Wenn andere Männer in meinem Alter wollen, dass stundenlang nichts passiert, gehen sie wahrscheinlich angeln. Ich beschäftige mich dagegen damit, Open Source Software auf einem Mac zu installieren. Hier ein Bericht über eine Plone-Installation, die mich insgesamt fast einen Tag beschäftigt hat — nicht zuletzt, weil ich nicht gründlich genug gegoogelt habe, um Hilfen zu finden.
Vor einiger Zeit haben mich Kollegen, die Sozialarbeit unterrichten, gebeten, sie bei der Entwicklung eines wissenschaftlichen Online-Journals zu beraten. Es war für mich die erste Gelegenheit, mich mit dem Thema Open Access zu beschäftigen. Darunter versteht man den freien Zugang zu den Ergebnissen wissenschaftlicher Arbeit — im Gegensatz zur kostenpflichtigen Publikation durch Verlage. Open Access kann dadurch realisiert werden, dass Wissenschaftler eigene Versionen von Artikeln, die sie in einer Zeitschrift publizieren, archivieren und zugänglich machen. Die wichtigste Form von Open Access-Publikationen sind aber Zeitschriften, die ihre Inhalte kostenfrei zur Verfügung stellen. Viel Material zu Open Access findet man auf der Informationsplattform Open Access. Eine gute Informationsquelle sind Peter Subers Open Access News
Open Access-Zeitschriften verzichten auf die Kommerzialisierung von wissenschaftlichen Publikationen, aber nicht auf redaktionelle Kontrolle und die in der Wissenschaft übliche Begutachtung von Artikeln durch andere Wissenschaftler (Peer Review).
Am Mittwoch hatte ich einen längeren Termin an der FH St. Pölten, um ein Redaktionssystem für Open Access-Zeitschriften vorzustellen: Open Journal Systems, abgekürzt OJS. OJS wurde vor allem an der University of British Columbia und der Simon Fraser University in Kanada entwickelt. Wir haben es auf einem Server unseres Studiengangs installiert.
OJS ist ein Publikationssystem, in dessen Mittelpunkt Herausgeber (englisch: editor) stehen. Der Herausgeber überwacht und organisisert fünf Stufen einer Publikation:
- Einreichen von Beiträgen
- Begutachtung
- Redaktion der Beiträge
- Zusammenstellung von Ausgaben
- Publikation
Mit OJS lassen sich auch kostenpflichtige Zeitschriften publizieren, deren Artikel erst einige Zeit nach der Veröffentlichung frei zugänglich sind.
Der ganze Redaktionsprozess kann und sollte online abgewickelt werden, wobei alle relevanten Dokumente auf dem Server administriert werden. Es ist aber auch möglich, die Dokumente als Email-Anhänge zu verschicken.
Der Workflow umfasst alle Stufen, die ein Artikel vom Einreichen bis zum Archivieren durchläuft. Für jede Stufe wird eine eigene Version erzeugt und gespeichert, und in jeder Stufe arbeiten Personen mit bestimmten redaktionellen Rollen (Verfasser, Herausgeber, Redakteur, Gutachter, Layouter, Korrekturleser) an dem Artikel. Eine Person kann dabei mehrere Rollen übernehmen. Anders als bei üblichen Web-Redaktionssystemen wird der Text des Artikels nicht online bearbeitet. Erst nach der Begutachtung und Redaktion produziert eine Layouterin die Versionen für die Veröffentlichung. Es sind beliebige digitale Formate möglich, in der Regel wird wohl eine HTML und eine PDF-Version publiziert.
Wer in das System eingeloggt ist, muss eine der vorgesehenen Rollen übernehmen. Er sieht dann eine Liste mit den Artikeln, die er bearbeiten soll, und mit den Aufgaben, die er übernommen hat. Wenn er fertig ist, gibt er den Text an den nächsten Bearbeiter weiter und informiert ihn mit einer Email, für die es jeweils eine Standardvorlage gibt.
OJS bildet einen kompletten Redaktionsprozess aus der Offline-Welt online ab. Es ist denkbar, dass sich eine OJS-Publikation in nichts von einer herkömmlichen Zeitschrift unterscheidet — außer darin, dass sie nur in digitalen Dokumenten vorliegt. Allerdings sind die Formate nicht eingeschränkt. Mit OJS lassen sich auch reine HTML- oder XML-Journale publizieren, wobei allerdings das auf Frames basierende Interface stört. Alle Möglichkeiten des Web werden bei der Archivierung und Indizierung genutzt. Metadaten werden entsprechend den Regeln der Open Archives Initiative verwaltet; die Artikel können mit Digital Object Identifiern versehen werden.
Ich kann OJS nicht mit Konkurrenzsystemen vergleichen, und ich habe auch noch keine Erfahrung mit der tatsächlichen Publikation einer Online-Journals mit diesem System. Auf meinem jetzigen Kenntnisstand erscheint es mir ausgereift und empfehlenswert für Gruppen, die eine Open-Access-Zeitschrift publizieren wollen. OJS ist mehr als eine Software (oder einfach: eine gute Software); wer es benutzt, profitiert von den Erfahrungen, die bei vielen ähnlichen Publikationen gemacht wurden.
(Dieses Posting wird Lesern, die sich nicht für Themen wie das Max OS X oder Emacs begeistern können, wohl etwas seltsam erscheinen. Ich bitte sie, ein anderes Mal hier vorbeizuschauen. Ich werde gelegentlich wieder vernünftig.)
Mein Arbeitgeber hat mich mit einem neuen MacBook ausgestattet, mit 2 GB RAM und Leopard als Betriebssystem. Im letzten Jahr habe ich meist auf einem Windows-Notebook gearbeitet, oft auch an einem iMac in meinem Büro, aber ohne die Mac-spezifischen Features zu nutzen. Jetzt muss ich mich fast wieder an den Mac als meine Plattform gewöhnen. Um es mit meinem Sohn David zu sagen: Geil! Coltrane statt James Last…
Mit diesem Rechner möchte ich umgehen können wie mit einem Instrument. Ich möchte das Gerät so konfigurieren und seine Funktionen so gut lernen, dass ich mich darauf konzentrieren kann zu schreiben. Und zu den guten Vorsätzen gehört auch, zu dokumentieren, was ich installiere oder verändere und was ich lerne. Damit fange ich hier an; vielleicht hat irgendeine Leserin ähnliche Probleme, vielleicht erhalte ich ja auch ein paar Tipps.
Die wichtigste Software für mich ist ein Texteditor. Ich schreibe am liebsten mit dem Emacs, auf diesem Gerät in seiner OS X-Spielart Aquamacs. Um das Notebook wirklich wie ein Instrument benutzen zu können, muss ich auch die verschiedenen Kommando- und Funktionstasten blind bedienen können; das beherrsche ich bisher nicht. Eine Schwierigkeit beim Verwenden des Emacs auf einem MacBook: Es gibt rechts keine ctrl
-Taste. Viele Emacs-Befehle lassen sich deshalb nicht bequem ausführen. Erst nach einigem Suchen habe ich in Remapping keys in Mac OS X 10.4 gefunden, wie sich die rechte Apfeltaste (cmd
) in eine ctrl
-Taste verwandeln lässt, ohne zusätzliche Software zu installieren. Das klappt bei Leopard so gut wie bei dem hier beschriebenen System 10.4.
Eine wichtige Ergänzung: Der markdown-mode, der Markdown-Markup farbig unterlegt und Shortcuts für die Eingabe zur Verfügung stellt. Ich benutze Markdown, um mein Weblog zu schreiben. Auch beim Markdown-Mode bin ich nicht sofort dahinter gekommen, wie man ihn installiert. Den Lisp-Code zur Installation muss man offenbar in die Datei ~/Library/Preferences/Aquamacs Emacs/Preferences.el schreiben statt in das gewohnte ~/.emacs.
(Gäbe es nicht bequemere Editoren als ausgerechnet den Emacs? Ich kann es nicht beurteilen. Ich halte an ihm fest, weil ich ihn wenigstens etwas kenne, weil ich hin und wieder den nXML mode zum Editieren von XML brauche, und weil er unter jedem Betriebssystem funktioniert. Ausserdem mag ich das archaische look-and-feel des Emacs.)
Den nächsten Schritt bewahre ich mir für einen neuen Eintrag auf: Wie schaffe ich es, Aqamacs über das Firefox-Addon It’s All Text! als Editor für HTML-Textfelder zu starten. Bisher verhindern das bei mir wohl die zusätzlichen Sicherheitseinstellungen von Leopard.
Seit ein paar Wochen probiere ich, meinen Unterricht mit TiddlyWikis vorzubereiten, und benutze sie auch zum Präsentieren. Ich bin in die Feinheiten dieses Tools (es ist schon lange kein Geheimtip mehr) noch nicht sehr weit eingedrungen. Es gibt inzwischen eine Reihe von unterschiedlichen Versionen, Plugins und Addons — TiddlyWiki wird von einer großen Fan- und Entwicklergemeinde unterstützt (wie ich sie dem leider immer noch zu den Software-Rara zählenden vanilla wünschen würde). TiddlyWiki ist ein interessantes und in seinem Minimalismus sehr sympathisches Werkzeug, um Texte zu schreiben, die hochgradig verlinkt sind und sich unterschiedlich präsentieren lassen. Jedes TiddlyWiki ist ein Container für Microcontent, der sich frei rekombinieren lässt.
Ein TiddlyWiki besteht aus einer einzigen HTML-Seite; alle Wiki-Funktionen werden mit JavaScript realisiert. Man braucht außer einem Browser keine weitere Software, um das Wiki zu erstellen und zu schreiben.
Anders als ein übliches Wiki besteht ein TiddlyWiki nicht aus einzelnen Seiten, sondern aus Bausteinen, den Tiddlers. Ein nicht weiter modifiziertes TiddlyWiki zeigt die Überschriften der Tiddlers in einer Liste rechts an; klickt man auf einen Titel, öffnet sich der Abschnitt auf der Seite oben. Klickt man zweimal auf den Titel, kann man der Tiddler editieren.
Ein großer Vorteil: Ein TiddlyWiki ist im Nu angelegt. Man speichert ein leeres Wiki ab und kann starten. Noch wichtiger finde ich, dass sich die Inhalte frei kombinieren lassen. Ich öffne fünf Tiddler zu einem Thema und stelle sie dann in einem anderen Zusammenhang neu zusammen. Jede Kombination von Tiddlern lässt sich über ihren URI abspeichern und als solche wieder aufrufen. Zu den vielen Plugins, die für TiddlyWiki entwickelt wurden, gehört eines, mit dem sich eine komplette Slideshow als Tiddler anlegen lässt.
Man kann eine TiddlyWiki wie jede andere Datei auf einem Server ablegen und im Browser öffnen. Änderungen lassen sich dann natürlich nur lokal speichern, und man muss die ganze Datei wieder auf den Server laden, um die aktualisierte Version zu publizieren. Es ist aber auch möglich, ein Tiddlywiki so zu konfigurieren, dass sich Änderungen direkt auf einen Webserver uploaden lassen.
Die einfachste Möglichkeit, eine TiddlyWiki auf einem Server zu installieren, ist tiddlyspot. Hier lässt sich in wenigen Minuten ein gehostetes TiddlyWiki einrichten. Wir haben an unserem Studiengang begonnen, ein Tiddlywiki über Webbasics zu schreiben; noch sind wir allerdings bei einer embryonalen Vorform.
Wer ein Typepad-Blog schreibt, kann seine Facebook-Freunde automatisch über neue Einträge informieren (was ich mit diesem Post teste.)
Dare Obasanjo fasst seine Kritik an OpenSocial in fünf Sätzen zusammen:
OpenSocial is billed as a standardized widget platform for the Web, it isn’t. OpenSocial is a standard set of REST APIs which social networks can utilize to expose user profiles and relationship data. Everything else required by a widget platform from authentication and authorization to user interface integration and an application directory is unspecified. OpenSocial is to a standardized widget platform as an internal combustion engine is to an airplane. A step in the right direction but still very far from the end goal.
Das ist sicher ernst zu nehmen, auch wenn Obasanjo kaum neutral urteilt und die Bedeutung von OpenSocial nicht zuletzt in der Firmenallianz liegt, die Google zusammengebracht hat. BTW: Derek Powazek fragt: Google Now in Vaporware Business?
So it is with great delight that I read the announcement of Mozilla Prism: a bridge between the desktop and the web, written by people who don’t hate the web.
Marcel Weiß beschreibt in drei sehr nützlichen Artikeln ausführlich, wie ein Informations-Junkie effizient mit dem Google Reader und verwandten Tools umgeht: Wie ich über 300 Feeds lese, Feedreader und Onlinebookmarking verbinden und Pimp my GoogleReader. Auch für mich ist der GoogleReader der Feedreader der Wahl. Ich übe den Umgang mit ihm im Unterricht, und viele der Empfehlungen von Weiß kann ich meinen Studenten weitergeben. (Vielleicht sollte ich im Unterricht zuerst Newsfeeds und dann die gewohnten HTML-Seiten behandeln.) Unter anderem beschäftigt sich Weiß mit Shortcuts (komplett Liste hier, mit sinnvollen Ordner- / Tagstrukturen und mit Firefox-Addons, die das Arbeiten mit dem Reader erleichtern. Die meisten Ratschläge sind nicht technischer Art, sondern sie beziehen sich auf die Organisation von Feeds. Weiß ordnet sie nach Prioritäten und verwendet eine große Zahl von Tags für denselben Feed.
Weitere Tips zum Arbeiten mit dem GoogleReader: Hack Attack: Getting good with Google Reader.
Über Marcel Weiß‘ Artikel gefunden:
Google Reader + del.icio.us: ein Greasemonkey-Skript, um Einträge direkt aus dem Reader bei del.icio.us zu bookmarken.
Better GReader: Firefox-Erweiterung zur besseren Darstellung des GoogleReaders und zum leichteren Subskribieren (meine ersten Erfahrungen sind zwiespältig; auf dem Mac kann ich den Reader nach der Installation der Erweiterung nicht mehr benutzen.)
Mit der Firefox-Extension FullerScreen kann man einen „echten“ Fullscreen-Modus erzeugen, allerdings nicht auf dem Mac. Ein- und Abschalten über F11. (Bei mir funktioniert Umschalten durch das Bewegen des Cursors an den Rand, wie es auf der Download-Seite empfohlen wird, nicht zuverlässig.) Noch nicht experimentiert habe ich mit der Möglickeit, mit dem Fullscreen-Modus Präsentations-Stylesheets zu aktivieren (also Regeln, die über @projection ausgewählt werden.
Den Screenshot rechts habe ich mit zwei Firefox-Addons in diesem Blog untergebracht: Pearl Crescent Page Saver, um dem Screenshot zu erstellen; Fireflix, um ihn upzuloaden. Beide Addons verwende ich zum ersten Mal, beide wirken sehr brauchbar. (Gebloggt habe ich direkt von der Seite des Fotos bei flickr und das Posting nachträglich im Editor getaggt.)
Nach einer Woche offline in Kroatien (und einigen Wochen davor, in denen mich Projekte meist daran gehindert haben zu bloggen oder andere Blogs intensiver zu lesen), habe ich gestern begonnen, im Google Reader die Feeds nachzulesen, die mich besonders interessieren. Schon nach gut zwanzig Einträgen von hackr.de habe ich vor der Menge an Informationen kapituliert. Um den Hinweisen auf John Hagel und Umair Haque nachzugehen, hätte ich vermutlich mehr als nur den Tag gestern gebraucht.
Vielleicht liegt es daran, dass ich mich nur schwer auf wenige Themen beschränken kann: Mir fehlt ein Mittel, um die Masse der Informationen, die ich nur durch eine kleine Anzahl von Weblogs erhalte, auch nur kurzfristig sinnvoll zu verarbeiten. Der Grundsatz der people centered navigation hilft mir nur wenig. (Ich versuche mich bei der täglichen Lektüre auf Feeds von Leuten zu beschränken, denen ich persönlich vertraue und dich ich meist auch persönlich kenne — wenigsten durch Austausch von Links). Es gibt zu viele Blogger, die mir als Gewährsleute für die Themen dienen, die mich interessieren — und viele sind, wie ich selbst, Info-Junkies. (Das Internet synchronisiert Lebenszeit und Weltzeit, über die Hans Blumenberg geschrieben hat, mehr als alle Medien vor ihm, aber zugleich öffnet es die „Zeitschere“ so weit, dass Lebenszeit und Weltzeit jede Beziehung zueinander verlieren.)
Die Schwierigkeit liegt dabei nicht darin, Informationen zu verarbeiten, mit denen man sich intensiver beschäftigt. Das verlangt Konzentration und Arbeitstechniken, die sich von denen in der Offline-Welt nicht sehr unterscheiden. Das Problem liegt im Scannen und Gewichten der Unzahl von Informationen, die möglicherweise interessant sind, die man irgendwann vielleicht einmal braucht. Darauf zu verzichten, diese Informationen überhaupt wahrzunehmen, ist keine Lösung, jedenfalls nicht für mich: Nicht nur, weil sie mich dazu viel zu sehr interessieren, sondern auch weil ich als Lehrer, der angehende Journalisten und PR-Leute in die „Social Media“ einführen soll, up-to-date bleiben muss. (Wir machen uns hier in Mitteleuropa ohnehin zu selten klar, wie rasant die Wandlungsprozesse sind, zu denen es durch das Live Web kommt; die beliebte Taktik, sie so lange wie möglich zu ignorieren, ist eine intellektuelle Bankrotterklärung.)
Vorläufig werde ich versuchen, die Informationen, die ich nur passiv aufnehmen kann, mit Mindmaps etwas besser zu strukturieren und gleichzeitig auch für den Unterricht aufzubereiten. Dabei würde ich gerne dazu kommen, die Mindmaps mit meinen del.icio.us-Links und auch mit den Newsfeeds, die ich abonniert habe, zu verknüpfen. Mit einer Mindmap zur Einführung in die Social Media habe ich gestern begonnen. (Sie ist noch sehr unvollständig, und die Struktur passt noch nicht zu dem, was ich darstellen will.) Ich weiß, dass Mindmaps ein simples Mittel sind — im Grunde sind sie nichts anderes als visualisierte Outlines/Gliederungen. Aber deshalb eignen sie sich als didaktisches Mittel. Und der Zwang, sie auch didaktisch zu benutzen, hilft mir, die Informationen auch für mich selbst besser zu organisieren.
Ich benutze als Werkzeug mind42, das ich beim letzten Barcamp in Wien kennengelernt habe. Die Maps lassen sich exportieren und z.B. mit freemind offline bearbeiten. Vor allem aber kann man sie — und darauf hoffe ich für den Unterricht — kollaborativ weiterbearbeiten.
Vielleicht haben Mindmaps als didaktisches Werkzeug noch einen weiteren Vorteil: Sie machen implizite Theorien explizit, bzw. sie verlangen nach einer Theorie für die Themen, die man anordnet. Bei meinen ersten Versuchen gestern ist mit aufgegangen, dass ich die Beziehungen zwischen Wirtschaft und Technik spontan viel konservativer darstelle, als ich es vermutlich formulieren würde — dass ich Themen, auf die ich mich beziehe, also nicht wirklich durchdrungen habe. Es kann gut sein, dass ich das Experimentieren mit Mindmaps wieder aufgebe. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es dazu beitragen kann, meine eigenen Positionen zu klären.