Zu Anfang des Jahres haben Dietmar und ich unseren Podcast Lost in the Cloud? auf Audio umgestellt. Er ist bei Anchor und über alle anderen gängigen Podcast-Plattformen zu hören; ich arbeite noch daran, dass er auch im Open Web leicht zugänglich ist.
In der letzten Version haben Dietmar und ich mit Meike Leopold gesprochen, die gerade an der FH bei Public Communication unterrichtet hat. Es ging ganz allgemein um das Thema Content, und wir haben uns sehr konkret über Marketing mit sozialen Medien heute unterhalten. Wir sind immer auf drei Fragen zurückgekommen:
- Wann sind Unternehmensinhalte für Kunden relevant?
- Auf welchen Plattformen und mit welchen Formaten sind Kunden überhaupt erreichbar?
- Wie können sich Unternehmen auf die medialen Bedüfnisse der Kunden heute einstellen?
Meike und Dietmar waren nicht immer einer Meinung, gingen aber von ähnlichen Erfahrungen aus. Während Dietmar unsicher ist, ob sich große Kundengruppen überhaupt für Social Media-Inhalte interessieren, kennt Meike viele aktuelle Beispiele für erfolgreiche, sehr gezielte Social Media-Kommunikation. Die unterschiedlichen Einschätzungen hängen vielleicht damit zusammen, dass Dietmar vor allem im B2C- und Meike im B2B-Bereich arbeitet, und dass er eher Fast Moving Consumer Goods, sie Technologie-Unternehmen im Auge hat. Wie auch immer—und das ist auch eine Empfehlung an Studenten: Man kann in diesem Gespräch viel über die Fragen lernen, die ein Unternehmen beantworten muss, bevor es Social Media verwendet. Ich bin gespannt auf die nächste Auflage von Meikes Buch über Corporate Blogs und auch auf weitere Gespräche mit ihr.
Ich bin selbst seit einiger Zeit auf das Thema Content-Strategie und Service Design fixiert. Für mich bestätigen die Erfahrungen Dietmars und Meikes, dass eine Organisation nur dann mit Inhalten Erfolg hat, wenn sie sie als Bestandteil der ganzen User Journey versteht. Dazu gehört es auch, nicht von einem Interesse an Inhalten als solchen auszugehen (außer vielleicht im Entertainment), sondern von den Intentionen der User und dem praktischen Kontext, in den die Inhalte eingebettet sind.