Ich habe schon öfter den Satz zitiert, dass Journalisten die Historiker des Augenblicks sind. Ich habe ihn zuerst bei Mercedes Bunz gelesen—leider weiss ich nicht mehr wo. Jetzt bin ich durch einen Tweet Wofgang Blaus darauf gekommen, dass dieser Satz von Albert Camus stammt. Allerdings ist die Formulierung bei Camus offenbar etwas anders. Camus schreibt im Combat (Camus, 2014, S. 119):

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Die Diskussionen über das Rezo-Video zur Klimakatastrophe und die Doublecheck-Folge über Klimajournalismus haben immer wieder das Thema Journalismus und Aktivismus berührt. Vor allem eher traditionelle Politik-Journalisten werfen Wissenschaftsjournalist:innen, die sich mit Ökologie- und Klimathemen beschäftigen und zugleich auch persönlich für die oder im Umkreis der Klimabewegung engagieren, vor, die Grenzen zwischen Politik und Aktivismus zu überschreiten.

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Gestern habe ich die Diskussion zwischen den drei deutschen Kanzlerkandidat:innen bei RTL gesehen. Sie war deprimierend. Ich will nicht Pessimismus predigen, weil es noch möglich ist, die Klimakatastrophe aufzuhalten. Aber wenn man aus dieser Diskussion auf die Chancen einer angemessenen Klimapolitik im größten europäischen Industrieland schließen kann, dann besteht aller Anlass zur Verzweiflung.

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Rico Grimm hat für den Krautreporter den Ökonomen Steve Keen interviewt (Grimm, 2021). Das Interview stellt Keens grundsätzliche Kritik an der neoklassischen Schule vor. Die Argumente Keens bekommen ihre Brisanz durch die Feststellung, dass sich die Politik beim Handeln gegen die Klimakrise vor allem an Aussagen von Wirtschaftswissenschaftlern orientiert.

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Danke für das Link! Vielleicht nur eine Nebensache: Es ist schade, dass diese Dokumente nicht in HTML publiziert werden. Das macht sie schwerer find- und verlinkbar und mobil schwer lesbar.