Django ist ein in Python geschriebenes web framework, offenbar vergleichbar mit TurboGears. Django entstand unabhängig von Ruby on Rails, mit dem es verwandt ist.

Was ist ein web framework? Jaanus on the internet definiert es knapp:

A „web framework“ is something that has standard parts of making web applications abstracted and componentized for you so all you do is define parts of your app that deviate from standard, and the framework does the rest. What different frameworks do differs: in case of Django, the main parts are templating, object-relation mapper (ORM), caching, users, admin backend and roles&rights. [The Django project rocks]

Django wurde zuerst für einen Online-Newsroom entwickelt. Darauf geht Simon Willison, einer der Django-Entwickler, in Introducing Django ein. Adriaan Holovaty, ein anderer der Django-Initiatoren, arbeitet inzwischen bei der Washington Post als Editor, Editorial Innovations“ (Simon Willison: Exciting developments with Django).

Django soll es ermöglichen, journalistische Websites in wenigen Wochen zu entwickeln. Schon deshalb würde ich es gerne testen.

Zu Django auch: JVoorhis | First impressions of Django (Kategorie Django in diesem Weblog hier ), Python Web Framework Niches, Aaron Swartz: Rewriting Reddit und David Hansson: Rails and Django meets in Chicago. [via SWR]

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David Weinberger zitiert ein Mail von Chris Matthieu über ESBN (Electronic Standard Book Numbering), eine Technik, um Versionen digitaler Inhalte individuell zu identifizieren (ESBN – background). Dazu auch dieser Eintrag Weinbergers. Die Idee riecht nach Sektierertum und Wundermittel. Das Konzept der Identität, das hier in die digitale Welt zu übertragen wird, stammt nicht nur aus der brick-and-mortar-Welt, es hat auch nur dort Sinn. (Wer sich vor dem Netz fürchtet, muss dort ja nicht publizieren.)

Technorati Tags:

David Weinberger:

Wikipedia is obviously not the first and only instance of this type of knowing in our history. But the balance of heroic individual knowers and persistent, pseudonymous social processes is sufficiently different that the media generally have gone wrong with this story. After all, reporters are held accountable when they get something wrong, so why shouldn’t Wikipedians?
A: Because Wikipedia isn’t a newspaper and newspaper practices aren’t the only way to knowledge. (JOHO – December 29, 2005)

Michael Kinsley:

There is even hope for newspapers in the very absurdity of their current methods of production and distribution. What customers pay for a newspaper doesn’t cover the cost of the paper, let alone the attendant folderol. Without these costs, even zero revenue from customers would be a good deal for newspapers, if advertisers go along. Which they might. Maybe. Don’t you think? Please? (Black and White and Dead All Over ), via Scripting News)

heise online über Joy Itos
22C3-Keynote Hack the System
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Die heutigen Revolutionen laufen über Informationen ab, verwies er auf die grundlegende Bedeutung der freien Meinungsäußerung und der effektiven Netzkommunikation für offene Gesellschaften. Ohne offenen Zugang können wir keinen Systemwandel mehr erreichen. Ein offenes Netzwerk sei daher wichtiger für die Demokratie als das Recht, Waffen zu tragen oder zu wählen.

Daran könnte man anschließen: In der neuzeitlichen Gesellschaft hat der Journalismus eine Schlüsselrolle dabei, Öffentlichkeit zustande zu bringen. Journalisten agieren nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern sie ermöglichen es anderen, sich öffentlich zu äußern. Sie stellen unabhängig von poderes facticos irgendwelcher Art Öffentlichkeit her. Online-Journalismus — oder das, was im online auf den Journalismus folgt — hat dieselbe Funktion im Netz. Er hat nicht nur die Aufgabe, Informationen zu verbreiten, sondern muss vor allem auf einem Zugang zu Informationen bestehen, der nicht von partikulären Interessen abhängig ist. (So gesehen ist übrigens Hacken ein legitimer Nachfolger der journalistischen Recherche.)

Steve Smith: Fortress Journalism Failed. The Transparent Newsroom Works. Ich bedauere, dass ich diesen Artikel nicht schon gelesen hatte, bevor uns gestern das Zeitungsprojekt der Fellner-Brüder präsentiert wurde, zu dessen Infrastruktur ein High-Tech-Newsroom gehört. Von Offenheit des Newsroom für die Leser der Zeitung war dabei allerdings nicht die Rede. Smith skizziert die Geschichte des transparenten Newsroom der Spokesman Review, ein Motto ist News is a Conversation.