I seem to recognize the eternal premises of fascism precisely in being provincial, therefore, in the lack of information, in the lack of awareness of problems which are concretely real, in the refusal to go deeper into matters of life out of laziness, prejudice, convenience, and presumption. To brag about being ignorant, to seek to affirm ourselves or our group not with the strength that comes from real skill, from experience, but instead with boastings, with affirmation of the self for their own sake alone, the unfolding of feigned qualities rather than true ones. For instance, sexual exhibitionism is also fascism. It should be an emotion, and, instead, it is danger of becoming a show, someting clownish and useless, an ugly thing which women endure passively and dumfoundedly. One cannot fight fascism without identifying it as that aspect of us which is stupid, shabby, weak-willed: an aspect which has no party-affiliation, of which we should be ashamed and for the repulsion of which it is not enough to declare, „I serve in an antifascist party,“ because that aspect is inside of us, and already once in the past, fascism has given it expression, authority, standing.

[Fellini, F. (1978). Amarcord: The Fascism within us. An Interview with Valerio Riva. In: Federico Fellini, essays in criticism (S. 20–26). Oxford University Press. Original italienisch (online nicht gefunden): Fellini, F. (1974). Il fascismo dentro di noi, Intervista di Valerio Riva. In: Il flm ‘Amarcord’ di Federico Fellini, ed. G. Angelucci and L. Betti, Cappelli, Bologna, 1974, p. 103.]

Die Quelle für die englische Version ist im Internet Archive zugänglich.

Die folgende Rede habe ich für die Plattform 1,5 Graz zum Abschluss des Klimastreiks am 19.5.2023 in Graz gehalten. Bei der Plattform vertrete ich Extinction Rebellion Österreich. (Das Motto des Streiks war nicht , sondern .) Es geht nicht zuletzt um die OMV.

Wir kämpfen für Klimagerechtigkeit in Graz, weil die Stadt dadurch lebenswerter wird: Wenig Verkehr, gute öffentliche Angebote, gesundes Essen, weniger Versiegelung, weniger Stress und mehr soziale Sicherheit. Wir treten aber auch dafür ein, weil Städte wie Graz eine wichtige Rolle beim Kampf gegen die globale Erhitzung spielen. Lokale und globale Klimagerechtigkeit lassen sich nicht voneinander trennen. Weiterlesen

In dem Artikel des Standard über den WMO-Bericht zum Klima des letzten Jahres (tberg, red, APA 2024) wird auch auf eine neue Studie zur Prognose der Emissionen bis 2050 (Vashold and Crespo Cuaresma 2024) eingegangen. Die Autoren, Lukas Vashold und Jesús Crespo Cuaresma, modellieren die Emissionen nach Ländern und nach Sektoren und beziehen dabei außer den erkennbaren Tendenzen für die Sektoren die Prognosen für die Entwicklung des BIP und der Bevölkerung ein. Die Ergebnisse sind, vorsichtig gesagt, desillusionierend. In verständlicher Form werden sie auf einer eigenen Website visualisiert, der World Emissions Clock.

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„Der Nebel von Dybern“ von Maria Lazar. Inszenierung am Schauspielhaus Graz. Ensemble (c) Lex Karelly
„Der Nebel von Dybern“ von Maria Lazar. Inszenierung am Schauspielhaus Graz. Ensemble (c) Lex Karelly

Gestern war ich im Schauspielhaus in Der Nebel von Dybern. Das Stück wurde in den 30er Jahren geschrieben, damals aber in Graz nicht aufgeführt, weil die Autorin, Maria Lazar, aus einer ursprünglich jüdischen Familie stammte. Jetzt ist es wiederentdeckt worden, und zwar parallel hier in Graz und in Wien.

Die Aufführung ist kurz, etwa anderthalb Stunden lang. Das war, glaube ich, die Dauer der antiken Tragödien, und mit antiken Tragödien hat das Stück eine große Ähnlichkeit. Aus einem Chor lösen sich einige Personen als Protagonistinnen und Protagonisten. Der Chor trägt das Stück. Weiterlesen