Ich denke immer wieder über mobilen Inhalt nach. Wir bereiten einen neuen FH-Webauftritt vor, der vor allem aus mobilen Anwendungen bestehen soll. Gleichzeitig verwende ich parallel ein iPhone und ein iPad mit iOS 7 neben meinem Nexus 4 mit Android. Vielleicht fällt es mir jetzt erst auf: Aber spätestens mit IOS 7 versucht Apple—wie Google schon lange— Mobilgeräte zu permanenten Begleitern zu machen, die einem ohne Suche die richtige Information am richtigen Platz zuspielen und umgekehrt das Verhalten des Nutzers analysieren, um sich daran anzupassen. Für das IOS 7 wurde außerdem offenbar sehr detailliert überlegt, wir man mobil mit Inhalten und Informationen umgeht. Hätte ich vor ein paar Tagen nicht eine Reihe Texte über mobiles Design gelesen, hätte ich vielleicht gar nicht bemerkt, wie einfach die ersten Schritte nach einem Update des iPad auf eine neue IOS 7-Version sind. Weiterlesen

Die FH Joanneum will im kommenden Jahr mit einem neuen Auftritt ins Web gehen; wir sind intensiv bei den Vorbereitungen. Grundlegend ist eine Content-Strategie, für die vor allem Brigitte Alice Radl schon sehr viel gearbeitet hat (Präsentationen hier). Klar ist auch, dass wir der Devise Mobile first! folgen werden. Viel zu spät bin ich auf eine Linie im Webdesign gestoßen, die man am besten mit Content first! überschreiben kann. Contentstrategie und Priorität für das mobile Web kommen in ihr zusammen. Weiterlesen

Am Wochenende habe ich für ein Interview Nadja Hahn in der Argentinierstraße getroffen. Außer über das eigentliche Thema, die österreichischen Parteien im Internet, haben wir uns über Social Media im öffentlich rechtlichen Rundfunk und speziell beim ORF unterhalten. Nadja Hahn hat im Januar die Studie What Good is Twitter? (PDF) zum public value von Social Media bei öffentlich rechtlichen Sendern publiziert, die ich jetzt endlich gelesen habe. In der Studie stellt sie gründlich dar, wie Social Media den öffentlich rechtlichen Auftrag einer Anstalt wie des ORF einerseits unterstützen und andererseits verändern können. Sie stützt sich vor allem auf Beispiele aus England—die BBC und Channel 4. Es wird schnell klar, dass wir in Österreich—jedenfalls was den öffentlich-rechtlichen Rundfunk betrifft—im Vergleich dazu in einem unterentwickeltem Land leben. Weiterlesen

Im Herbst 2014 können wir an der FH Joanneum einen Masterstudiengang Contentstrategie und digitale Kommunikation starten. Das österreichische Wissenschaftsministerium hat zugesagt, die Studienplätze zu finanzieren. Wir haben auch das OK vom Land, dem die FH gehört und das sie mitfinanziert. Jetzt müssen wir bis Oktober einen Akkreditierungsantrag an die AQ Austria schreiben. Dafür ist ein Entwicklungsteam aus externen Experten und Mitgliedern unseres Studiengangs verantwortlich.

Der ganze Entwicklungsprozess soll so offen wie möglich stattfinden. Auch der Studiengang selbst soll nach außen offen sein. Die Formen dazu müssen wir noch finden. Hier, in meinem persönlichen Blog, möchte ich jetzt meine Ideen zu dem neuen Studiengang formulieren, um sie dann in die Diskussion einzubringen. Weiterlesen

Das Team des Web Literacy Lab ist gerade in ein paar Contentstrategie-Projekte involviert, und wir haben jetzt einen Punkt erreicht, bei dem wir Organisationen empfehlen, Leute einzustellen, die für ihre Contentstrategie verantwortlich sind. Wir benutzen den Ausdruck Stratege oder Strategin bewusst, denn es geht um Leute, die den Webauftritt der Organisationen, und damit den wesentlichen Teil ihrer Kommunikation nach außen, planen und verantworten können. Wie sieht der Job einer Contentstrategin oder eines Contentstrategen aus, was muss sie oder er können? Weiterlesen

Wenn die Wiener Linien eine umfassende Content-Strategie entwickeln, dann haben sie am Freitag einen großen Schritt nach vorn gemacht. Mit großem öffentlichen Echo haben sie angekündigt, dass sie ihre Echtzeit-Fahrplan-Daten als Open Data zur Verfügung stellen werden. Alle interessierten Entwickler können dann auf der Basis dieser Daten Anwendungen entwickeln. Die Entscheidung ist ein Sieg für Robert Harm und viele Mitstreiter, die seit Jahren dafür eintreten, dass öffentliche Daten frei von der Öffentlichkeit genutzt werden können. Die Ankündigung zeigt aber auch, dass die Wiener Linien begriffen haben, dass Inhalte—in diesem Fall Daten—heute zu den Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens und damit in seine Markenstrategie gehören. Weiterlesen

Contentstrategie ist eine Disziplin—so sagen es ihre Vertreter immer wieder. Was ist damit eigentlich gemeint? Konkret wohl vor allem, dass die Contentstrategie eine Disziplin ist wie das userzentrierte Design oder die Informationsdesign. Das bedeutet: Sie folgt Regeln, deren Sinn sich in der Praxis herausgestellt hat, sie lässt sich lehren und lernen, und vor allem: Sie hat ein Thema, eine übergreifende Problematik, die sich nicht mit den Themen anderer Disziplinen deckt. Contentstrategie lässt sich nicht durch Informationsarchitektur oder gar Webdesign ersetzen. Ihr Thema sind die Onlineinhalte einer Organisation als ein zusammenhängendes Ganzes. Man braucht Contentstrategie, wenn man diese Inhalte nicht nur als abhängig von etwas anderem (z.B. dem Marketing oder der PR) versteht, sondern als einen Bereich mit eigener Logik und eigenen Ansprüchen, mit denen am erfolgreichsten vorgebildete oder erfahrene Profis umgehen. Weiterlesen

Nach den zwei Tagen des Contentstrategie-Events Confab in London bin ich noch benommen. Die dichte Folge von Präsentationen—viele von ihnen erstklassig—ließ kaum Zeit zum Nachdenken. Mit einigen der Vorträge möchte ich mich in den nächsten Wochen ausführlich beschäftigen, wenn Slides und Videos im Netz stehen. Hier eine Fortsetzung des Überblicks von vorgestern, und zuerst eine kurze Erläuterung zum Event selbst. Weiterlesen