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Gestern zum zweiten Mal auf einem Barcamp in Wien. Der Rahmen war ganz anders als beim letzten Mal: statt dem One Smart Space, einem inspirativen Freilicht-Museum der Dotcom-Blase, das WerkzeugH, ein Mashup aus Lokal und Kreativraum. Direkt dahinter die noch unfertige k-werkstatt von Knallgrau, alles zusammen ergab eine Labor-Atmosphäre die zu einer Unkonferenz sehr gut passt. Die Teilnehmer waren fast alle aus Wien, noch mehr als beim letzten Mal hatte die Veranstaltung Konversationscharakter. Ein schwüler heißer Tag, nachmittags Gewitter und Regen, die Diskussionsfreude vielleicht deshalb etwas gedämpft. Bewundernswert die minimalistische Regie; unterstützt durch das WerkzeugH-Team. Dramaturgischer Höhepunkt: Konzeption und Realisierung der Web 2.0-Killerapplikation shittr — eines „Service, den die Welt nicht braucht“ (Achtung: Launch steht unmittelbar bevor!).

Ich war gestern etwas zu angekämpft, um mich aktiv zu beteiligen, und habe intellektuell schmarotzt. Nicht mal zu shittr ist mir etwas eingefallen. Aber ich habe viel gelernt und genossen, einen ganzen Tag mit Leuten zu verbringen, die sich ziemlich genau für dieselben Dinge interessieren wie ich. Teilnehmer der Altersklasse 50+ gab es außer mir wohl kaum, warum eigentlich? Und nach wie vor ist der Männerüberschuss bei solchen Events erdrückend. Warum interessieren sich so wenige Frauen für das Entwickeln für das Web? Sind bestimmte Varianten des Spieltriebs bei ihnen tatsächlich weniger ausgeprägt als bei uns Männern?

Notizen von den Sessions/Gesprächen, die ich mitbekommen habe, in den nächsten Postings!

7 Kommentare zu “Juni-Barcamp in Wien

  1. thema wenig frauen: finde es ja interessant, dass ich das jetzt immer oefter von maennern hoere. denke nicht, dass es am desinteresse liegt, vermute eher, dass die kommunikation und das netzwerken anders laufen und – wenn auch unbeabsichtigt – frauen in gewisser weise ausschliessen. nicht jammern, sondern aktiv einladen! 🙂

  2. Da kann ich Michaela nur recht geben. Netzwerke sind oft unbewusst nach ‚Gender‘ geknüpft, und bei Sachen wie BarCamp wird aus eben diesen Netzwerken eingeladen.
    Mann sieht es hier in NL übrigens nicht nur bei BarCamp oder ähnliches, sondern auch bei Firmenvorstände 🙂
    Aktiv einladen, und generell aktiv deine Netzwerke genügend divers gestalten (nicht nur Gender, auch Meinungsdiversität usw.) ist mMn angesagt. Beim letzten BlogWalk in Amsterdam fiel das anscheinend gut aus. Von ein externer der die Bilder sah hörte ich die Frage: wo habt ihr denn so viele Frauen als Teilnehmer gefunden? Obwohl es mit 9 aus 25 noch nicht ganz repräsentativ war.
    Was mir bei Reboot in Kopenhagen vorletzte Woche auffiel war wie wichtig es als Signal war das die Konferenz als ‚Kinderfreundlich‘ promotet wurde. Das bracht nicht nur Kinder zur Konferenz, sondern auch mehr Mütter und Väter, die sonst weggeblieben wären.

  3. Barcamp Vienna in Worten, Links und Bildern
    Das Barcamp Vienna erfllte die Erwartungen der TeilnehmerInnen: Cutting Edge Web 2.0 Applikationen, leckere Currys und produktives Networking bilden die Essenz dieser Nicht-Konferenzen.

  4. Hallo Heinz, schade, dass wir beide keine Energie mehr hatten, zu plaudern. Zum Thema Frauen & Barcamp habe ich ja am Sonntag auf Robert Basics Blog einige Gedanken veröffentlicht:
    http://www.basicthinking.de/blog/2007/06/17/stell-dir-vor-es-ist-barcamp-und-die-frauen-gehen-hin/
    Ich denke an Tons Begründung ist was dran. Beim Barcamp kommt erschwerend dazu, dass die Veranstaltungen von der IT-Branche aus gestartet sind, in derleider immer noch wenig Frauen arbeiten.

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