Die Kleine Zeitung beklagt heute in einem Kommentar, dass die Hearings zur Wahl des Rektors der FH Joanneum nicht öffentlich sind. Leider ist er in der Online-Ausgabe nicht zu finden, man kann ihn also auch nicht bookmarken. Schade, denn zu einem Thema wie diesem könnten die Betroffenen (nicht nur wir FH-Mitarbeiter und die Studenten, sondern auch die Wähler und Steuerzahler) diskutieren. Das würde es den Parteien erschweren, hinter den Kulissen ihre Einflusszonen auszudealen.

Gestern habe ich zum ersten Mal Firebug beim Anpassen von CSS verwendet, und ich kann nur sagen: es ist ein Supertool. Ein paar Details: Ein Mouseover über die DOM-Darstellung bewirkt, dass die entsprechenden Blöcke im Dokument gehilited werden. Man sieht nicht nur, welche CSS-Regeln es gibt, sondern auch, welche überschrieben wurden. Numerische Werte im Stylesheet lassen sich mit den Pfeiltasten verändern.
Mehr dazu: YUI Theater: Joe Hewitt, Welcome to Firebug 1.0 und Lauren Garcias Zusammenfassung der im Video gezeigten Präsentation. Beschrieben wird z.B., wie Veränderungen eines Dokuments dynamisch angezeigt werden. Eindrucksvoll ist es, mit Firebug die Client-Server-Kommunikation beim Eintragen eines Termins in den Google-Kalender zu verfolgen.
Die Anregung, Firebug zu verwenden, verdanke ich Dirk Jesses guter Zusammenstellung von Firefox-Extensions zur CSS-Entwicklung.

Argumente dafür, den Ausdruck zu verwenden:

  • Social Media verneint nicht nur, was nicht gemeint ist — im Gegensatz etwa zu Neue Medien oder auch dezentrale Medien.
  • Social Media bezieht sich nicht auf Publikationstypen, die an die älteren Medien gebunden sind, wie es bei Online-Journalismus und Online-PR der Fall ist.
  • Social Media meint nicht vor allem eine Technik, sondern das, was man mit ihr macht. (Fernsehen sagt mehr als Elektronische Medien.)
  • Social Media ist ein brauchbarer Gegenbegriff zu Massenmedien.

Gegenargumente:

1. Es handelt sich nur um einen PR-Term, mit dem Agenturen Dienstleistungen an Unwissende verkaufen wollen.

Stimmt wahrscheinlich, was die Entstehung des Ausdrucks angeht. Aber ist es negativ, wenn man mit einem Ausdruck werben kann? Außerdem hört man der Bezeichnung ihre Herkunft nicht an. Sie trifft, was die Wikipedia von einem herkömmlichen Lexikon oder Youtube von einem Fernsehsender unterscheidet. Sie deutet wenigstens an, was beim Journalismus im Web anders ist als beim Journalismus in den Massenmedien.

2. Der Ausdruck grenzt das Gemeinte unnötig ein.

Richtig. Der Ausdruck spart die technische Ebene des Web aus und bezieht sich möglicherweise nur auf einige gerade aktuelle Phänomene. Aber die technische Ebene lässt sich von der sozialen nicht trennen, und was als technisch wahrgenommen wird, unterscheidet sich je nach Gewohnheiten und Alter.

3. Es handelt sich um einen Anglizismus.

Auch richtig. Aber Sprachreinheit ist eine ideologische Fiktion; die Innovationen auf diesem Gebiet kommen fast immer aus den USA, warum soll man sie nicht auch englischen Ausdrücke benutzen? Hätten die Germanen Literatur, Zivilisation, Kultur oder auch die Termen erfunden, würde man sie heute nicht mit lateinischen Wörtern bezeichnen. Außerdem: Was spricht gegen soziale Medien?

Notizen von TÄGLICH.ALLES.GRATIS. Studenten unseres Jahrgangs 04 haben das Event über Gratiszeitungen organisiert. Gratiszeitungen überschwemmen derzeit Österreich; allein in Graz mit seinen 250.000 Einwohnern gibt es zwei von ihnen. Ich versuche mitzuschreiben. Zur Zeit füllt sich der Saal.

Update: Sehr lesbare Zusammenfassung von Isabel Anger auf Onlinejournalismus06, Fortsetzungen 2, 3, 4, 5, 6 und 7.

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