Nach mehreren Monaten haben Dietmar und ich wieder eine Episode unseres Podcasts Lost in the Cloud? aufgenommen. Wir benutzen Anchor als Plattform. Dort kann man den Podcast auch abonnieren, und zwar über viele Podcast-Plattformen und auch als Plattform-unabhängigen Feed.

Wir haben seit der letzten Folge eine lange Pause gemacht. Am Anfang erklären wir die Gründe dafür: den Umbau von Dietmars Agentur und bei mir das Engagement in der Klimabewegung verbunden mit einer immer kritischeren Haltung zum Marketing. In dem Gespräch haben wir, glaube ich, einen guten Ausgangspunkt für weitere Folgen gefunden. Ich hoffe, dass wir weitermachen werden, auch weil ich meine immer wachstumskritischere Position gerne mit anderen konfrontieren möchten, um nicht in ein diskursives Abseits zu geraten. Ich hoffe, dass sich Dietmar dadurch nicht missbraucht fühlt.

Beim nächsten Mal wollen wir über Sascha Lobos Realitätsschock diskutieren, das Dietmar kennt, ich noch nicht. Ich freue mich auf die Lektüre.
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Vor ein paar Tagen habe ich den Essay Wann hören wir auf, uns etwas vorzumachen? gelesen, in dem Jonathan Franzen feststellt, dass der Kampf gegen die globale Erhitzung schon verloren sei und man sich stattdessen da engagieren soll, wo man tatsächlich etwas erreichen kann: für Menschen und andere Lebewesen in der eigenen Umgebung.

Franzen schreibt mit einer Haltung, die man auch als gesunden Menschenverstand bezeichnet. In seinem Essay drückt er auf wenigen Seiten so ziemlich alles aus, was mir gegen den Strich geht—sicher auch, weil ich befürchte, dass er Recht hat oder ihm die Zukunft Recht geben wird. Dieser Haltung zu widersprechen und anders zu handeln, als es sich aus dieser Haltung ergibt, ist anstrengend. Franzen will seine Leser darin bestätigen, dass sich diese Anstrengung nicht lohnt.

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