Ich glaube, dass wir Mineralölkonzerne wie die @omv gesellschaftlich ächten müssen, um uns noch rechtzeitig aus der fossilen Energiewirtschaft zu verabschieden. Sie müssen für das, was sie jetzt noch tun, zur Rechenschaft gezogen werden.

Ich merke leider immer öfter, dass Leute, die ich für intelligent halte, abenteuerliche Behauptungen von Klimaleugnern ernstnehmen. Die ganze Online-Marketing- und -Kommunikations-Branche mit ihrem Wachstumsfetischismus ist schon fast grotesk wissenschaftsfern.

Bin gerade bei der Vorbereitung einer Einführung in epub für die COS-Studierenden auf die Firma pagina gestoßen, die eine etwas ältere, aber sehr gut wirkende epub-Einführung auf ihrer Website hat: EPUB3 und KF8 verstehen. pagina bietet auch einen EPUB-Checker mit grafischer Benutzeroberfläche an. (Der ihm zugrundeliegende w3c/epubcheck ist ein Kommandozeilen-Werkzeug.) Nebenbei: pagina ist Mitgliedsunternehmen der Gemeinwohl-Ökonomie.

Nach mehreren Monaten haben Dietmar und ich wieder eine Episode unseres Podcasts Lost in the Cloud? aufgenommen. Wir benutzen Anchor als Plattform. Dort kann man den Podcast auch abonnieren, und zwar über viele Podcast-Plattformen und auch als Plattform-unabhängigen Feed.

Wir haben seit der letzten Folge eine lange Pause gemacht. Am Anfang erklären wir die Gründe dafür: den Umbau von Dietmars Agentur und bei mir das Engagement in der Klimabewegung verbunden mit einer immer kritischeren Haltung zum Marketing. In dem Gespräch haben wir, glaube ich, einen guten Ausgangspunkt für weitere Folgen gefunden. Ich hoffe, dass wir weitermachen werden, auch weil ich meine immer wachstumskritischere Position gerne mit anderen konfrontieren möchten, um nicht in ein diskursives Abseits zu geraten. Ich hoffe, dass sich Dietmar dadurch nicht missbraucht fühlt.

Beim nächsten Mal wollen wir über Sascha Lobos Realitätsschock diskutieren, das Dietmar kennt, ich noch nicht. Ich freue mich auf die Lektüre.
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Vor ein paar Tagen habe ich den Essay Wann hören wir auf, uns etwas vorzumachen? gelesen, in dem Jonathan Franzen feststellt, dass der Kampf gegen die globale Erhitzung schon verloren sei und man sich stattdessen da engagieren soll, wo man tatsächlich etwas erreichen kann: für Menschen und andere Lebewesen in der eigenen Umgebung.

Franzen schreibt mit einer Haltung, die man auch als gesunden Menschenverstand bezeichnet. In seinem Essay drückt er auf wenigen Seiten so ziemlich alles aus, was mir gegen den Strich geht—sicher auch, weil ich befürchte, dass er Recht hat oder ihm die Zukunft Recht geben wird. Dieser Haltung zu widersprechen und anders zu handeln, als es sich aus dieser Haltung ergibt, ist anstrengend. Franzen will seine Leser darin bestätigen, dass sich diese Anstrengung nicht lohnt.

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Am Freitag habe ich versucht, mit Studierenden unseres Studiengangs zu diskutieren, wie man Content-Strategie und Klimakommunikation im weitesten Sinn verbinden kann. Mich interessiert dabei nicht so sehr, wie man Content-Marketing oder PR für Inhalte der Klimabewegung machen kann, sondern ob und wie der Wahrheitsanspruch von Inhalten für die Content-Strategie relevant werden kann. Ich habe versucht, mich von verschiedenen Ausgangspunkten aus auf dieses Thema zuzubewegen:
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Bei zwei Veranstaltungen in Graz hat Christian Zeller von Ökosozialismus gesprochen. Mir ist das, was ich mir unter diesem Audruck vorstelle, nicht unsympathisch. Eine sozialistische Gesellschaft, in der es keine durch Eigentumsunterschiede definierten Klassen gibt, und die innerhalb der planetary boundaries lebt, halte ich für erstrebenswert. Ich stelle sie mir, sehr vage und im Bewusstsein, nicht viel von Wirtschaft zu verstehen, vor wie etwas zwischen schwedischer Sozialdemokratie und jugoslawischem Selbstverwaltungssozialismus, aber mit ökologischem Vorzeichen.
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