Gestern hatten Lea und ich eine Zoom-Session mit Marie-Christine Schindler. Marie-Christine wird im Studiengang die Lehrveranstaltung zu Organisationskommunikation und PR übernehmen (die wir praxisnäher gestalten, als sie zunächst geplant war). Wir haben ihr erklärt, wie der Unterricht bei uns organisiert ist.

Bei dieser Gelegenheit habe ich—auch danke Marie-Christines Genauigkeit—wieder gemerkt, dass wir inzwischen ein ziemlich komplexes System entwickelt haben, das für Menschen, die damit zum ersten Mal in Berührung kommen, schwer zu verstehen ist. Ich versuche, den letzten Stand dieses Systems zu beschreiben, nicht nur um es Außenstehenden zu erklären, sondern auch, weil uns das hoffentlich dabei hilft, das System zu vereinfachen.

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Gestern habe ich in einer Lehrveranstaltung versucht, den Begriff Content Marketing zu erklären (hier meine unfertige Präsentation). Ich bin dabei davon ausgegangen, dass sich in der vernetzten Gesellschaft die Beziehungen von Marken zu Verbrauchern grundlegend ändern. Marken werden zu kontinuierlich präsenten Anbietern, von denen man Problemlösungen erwartet, und mit denen man sich identifizieren kann. Content Marketing wird zum Standard, denn ohne Inhalte wären die Beziehungen zwischen Marken und Verbrauchern in einer digitalisierten Realität gar nicht möglich. Parallel dazu verlieren die herkömmlichen, zentralisierten Medien an Bedeutung und stehen als Mittel der Kommunikation mit den Verbrauchern, im Fall von Marken also der Werbung, nur noch bedingt zur Verfügung. Gleichzeitig steigt die Menge der medialen Angebote so sehr, dass Aufmerksamkeit zu einem viel wichtigeren Faktor für die Wirkung von Inhalten wird als die Kontrolle von Kanälen.

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Nach einer Pause sind wir wieder mit unserem Videocast online. Dietmar berichtet von der Conversations 2018. Mir ist erst bei dieser Unterhaltung aufgegangen, dass Messenger (und damit Bots) einen eigenen Zugang zu Online-Informationen darstellen, gleichberechtigt neben Abonnements, dem Teilen/Pushen auf Social Media und der Suche. Das Hashtag der Konferenz war #conversations2018. Hier noch ein paar ergänzende Links: Mikael Yan, The Future of Messaging (Video von der Konferenz), Fireside Talk with Stefanos Loukakos, Facebook (Video von der Konferenz), The Benefits of Conversations (Blogpost über die Konferenz).

Wir haben uns dann noch kurz über Tim Berners-Lees Engagement für Inrupt unterhalten. Richie Pettauer erklärt den Hintergrund gut in: Tim Berners Lee startet mit Solid. Außerdem habe ich berichtet, dass Marius Eschweiler von Leica in der vergangenen Woche an der FH über die Kooperation von Leica und Huawei gesprochen hat. Hier ein Link zu einem etwas marketinglastigen Artikel zu dieser Kooperation. Am interessantesten fand ich die Hinweise auf die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Handyfotografie. Dazu von Huawei selbst: HUAWEI P20’S AI camera: Let Artificial Intelligence Do the Heavy Lifting.

Wir machen diese Videocast nicht nur, aber auch für uns selbst. Ich bin sehr froh, dass ich mit jemand diskutieren kann, der eine andere Perspektive auf die digitale Welt hat. Diesmal habe ich besonders viel dabei gelernt.

Bei einer Veranstaltung des steirischen Herbst hat Dieter Halwachs auf Édouard Glissant und sein positives Verständnis der Kreolisierung hingewiesen.

Glissant hat sich als Dichter und als Theoretiker mit der Globalisierung beschäftigt—wobei er aber dem Begriff der Globalisierung (frz. Mondialisation) einen anderen, den der Mondialité entgegensetzt. Dieses Wort würde ich im Deutschen sowohl mit Globalität wie mit Weltlichkeit oder Welthaftigkeit wiedergeben. Mondialité meint die Welt als Horizont oder Bezugsrahmen der Handlungen der Einzelnen. Mondialisation ist dagegen die Vereinheitlichung der Welt durch ihre Unterwerfung unter kommerzielle, militärische und politische Interessen.

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