Gerade entdeckt: Blogpostserie zur Lektüre des Buchs von @picharbonnier. Danke @STDandDEV!
Ich würde es so nicht ausdrücken—aber das wichtigste Buch für mich war Abondance et liberté von @picharbonnier. Es gehört dringend übersetzt. Wir nehmen die französische Diskussion viel zu wenig wahr.

Seit dem Beginn des Corona-Lockdowns schreibe ich nicht viel. Ich weiss nicht, ob der Lockdown die Ursache für die Schreib-Probleme ist. Wahrscheinlich hat er dazu geführt, dass ich mehr lese als sonst. Was ich gerade lese, führt bei mir zu einer Umorientierung, die nicht abgeschlossen ist (und auch nicht mit dem Lockdown begonnen hat). Deshalb bringe ich auch kurze Texte nicht zuende.
Just read Marketing as Control of Human Interfaces and Its Political Exploitation. Great, elucidating a lot and helpful to understand the possible relationship of content strategy to content marketing. (Also helful for XR.) Have to reread it and make better use of my Latourian glasses.
Thank you, @TheodoraPetkova, for the reference to Luciano @Floridi! Just downloaded The Onlife Manifesto.
Durch einen Tweet von Bruno Latour bin ich auf das Buch Abondance et liberté von Pierre Charbonnier aufmerksam geworden, das gerade in Frankreich erschienen ist.
Latour sagt:
Man kann die Bedeutung von Pierre Charbonniers Buch “Abondance et liberté”, das am 2-1-20 veröffentlicht wurde, kaum überschätzen, denn es erlaubt uns zum ersten Mal, die sozialistische Tradition auf die radikalsten Aspekte der sogenannten “ökologischen” Themen aufzupfropfen.
(Das Wort greffer, das Latour benutzt, bezieht sich auf das Veredeln in der Landwirtschaft, und es wird auch im Sinne von transplantieren verwendet.)
Difficile de surestimer l’importance de ce livre de Pierre Charbonnier, Abondance et liberté, sortie le 2-1-20 qui permet pour la première fois de greffer la tradition socialiste sur ce qu’il y a de plus radical dans les questions dites « écologiques ». pic.twitter.com/gZxcPMgsLX
— BrunoLatour (@BrunoLatourAIME) November 17, 2019
Gestern bin ich durch einen Retweet von Edward Tufte auf einen Artikel der Kognitionspychologin Alison Gopnik aufmerksam geworden: How David Hume Helped Me Solve My Midlife Crisis.
Alison Gopnik erzählt darin zwei Geschichten: Die der Suche nach einem möglichen Einfluss des Buddhismus auf die Philosophie David Humes und die ihrer Erholung von einer schweren persönlichen Krise nach dem Ende ihrer Ehe. Mich hat die Recherche zu Hume noch mehr interessiert als die persönliche Geschichte Gopniks.
Continue readingGestern vor dem Einschlafen eine Fernsehsendung über Hannah Arendt (auf YouTube hier). Ich kenne kaum Texte von Hannah Arendt, aber sie steht schon lange auf meiner inneren Leseliste und ist dort durch die Sendung gestern weiter nach oben gerückt. Einige Sätze bleiben mir im Gedächtnis, Continue reading
Seit ein paar Tagen versuche ich, über ein Buch zu bloggen, das ich in der Woche vor Weihnachten gründlich gelesen habe: Michael Seemanns Das neue Spiel. Da mir das gerade nicht gelingt, beginne ich das neue Jahr mit einem Post zu einem Buch, das ich nicht gelesen und gerade zum ersten Mal gesehen habe: dem stw-Taschenbuch Blumenberg lesen. Continue reading
Heute habe ich Transparenzgesellschaft von Byung-Chul Han gelesen. Um einen meiner Söhne zu zitieren, der als als Junge einmal mit einem Ausflug nicht zufrieden war: Ich habe mir mehr erwartet. Das Büchlein ist eine Aneinanderreihung von kulturkritischen Klischees. Der Autor begründet nichts. Seine liebste Ausdrucksform ist der Allsatz. Kaum ein angesagter Großautor der letzten Jahrzehnte—von Agamben über Baudrillard und Sennett bis Žižek—bleibt unzitiert, aber nicht eine überraschende Quelle wird erwähnt. Über die digitale Zivilisation, die er verdammt, hat sich Byung-Chul Han nicht besser informiert als Manfred Spitzer für seine Digitale Demenz. Statt auf eine Theorie oder eine Methode greift er auf halbverstandene Autoritäten und scheinbare Selbstverständlichkeiten zurück. Meist werden Metaphern weitergesponnen. Höhepunkte sind Sätze wie Atome duften nicht [p. 55]. Continue reading