MoJo steht für Mobile Journalism oder Mobiler Journalismus. Mobiler Journalismus ist Journalismus mit dem Mobiltelefon und Journalismus für das Mobiltelefon. Moderne Handys und Kleinkameras können sendefähige Videos und Audios aufnehmen. Es werden neue journalistische Formen möglich—und schon alte Fragen nach der Rolle der professionellen Journalisten müssen neu gestellt werden.

Beispiele

Aufsehen erregte dieses Video, das Gio Bonitez mit dem iPhone für CBS (WFOR in Miami) produzierte—so viel Aufsehen, dass CBS darüber einen weiteren Beitrag brachte, natürlich ebenfalls mit einem iPhone produziert. Poynter Online hat einen ausführlichen Chat über diese Story veröffentlicht, mit Benitez und seiner Redakteurin Adrienne Roark. Beide sprechen nicht nur über die Tools, die sie verwendet haben, sondern auch darüber, dass durch das mobile Arbeiten neue Formate entstehen werden.

Moeed Ahmed, der New Media-Verantwortliche von Aljazeera, spricht in einem Interview mit Christian Payne während der New Yorker 140 Character Conference über die Bedeutung des mobilen Berichtens für Aljazeera:

Neue Formate

Interessant sind Mobilgeräte vor allem als Ergänzung anderer Hardware. Sie unterstützen den Prozessjournalismus: Ein Interviewer, den ein Kameramann begleitet, kann mit seinem Mobiltelefon zusätzliche Shots machen, die er z.B. für Blogposts verwendet, die die Hauptstory ergänzen. WFOR will sein gesamtes Personal mit mobilen Kameras ausstatten, um ununterbrochen und von verschiedenen Standorten aus über Hurricans zu berichten.

Tools

Software: Via Twitter posten lassen sich Videos mit TwitVid und Fotos mit Twitpic. Mit der Iphone App TweetMic kann man Sprachbotschaften twittern. Für Audioaufnahmen mit dem iPhone lässt sich iProRecorder oder voice memos benutzen.

Hardware: Die Standard-Hardware von Mobiltelefonen lässt sich ergänzen; so gibt es für das iPhone Stativ-Anschlüsse und Wechselobjektive. Es ist auch möglich (nach Jailbreak), auf einem iPhone mit einer Bluetooth-Tastatur zu schreiben.

Plattformen: Vom Mobiltelefon aus streamen kann man via Kyte oder qik.

Ressourcen:
GlobalMojo ist ein Blog ausschließlich über mobilen Journalismus. Als Informations- und Experimentierplattform ist news4mobile gedacht, das eine eigene Seite mit Ressourcen zum mobilen Journalismus enthält.

Mehr Links zum Mobilen Journalismus

Version: 19.7.2009

5 Kommentare zu “MoJo

  1. Das beste Teil für mobilen Journalismus sind die Nokia N-Series und die Cybershots von Sony Ericson auf der Handyseite oder die Flip-Kamera.
    Das iPhone ist schon aufgrund der schlechten Kamera ungeeignet.
    Der Ringnier-Verlag in der Schweiz (Blick.ch) arbeitet mit den Sonys. Die verwenden sogar die Freisprecheinrichtung des Handys als Mikrophon – einfach auf einen Kuli geklebt und Mikro-Pommel darüber gestülpt. Sieht täuschend echt aus.
    Freue mich schon mehr über mobilen Journalismus zu hören und bin froh, nicht der einzige in Graz zu sein, der sich dafür interessiert.
    Roman Huber
    Online-Journalist und Stundent des Masterlehrganges New Media Journalism (www.newmediajournalism.net, blog.nmj2008.com)

  2. Danke für die Hinweise – hoffe dass ich in den Ferien selbst etwas mit dem N96 experimentieren kann. Der Artikel ist als Work in progress gedacht, werde ihn schrittweise erweitern. – Vielleicht können wir uns ja mal in Graz treffen, z.B. bei einem Webmontag. Der New Media Journalism Studiengang interessiert mich aus mehr als einem Grund.

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