…even the smallest and most traditional businesses require the Web sites that their customers expect, and the submission of a simple news release to a mass medium’s electronic newsroom must satisfy the technological requirements of that medium. Organizations must continually monitor blogs, recognizing that harmful rumors can spread worldwide in minutes. The contemporary practice of public relations requires practitioners to immediately respond to emerging issues and crisis situations via Web sites, blogs and other new media [2006 Report of the Commission on Public Relations Education].

Viel mehr habe ich in dem ganzen Report [via Thomas Pleil] zum Web und zur Online-PR nicht gefunden. In einem der Curriculums-Vorschläge für ein Master-Studium ist von Strategic PR in a digital environment die Rede — was immer das heißt. Merkwürdig altväterlich!

Thomas Pleil beschreibt seine Erfahrungen mit dem Darmstädter Übungsblog PR-Fundsachen. Nach unseren Erfahrungen in Graz, z.B. mit dem Mursurfer, kann ich vieles davon unterstreichen. Es fällt jungen Journalisten, die gerade traditionelle Textsorten lernen, nicht leicht, auf den Improvisations-Stil eines Weblogs umzusteigen, aber der Versuch lohnt sich. Auch ich habe übrigens den Eindruck, dass die meisten Studierenden ungern englische Weblogs verfolgen.

Ein Grund dafür, dass viele Studierende nicht gleich zu begeisterten Bloggern werden, liegt wohl darin, dass sie genügend andere Kommunikationsformen verwenden können, unter sich wie im Austausch mit den Lehrenden. Am besten eignet sich Bloggen vielleicht für das distance learning.

Thomas Pleil versucht mit den PR-Fundsachen und mit dem PR-Wiki, Web-2.0-Schreibformen zu unterrichten. Begründung: Web 2.0-Techniken lassen sich nicht als etwas Abgeschlossenes lehren, und die Studierenden müssen gerade hier neben theoretischem Wissen praktische Erfahrungen sammeln. So werden Blogs und Wikis zugleich zu Gegenständen und Mitteln des Studiums.

Fragen: Welche Inhalte eigen sich für das Blog, welche für das Wiki? Gibt es Erfahrungen mit Blikis wie Vanilla im Unterricht? Funktioniert ein Blog am besten als Plattform, über die eine Gruppe von Studierenden kommuniziert, oder kann man es in einer Hochschule auch über Jahrgangs- und Seminargrenzen hinweg verwenden?

John Battelle:

The advice I give any journalist friend or colleague is to make the transition from that which I call packaged goods media–a finished television, news or radio report–to the conversational approach to [online] journalism. For most of us journalists who have spent a majority of their careers in the packaged goods area, it’s terrifying to hang it all out there and to admit that you might be wrong and to make mistakes and be corrected… [Online journalism] is much more like performance art. I would compare the skill set [with that of] a radio talk show host. [Quality Control: Q&A with John Battelle, Web content visionary.]

Vielleicht einige der wenigen Regeln, die sich für mediengerechten Online-Journalismus schon formulieren lassen. Eine andere (verwandte): Microcontent erstellen, Inhalte erzeugen, die sich neu kombinieren lassen!

Je älter ich werde, mit desto weniger Tools versuche ich auszukommen. Meine Wunschkombination zum Schreiben und Lesen im Web: Emacs und Firefox. Dank Norman Walshs Posting Firefox 2.0 habe ich heute die Firefox-Extension mozex gefunden, die beide verbindet: Mit ihr kann man Texte in HTML-Forms mit dem Emacs (oder einem anderen Editor) erstellen und bearbeiten. (Hier steht, wie man sie für den Firefox 2.0 installiert.)