Gestern fand das 10. Forum Bellevue beim deutschen Bundespräsidenten zum Thema Klimawandel und Transformation statt. Die anderthalb Stunden, die gestreamt und als Aufzeichnung publiziert wurden, bestehen aus einer etwa halbstündigen Rede Steinmeiers und einer Paneldiskussion, bei der sich der Bundespräsident nacheinander mit Maja Göpel, Udo di Fabio, Thea Dorn und Wolfgang Merkel unterhielt. Maja Göpel war nach meiner Erinnerung die einzige Teilnehmerin, die selbst um das Wort bat und replizierte. In dieser Sonderrolle spiegelten sich die Gegensätze der Diskussion. Sowohl die Einleitung des Bundepräsidenten als auch die von ihm kommentierten bzw. anmoderierten Statements der anderen Teilnehmer dienten dazu, die Positionen, für die Göpel steht—Positionen einer radikalen Ökologiebewegung— in Frage zu stellen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute, die in der digitalen Wirtschaft sehr erfolgreich sind, durchaus anfällig für Klimaleugner sein können. Ganz besonders dort ist Wachstum (siehe z.B. „Growth Hacking“) etwas, das nie in Frage gestellt wird.
Habe gerade erst kurz in eine Passage mit @beyond_ideology hineingehört. Es ist ein gutes Zeichen, dass der deutsche Bundespräsident eine solche Diskussion hostet. Und ein Anlass, nicht weniger, sondern mehr Druck für das Klima zu machen.
Schade, dass man den Podcast von @Luisamneubauer wohl nur in Spotify abonnieren kann. Wir sollten in der Klimabewegung darauf achten, offene Formate zu verwenden—die propietären Plattformen sind bequem, aber auch Teil des „toxischen Systems“.
In der letzten Woche habe ich mich mit der 2. Forderung von Extinction Rebellion (Act Now!) beschäftigt. Anlass war ein Gespräch mit Gottfried Kirchengast, das wir für den XR-Podcast geführt haben. Ich habe vor allem in Kapitel 2 des IPCC-Sonderberichts Global Warming of 1.5 ºC von 2018 gelesen, in dem verschiedene Pfade zu einer Begrenzung der Erderhitzung beschrieben werden.
Ich denke darüber nach, was eine Bewegung wie Extinction Rebellion, einen Teil der radikalen Klima- und Ökologiebewegung, von den vielen Ansätzen unterscheidet, die Klimakrise vorsichtiger zu bekämpfen. Diese Ansätze kann man als konservativ bezeichnen.
„Arrogantes Krebsgeschwür an unserer Demokratie.“ – Zusatzinformationen für alle, die die Extinction Rebellion-Aktionen gegen den Klimaleugner Murdoch kritisiert haben.
Danke! Vieles in dieser epistemic crisis ist das Ergebnis geplanter Propaganda, siehe Network Propaganda: Manipulation, Disinformation, and Radicalization in American Politics, verstärkt durch die Mechanismen der kommerziellen sozialen Medien.
Langsam, zu langsam, kommt #Degrowth auf die öffentliche Agenda. Es gibt keine sichere Alternative dazu, wenn wir in den planetaren Grenzen leben wollen.
Eben gehört (bereite mich auf einen XR-Podcast vor): den @ClimawareGlobal-Podcast mit @JoeriRogelj. Sehr gutes Beispiel für Klimakommunikation.