In den USA machen Watchdog-Gruppen politische Vorgänge mit Mashups transparent. Ein Beispiel zeigt, wie Lobbies mit Spenden verhindern, dass kalifornische Abgeordnete für Umweltschutz stimmen:

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Für Mashups mit öffentlich zugänglichen Daten benötigt man Application Programming Interfaces (APIs): Schnittstellen, über die sich die benötigten Informationen automatisiert beschaffen lassen.

Wired hat politischen Mashups einen Artikel gewidmet: Web Mashups Turn Citizens Into Washington’s Newest Watchdogs; er beginnt:

Tread carefully, politicians — concerned citizens are watching your every move on the web. Their tools? Custom data mashups that use public databases to draw correlations between every vote cast and every dollar spent in Washington.

Den Hinweis verdanke ich dem ProgrammableWeb-Blog:
„Can web mashups keep politicians on their toes?“

ProgrammableWeb ist ein laufend aktualisiertes Verzeichnis von APIs, die sich für Mashups nutzen lassen; es bietet außerdem viele zusätzliche Informationen zum Thema Mashups. Die Site listet neun APIs zu Regierungsausgaben in den USA. Nachahmswerte Highlights: OMB Watch/fedspendin.org und Follow The Money

Raymond Yee arbeitet an einem Buch über Remixing Data and Services on the Web: Mashup Guide. Auf der Website wird nicht nur das Buch nach und nach publiziert, Raymond beschreibt seinen Arbeitsfortschritt auch in einem Blog. Das Projekt ist enzyklopädisch breit angelegt, es wendet sich nicht vor allem an Techniker. Der Autor hat wohl eher Studenten im Auge, wie er sie an der UC Berkeley unterrichtet.

Wenn das Projekt gelingt, dann könnte es zu einer schwafelfreien Einführung in die Infrastruktur des Web 2.0 werden. Hoffentlich kann Raymond Yee so schnell schreiben, wie sich sein Thema verändert!

  • „This page records my results of running various SVG implementations (web browsers and browser plugins) through the official SVG Test Suite. Last updated 2007-04-24.“
    (tags: svg browser)
  • „This book is a practical how-to on using Web 2.0 technologies to remix/reuse data, web services, and micro-applications to create hybrid applications. In other words, it aims to teach programmers and avid non-programmers how to create mashups.“

James Clark schreibt nämlich ein Weblog. Das ist Hardcore-XML-Theorie. Trotzdem empfehle ich das Blog — und die übrigen Texte Clarks — allen, die sich für die Technik des Publizierens im Web interessieren.

Wenn auf jemand in dieser Szene das Wort genial zutrifft, dann ist es Clark. Er hat unter anderem die erste Version von XSLT redigiert, RELAX NG miterfunden und mit dem nXML-mode für den Emacs einen hervorragenden XML- und HTML-Editor für Leute geschrieben, die nicht gerne mit schwieriger und unübersichtlicher Software wie MS Word arbeiten. Und: Er vertritt konsequent den Open Source-Gedanken!

Clarks Texte sind spröde, aber klar. Man muss sie langsam lesen, aber es gibt wenig Gelegenheiten, in kürzerer Zeit mehr zu verstehen.