sehr wohl versucht, vor seinem Brief ein Gespräch mit der Landesrätin zu führen; ein Termin mit ihrem Referenten fand statt. Grund für den Schlamassel an der FH ist nicht eine unklare Rechtslage (GmbH-Recht versus Fachhochschulrecht), sondern der Unwille der Landesregierung und des FH-Aufsichtsrats, Forschung und Lehre an der FH Joanneum auch nur ein Minimum an Selbstbestimmung zuzuerkennen. Man möchte die FH nach außen mit dem Titel Hochschule schmücken und verwendet nach innen die GmbH-Strukturen, um die FH wie einen bürokratisierten Staatsbetrieb zu führen. Da lässt sich dann zum Beispiel Kritikern leicht mit der Keule des betriebsschädigenden Verhaltens drohen.

Die FH Joanneum ist eine aus öffentlichen Mitteln finanzierte Hochschule (wobei in Österreich übrigens der Bund 90% der Kosten jedes Studienplatzes deckt und die Kommunen die FH-Infrastruktur stellen; das Land, das die die FH kontrolliert, finanziert sie nur zu einem kleinen Teil). Es gibt keinen Gund dafür, dass Prozesse an einer solchen Institution nicht auch öffentlich diskutiert werden — wie sollen die Wähler sonst bei den nächsten Wahlen beurteilen, wie die Politiker mit ihren Mandaten umgegangen sind? Die tröpfelnde Diskussion über Ernst Sittingers Artikel zeigt, wie zögernd die neuen Formen der Öffentlichkeit, die das Web bietet, auf der regionalen und lokale Ebene angenommen werden. Aber sie ist ein Signal dafür, dass man politischen Sprachregelungen sofort und auf derselben Plattform widersprechen kann.

(Anmerkung, 13.4.2010: An der mit Auslassungszeichen versehenen Stelle wurde ein Name entfernt.)

Meral schreibt über, die Politiker, die am PolitCamp Graz teilgenommen haben:

es war ein großer Schritt, dass sie überhaupt gekommen sind, nächstes Jahr schaffen wir vielleicht auch, dass sie länger bei uns bleiben.

Für mich einer der wichtigsten Sätze in der Diskussion über das PolitCamp. Er trifft einen zentralen Aspekt des Events (nicht den einzigen, denn es ging auch um viele andere politische Themen): Es kommen verschiedene Gruppen oder Netzwerke zusammen, wobei die eine (ein Teil der BarCamp-Community) die andere einlädt. Und er bezieht sich auf die aktuelle Situation und eine mögliche Zukunft: Die Kommunikation zwischen den Netzwerken ist schwierig; es gibt Chancen dafür, sie zu verbessern.

Ein paar Überlegungen zu diesem Aspekt des PolitCamps — im Rückblick und vielleicht auch schon im Vorblick auf das nächste:

Es ist schwierig genau zu sagen, was die beiden Netzwerke ausmacht, sicher haben sie offene Grenzen. Das eine Netzwerk besteht aus einem Teil der BarCamp- oder Web 2.0-Community — Menschen, die ihre Aktivitäten im Web auch als politisch verstehen. Auf der anderen Seite steht die professionelle Politik — wobei beim PolitCamp eigentlich ja gerade auch der long tail angesprochen werden sollte, also diejenigen, die sich nicht beruflich mit Politik beschäftigen oder keine mediale Aufmerksamkeit für ihre politische Arbeit erhalten.

Erst am Ende des ersten PolitCamp-Tags hat sich ein offenes Gespräch zwischen Menschen entwickelt, die in beiden Netzwerken oder zwischen beiden Netzwerken arbeiten, und zwar unabhängig von den aktuellen Parteigrenzen. Stefan Kuzmanov hat die Atmosphäre in seinem Panorama festgehalten. Ich glaube, dass alle, die dabei waren, dieses Gespräch fortsetzen wollen. Als Mitorganisator kann ich sagen, dass erst bei dieser Diskussion das Gefühl hatte, dass die ganze Veranstaltung gelingen würde.

Vorausgegangen waren kurze Auftritte des Gleisdorfer Bürgermeisters Christoph Stark, der Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker und des steirischen SPÖ-Geschäftsführers Toni Vukan (ein Interview, in dem er Teile seiner Statements wiederholt, hier). Christoph Stark hat leider nicht das Aufmerksamkeit erhalten, die er verdient hätte: Sein Weblog zeigt, wie politische Kommunikation im Web auf kommunaler Ebene funktionieren kann. Lisa Rücker und Toni Vukan haben in sehr unterschiedlicher Weise demonstriert, dass Dialogmedien für die professionelle Politik noch weitgehend eine unbekannte Größe sind — wobei Lisa Rücker diese Situation verändern möchte, während DAS INTERNET bei einem Toni Vukan wohl vor allem Ängste vor Kontrollverlust auslöst (möglicherweise zu Recht ;-)).

Dass der Freitagnachmittag mit einem Gespräch endete, bei dem tatsächlich etwas Neues passierte, lag an drei Personen: Christoph Chorherr, Helmuth Bronnenmayer und Michi Mojzis. Sie haben zum Teil ohne Absprache zusammen eine Session gestaltet, von der sie wohl vor allem selbst viel erwarteten, sie haben also nicht gebroadcastet. Thematisch ging es dabei vor allem um politische Organisationen, und zwar mit sehr vielen unterschiedlichen Aspekten. Helmuth und Michi haben in ihren Blogs über das PolitCamp geschrieben (hier und hier), Christoph in einem Kommentar zu Hannes Offenbachers PolitCamp-Posting. (Ich vermute, dass Hannes seine Kritik an der Veranstaltung anders formuliert hätte, wenn er bei dieser Session teilgenommen hätte — wobei ich ihm sachlich in vielem Recht gebe und dankbar bin, dass er diese Diskussion begonnen hat.)

Wie können wir solche Gespräche weiter führen?

Wir wollten mit dem PolitCamp Gespräche zwischen Menschen ermöglichen, die im weitesten Sinn Politik mit Internetmitteln machen oder machen wollen, also Akteure reden und vor allem Fragen stellen lassen. Das hat funktioniert, wenn auch nicht in dem Umfang, den ich mir vorher vorgestellt hatte. Die Form des BarCamps haben wir verwendet, aber zu wenig durchdacht. Während des PolitCamps und danach habe ich viele Gespräche über diese Form geführt unter anderem mit Helge und mit Ton, der sehr gut beschreiben kann, wie man mit den Erwartungen der Teilnehmerinnen an einem offenen, nicht kontrollierten Event umgeht. Beim nächsten PolitCamp würde ich zwei Dinge in jedem Fall anders machen:

  1. Vorbereitung und Durchführung als reine Unkonferenz, keine Energie in Werbung und herkömmliche Medienarbeit stecken, dafür Konzentration auf die Erwartungen der Teilnehmer und möglichst intensive Kommunikation vor dem Event.

  2. Vorbereitung/Einladung mit Politerkerinnen/Politikern zusammen. (Ich hoffe auf Christoph Chorherr und Michi Mojzis; Helmuth, den ich nicht zum Politiker erklären möchte, auch wenn er am letzten Wochenende die Ehre der Roten gerettet hat, war diesmal schon stark involviert).

Michael Schuster hat in seiner Session am Samstagmorgen gefragt, ob das System Politik, das System Massenmedien und das System Internet/Soziale Medien (ich weiß nicht mehr, ob er es tatsächlich so genannt hat) überhaupt miteinander kommunizieren können, im Sinne Luhmanns untereinander anschlussfähig sind. Die Diskussion am Freitag hat für mich viele Argumente dafür geliefert, dass Politik und soziale Medien aneinander anschließen können (wobei soziale Medien selbst Formen des kollektiven Handelns, also auch politischer Aktion sind). Ich hoffe, dass wir darüber — und damit über neue Definitionen des Politischen — beim nächsten PolitCamp und bei seiner Vorbereitung weiter sprechen können.

Ich will mich bei den Mitorganisatoren des PolitCamps nicht rituell bedanken. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass viele Menschen hinter dem Event standen. Vielleicht möchten auch Leute, die ähnliche Events vorbereiten, erfahren, wer und wie viele bei uns mitgearbeitet haben. Deshalb hier eine kurze Vorstellung der Beteiligten.

Noch eine Bemerkung vorab: Die Organisation war aufwändig, und wir haben mit einem ziemlich großen Team gearbeitet. Für ein normales Barcamp wäre das wahrscheinlich Overkill.

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Boris Böttger, Tina Fleck, Maria Reisinger und Tanja Schönbacher
Foto: Regina Joschika

Beim Politcamp trafen aber, wie Michael das am Samstagmorgen beschrieben hat, verschiedene Systeme aufeinander, außer der Politik, den (eher abwesenden) Massenmedien und dem System Social Media (oder wie immer man es nennen will) auch noch das System Hochschule.

Entstanden ist die Idee auf anderen österreichischen Barcamps, die ich in den letzten zwei Jahren besucht habe, zum Teil mit meinen Kollegen Boris und Karin. Vor allem auf den Barcamps selbst haben wir sie diskututiert. Gut erinnere mich noch an die Gespräche mit Markus, Olaf, Helmuth, Hannes, Helge, David (der leider am Wochenende nicht dabei war) und anderen. Sie haben alle bei der Vorbereitung mitgemacht. Ich weiß, dass Markus viel unternommen hat, um PR-Agenturen anzusprechen. Es liegt sicher nicht an ihm, dass es in dieser Szene kaum Interesse am Thema gibt.


Karin Raffer
Foto: Helge Fahrnberger

Wie wir das Treffen angelegt haben, geht zu einem großen Teil auf Karin zurück. Hauptziel: Kommunikation zwischen Leuten, die sich mit politischer Kommunikation mit two-way-Medien aktiv beschäftigen, Barcamp als Format, Beschränkung zunächst auf Österreich. [Tina](http://tinafleck.com/) hat sich um alles Grafische und um die Organisation des Fests im Kunsthaus gekümmert, [Tanja](http://www.fh-joanneum.at/aw/home/Studienangebot/fachbereich_internationale_wirtschaft/juk/Menschen/Team/~baqn/juk_teamdetails/?perid=4295252287&lan=de) um das Finanzielle und das Controlling (wichtig an einer österreichischen Fachhochschule).

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Boris Böttger

Einen guten Teil der Sponsoren verdanken wir den Kontakten von Heinz Fischer. Boris hat die ganze technische Abwicklung gemanagt.

Seit Oktober hat sich außerdem eine Gruppe von Studenten das PolitCamp inhaltlich vorbereitet und unter anderem PR gemacht, Vertreter von Parteien und Organisationen und bloggende Politiker kontaktiert, den amerikanischen Wahlkampf beobachtet, das blog gestartet: Maria Stradner, Karoline Lorber, Regina Joschika, Carina Jöbstl, Margit Kubala, Stefan Hofer und Joe Puschitz (Seite ihres Jahrgangs hier) —

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Stefan Hofer
Foto: Regina Joschika

alles zu einem großen Teil außerhalb von Lehrveranstaltungen und ohne Gegenleistungen in Form von Noten. Eine der angenehmsten Erfahrungen bei der Vorbereitung: Es hat sich eine Gruppe gebildet, bei der die Unterschiede zwischen Lehrenden und Studierenden eine immer geringere Rolle spielten. Schon um noch einmal mit dieser Gruppe zusammenzuarbeiten, würde ich im nächsten Jahr gerne wieder ein PolitCamp organisieren, egal ob innerhalb oder außerhalb der FH.

Es haben noch mehr Leute mitgemacht, und die Genannten haben mehr getan, als ich hier aufschreibe. Für alle bedeutete das immer wieder Stress — ich hoffe nur, dass ich davon nicht zu viel selbst verschuldet habe. Beim nächsten Mal schaffen wir es dann ganz entspannt.

(Update, 4. Juni: Ich ergänze noch ein paar Fotos.)

Ein paar Überlegungen zur Vermittlung von Webkompetenz. Wenn ich damit etwas völlig Banales oder Naives schreibe, bitte ich (nicht aus affektierter Bescheidenheit) um Nachsicht oder um Präzisierungen und Hinweise; es geht mir hier vor allem um eine Selbstverständigung.

Ich habe mir neulich aufgeschrieben, dass Wissen immer Wissen von Gruppen ist, dass es kein isoliertes Wissen von Individuen gibt. Wenn diese These stimmt, dann ist Lernen, also das Erwerben von Wissen, immer das Erlernen des Verhaltens oder der Handlungsweisen bestimmter Gruppen. Es kann dann kein Lernen geben, das nicht soziales Lernen ist — auch wenn die Gruppen, in denen und für die das Lernen stattfindet, sich selbst nicht unbedingt oder meist nicht als Gruppen verstehen, sondern als Agenten von übersozialen Größen, z.B. einer Wissenschaft oder des Rechts.

Das bedeutet nicht, Wissen im Sinne von Sachwissen zu relativieren, also es zu einer Gruppenideologie zu erklären, hinter der man dann die wahren, nämlich die sozialen Verhältnisse entdecken kann. Im Sinne der Actor Network Theory würde ich soziale Gruppen eher als auch durch materielle oder nichtmenschliche Aktanten mitkonstituiert verstehen, wobei diese Aktanten einerseits in der Gruppe repräsentiert oder übersetzt werden und sie andererseits die Gruppe strukturieren.

Ich will darauf hinaus, das Lernen immer auch das Lernen der Praxis oder der Praktiken in bestimmten sozialen Gruppen ist. Wer Jura studiert, erwirbt nicht vor allem Wissen über das Recht, sondern er erlernt bestimmte juristische Praktiken, z.B. bestimmte Beweis- und Begründungsstrategien. Wer eine Wissenschaft studiert, erlernt die Forschungs- und damit auch die sozialen Praktiken einer bestimmten Scientific Community. An der Fachhochschule bilden wir Menschen in den Handlungsweisen von wissensintensiven, transdisziplinären communities of praxis aus. Media literacy oder network literacy ist nicht Wissen über Medien und auch nicht das mehr oder weniger automatisierte Beherrschen von bestimmten Handlungsabläufen, sondern das Beherrschen der Art und Weise, in denen bestimmte Gruppen mit Medien umgehen. Vielleicht sollte man eher zwischen zwei Formen oder zwei Ebenen von media literacy unterscheiden: Es gibt media literacy im (weiteren) Sinne des praktischen Umgangs mit Medien, und es gibt media literacy im (engeren) Sinne des Erlernens und Beherrschens der Praktiken von Gruppen, die durch Medien mitkonstituiert werden, die es also ohne Medien so überhaupt nicht gäbe.

Anders formuliert: network literacy im engeren Sinn besteht darin, Praktiken von Gruppen zu beherrschen, die durch das Web oder durch Netzmedien mitkonstituiert werden, die also ohne das Web gar nicht oder anders existieren würden. (Analog dazu könnte man sagen: Literarische Bildung besteht darin, die Praktiken von Gruppen zu beherrschen, die es ohne Literatur nicht oder so nicht gäbe.) Vermitteln von media literacy würde dann bedeuten: in die Praxis von Gruppen und damit in Gruppen einzuführen, die durch das Web oder Netzmedien konstituiert werden. Tatsächlich muss man den Ausdruck network literacy mit Jill Walker Rettberg im Plural verwenden, also von network literacies sprechen: Es gibt unterschiedliche soziale Gruppen, für die die Webkommunikation eine große Rolle spielt, und es gibt deshalb unterschiedliche Formen von Webkompetenz, zwischen denen aber so etwas wie eine Familienähnlichkeit besteht. (Der Ausdruck Gruppe ist hier nur ein Kürzel für soziale Entitäten, ich lasse ihn hier nur provisorisch undefiniert.)

Wenn ich erforschen will, wie network literacies vermittelt werden können, muss ich mich also damit beschäftigen, wie Menschen in die Praxis von Gruppen oder communities eingeführt werden (eingeführt werden können), für die die Kommunikation mit Netzmedien essentiell ist. Das Bedürfnis nach einer Vermittlung von network literacies wird in dem Maß wachsen, in dem mehr Gruppen auf Webkommunikation angewiesen sind, wobei sich besondere Formen der Netzkompetenz in webbasierten Unternehmen, in der Wissenschaft oder im Bereich von Medien und aktueller Information herausbilden soll. Die Vermittlung der Netzwerkkompetenz — das ist für mich das vorläufige Ergebnis dieser Überlegungen — ist die Einführung in die Kommunikationsform netzbasierter Communities und damit von der Teilnahme an solchen Gruppen nicht zu trennen.

Noch drei Tage bis zum PolitCamp — die Studenten und Kolleginnen, die mitorganisieren, haben sich sehr engagiert, nicht weil es ihr Job wäre, sondern weil sie wollen, dass die Veranstaltung ein Erfolg wird. Natürlich ist es hilfreich, dass wir die Infrastruktur der FH zur Verfügung haben. Trotzdem werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Veranstalter sein. Die Vorbereitung soll nur die Vorausstzungen dafür herstellen, dass ein selbstorganisiertes Event stattfinden kann.

Von der Regel, dass der Ablauf eines BarCamps am Morgen von den Teilnehmern geplant wird, sind wir nur an einem Punkt abgewichen: Wir haben einige feste Termine für Politikerinnen und Politiker eingeplant, die einen vollen Terminkalender haben und nur zu bestimmten Zeiten können. Ich glaube, dass das zu rechtfertigen ist, weil wir ja auch in die Politik hineinwirken möchten. Wir haben auch versucht zu erreichen, dass ein paar Themen schon vor dem Event benannt werden, damit sich mögliche Teilnehmer vorstellen können, was am Freitag und Samstag eigentlich stattfinden wird. Trotzdem versuche ich, den Leuten, die mich darauf ansprechen, klarzumachen, dass es bei einem BarCamp nicht vor allem auf Statements und Präsentationen, sondern auf die Fragen ankommt, und darauf, dass man Platz für Zufälle lässt. Bei den BarCamps, die ich bisher besucht habe, waren für mich die Gespräche mit Menschen am interessantesten, die ich vorher nicht oder kaum kannte, und die vielen Informationen und Ideen, auf die man bei einem solchen Event fast zufällig stößt. Zu einem guten Teil geht es bei einem BarCamp um das, was man auf Englisch als serendipity bezeichnet.

Was erwarte ich vom PolitCamp, warum mache ich bei der Vorbereitung mit? Ich möchte, dass so etwas wie ein lokaler Gesprächsraum entsteht, in dem diskutiert wird, wie sich die Politik hier in Österreich durch das Internet und die mobile Kommunikation verändert, verändern kann. Dabei stehen Internet und mobile Kommunikation für mich nicht nur für Technologien, sondern auch für soziale Tendenzen, für die Herausbildung der Netzwerkgesellschaft. Das Thema taucht in den Medien, in der Politik und in der PR immer wieder auf, aber es kommt nur selten zu einem Diskurs jenseits der Institutionen. Gerade ein solcher Diskurs ist aber wichtig, weil die vorhandenen Formen der Politik und der Öffentlichkeit aus der Zeit vor dem Netz stammen und zu einem großen Teil in einer Netzwerkgesellschaft nicht mehr zeitgemäß sind. Für mich wäre das PolitCamp dann erfolgreich, wenn es zu Geprächen führt, die sich fortsetzen — zum Beispiel bei weiteren PolitCamps.

Ein weiterer Aspekt ist für mich wichtig, weil ich an einer Fachhochschule unterrichte: Ich hoffe, dass interessierte Studenten und auch andere junge Leute mit der Welt des Web 2.0 und vor allem mit der Kultur in Berührung kommen, die zu ihr gehört. Dabei kommt es mir nicht auf eine große Menge von Teilnehmern an sondern auf Nachhaltigkeit bei einigen. Ich sehe das PolitCamp durchaus auch als Lehrveranstaltung und hoffe, dass sich Menschen beteiligen, die solche Events noch nicht kennen — mit eigenen Beiträgen und mit vielen Fragen an die anwesenden Digerati.

(Gepostet auch im PolitCamp-Blog)