Ich weiß nicht. ob es außer mir jemand gibt, der ein Typepad-Blog über die Firefox-Extension Mozex mit dem Emacs (im Augenblick: Aquamacs) schreibt. Bisher hatte ich auf dem Mac, auf dem ich gerade arbeite, Probleme mit Umlauten. Man muss in der Mozex-Konfiguration explizit angeben, dass Textfelder als UTF-8 editiert werden sollen. Das Konfiguarationsfenster lässt sich nicht schließen, aber die Einstellung bleibt erhalten, wenn man den Firefox neu startet.

It (the Web, hw.) worked because it was valuable, in a novel way. The value added by the Web is the unexpected re-use of information. People learned that if they went to the trouble of putting something on the Web for some reason, that others would benefit later in ways they never anticipated. [Tim Berners-Lee: The Mobile Web.]

Daran lassen sich viele Ideen anschließen. Das Web erlaubt Anschlusskommunikation in einem Maß, das es noch nie gegeben hat, und wie es sie vor allem nicht bei Medien gegeben hat. Man kann so z.B. erklären, worin der Sinn von News-Applikationen besteht: Sie sind technische Werkzeuge, um Nachrichten wiederverwenden zu können. Die Wiederverwendbarkeit ist auf der Ebene der Formate eine der wichtigsten Eigenschaften von Microcontent. Der Wert des Inhalts liegt darin, was sich aus ihm machen lässt, deshalb passen fertige Texte nicht ins Web.

Ein paar Bemerkungen zum PR-Tag Zukunft Online-PR!? in Dieburg. Für mich war die Veranstaltung eine Fortsetzung der PR-bezogenen Sessions des BarCamp Kärnten. Thema war PR im Web 2.0.

Während eines informativen halben Tag kamen unterschiedliche Aspekte zur Sprache, fast durchgängig auf hohem Niveau. Zusammen lassen sich die Präsentationen und Diskussion als eine Einführung in die PR (Post-PR?, Anti-PR?) mit den Mitteln des aktuellen Web lesen. (Meine eigenen, unvollständigen Notizen hier.) Thomas Pleil, der in Dieburg Online-PR unterrichtet, hielt sich meist im Hintergrund. So kann man nicht entscheiden, ob er sich selbst diskret an der Regie beteiligte oder seine Studentinnen und Studenten so gut ausgebildet hat, dass sie ein solches Event perfekt organisieren können.

Vom ersten Teil der Veranstaltung, in dem Studierende Fallstudien präsentierten, bis zu der abschließenden Diskussion über Ethik in der Online-PR spannte sich ein Bogen. Die Fragestellungen wurden zunehmend vertieft. Es ging eigentlich durchgehend um das Spannungsverhältnis zwischen symmetrischer Kommunikation, wie sie im Web möglich wird, und der Funktionalisierung von Kommunikation für strategische Ziele einer Organisation.

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Unterwegs zum Online-PR-Tag des Studiengangs Online-Journalismus in Darmstadt. (Noch unter dem Eindruck der Diskussionen über Online-PR auf dem Kärntener Barcamp, Stichwort: Abschied vom Command/Control-Paradigma. Lässt sich die Kommunikation einer Organisation trotzdem planen? Ist Kommunikation, wenn sie nicht auf Manipulation abzielt, nicht ein nicht-deterministisches Phänomen? Besteht professionelle Online-PR dann eher darin, die Voraussetzungen für die Kommunikation einer Organisation und in einer Organisation zu verändern oder zu verbessern? Ist sie vergleichbar mit therapeutischen Interventionen?)