Heute lesen wir im Standard, dass Österreich die Arbeitsmarktsperre für osteuropäische Mitgliedsstaaten bis 2011 verlängern lassen will. Im selben Artikel steht:

Die EU-Erweiterung machte Österreich zu einer Art Multi in Osteuropa. Mit Direktinvestitionen von 50 Milliarden Euro zählt das Land zu den größten Akteuren in der Region, die Exporte stiegen seit 2005 um knapp die Hälfte [EU gegen Hürden für Ostländer].

Hans Rauscher schreibt daneben im Einserkastl über den EU-Wahlkampf in Österreich:

Ein derartiges Einknicken von an sich proeuropäischen Parteien auf breiter Front vor der geschlossenen Abteilung der Anti-EU-Fanatiker hat es noch nicht gegeben [Weichei-Verhalten].

Als Deutscher mit viel Sympathien für Österreich habe ich mich schon lange gefragt, warum die mitteleuropäischen Völker Kakanien nach dem ersten Weltkrieg sofort demontiert haben. Langsam kann ich mir besser ausmalen, mit welcher Mentalität in der Monarchie regiert wurde. Multinationalität als Einbahnstraße — je mehr wir von den anderen bekommen, desto wütender halten wir sie draußen.

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