Neelie Kroes, die Europäischen Kommissarin für digitale Agenden, hat eine prägnante und entschiedene Rede gehalten: Transforming learning through technology – new tools for teachers, new opportunities for students [via lisarosa]. Kroes fordert, das gesamte Erziehungssystem auf digitale Technologien umzustellen.
Wer ein neues deutsches Wörterbuch der Gemeinplätze schreibt, muss über Facebook aufnehmen: „verstößt gegen den Datenschutz“. Zwar sucht man lange nach Geschädigten, aber das Missbehagen ist allgemein. Als ich heute Studenten nach Risiken von Facebook für das Web gefragt habe, war die erste Antwort: „durch Datenprostitution“.
Durch solche Klischees verfehlen wir die Chancen und die Risiken des Netzwerks. Ehe die Diskussion begonnen hat, fällt der Datenschutzhammer. Er weckt antiamerikanische und antikapitalistische Gespenster aus dem Halbschlaf. Im Jahr der Facebookrevolution in Ägypten wird Europa gegen Facebook mobilisiert.
Martin Lindnder hat fast verblüfft eine Erfahrung beim Lernen im Web beschrieben
unfassbar, wieviel man im Sozialen Web in kürzester zeit lernen kann, wenn es aktuelle themen sind und man ein bisschen nach dichteren diskurs-stellen sucht.
»Hotspots« nennt Martin die dichteren Diskursstellen.
Welchen Aufgaben hat die PR-Forschung? Wie definiert sie ihren Gegenstand? In welchem Verhältnis steht sie zur PR-Praxis? Wie begründet sie und wie sieht es mit ihrem Anspruch auf ihre Wissenschaftlichkeit aus? Thomas Pleil berichtet in drei ausführlichen Posts von Grundlagendiskussionen, die auf der letzten Tagung der Fachgruppe PR und Organisationskommunikation der DGPuK geführt, aber wohl eher begonnen als abgeschlossen wurden: Ein bisschen Historie. Oder: Zurück auf Anfang, Die Helmut Schmidts der PR-Forschung: Rezepte für die Praxis? und PR-Forschung ist, was PR-Forschung tut?.
Ein Leser dieses Blogs, den ich schätze, weil er scharfsinnig ist, hat mich per Email gefragt, ob ich jetzt jemanden für mich schreiben ließe. Die Qualität der Beiträge hätte gravierend abgenommen. Ich habe ihm geantwortet, dass das meine Alltagsform sei. Ich versuche im Augenblick, täglich etwas zu schreiben und es auch zu posten.
Früher gab es die normale Welt, dann wurde das Internet erfunden. Das Internet war eine Welt neben der normalen Welt, in die man sich sogar verkriechen konnte. In das Internet gelangte man über viereckige elektrische Geräte mit großen Bildschirmen, die Computer.
Gestern startete das Contents Magazine. Ich habe auf die erste Aufgabe gewartet, seit Erin Kissane sie vor einiger Zeit angekündigt hat. Contents ist ein Magazin für Content-Strategie oder besser, wie es der Untertitel nennt, am Schnittpunkt von Content-Strategie, Online-Publishing und redaktioneller Arbeit im neuen Stil.
Ich habe mich heute den ganzen Tag mit Studien beschäftigt, die meine Kollegen im WLL über die Webkommunikation steirischer Unternehmen schreiben. Ich komme immer mehr zu der Ansicht, dass man Content-Strategie als Antwort auf die Probleme verstehen kann, die Unternehmen und Organisationen im Web haben. Was eine Protagonistin der Content-Strategie, Erin Kissane, mit diesem Ausdruck meint, habe ich hier zusammengefasst. Hier Thesen zur Bedeutung der Content-Strategie für Unternehmen:
Wir waren nur zu fünft beim 29. Grazer Webmontag gestern. Ein paar Teilnehmer mehr hätte unsere Diskussion vertragen, aber interessant war sie. Dabei haben wir uns, ohne einen Bruch zu merken, von sehr technischen Themen zu sozialen und politischen bewegt. Aber die Trennung von Technik und Gesellschaft ist vielleicht selbst nur eine Illusion aus der alten Welt.
Eine Online-Journalistin hat mich neulich gefragt, ob ich Studien zur Wirkung von Bildern auf News-Sites kenne. Ich kannte keine. Inzwischen habe ich etwas recherchiert. Bisher bin ich aber noch nicht fündig geworden. Es gibt viel zum Bildjournalismus, auch im Netz, und es gibt unendlich viel zum Onlinejournalismus als solchem (wobei mir der Ausdruck Onlinejournalismus antiquiert vorkommt—als könne es einen Offlinejournalismus geben). Aber für die Kombination von Bild und Text im Journalismus scheint sich kaum jemand zu interessieren. Dabei kommen doch in der Regel beide Medien zusammen vor.