Notizen von TÄGLICH.ALLES.GRATIS. Studenten unseres Jahrgangs 04 haben das Event über Gratiszeitungen organisiert. Gratiszeitungen überschwemmen derzeit Österreich; allein in Graz mit seinen 250.000 Einwohnern gibt es zwei von ihnen. Ich versuche mitzuschreiben. Zur Zeit füllt sich der Saal.

Update: Sehr lesbare Zusammenfassung von Isabel Anger auf Onlinejournalismus06, Fortsetzungen 2, 3, 4, 5, 6 und 7.

Unredigiertes Rohmanuskript, freie Wiedergabe der Präsentationen…

Daniela Innerhofer und Elisabeth Semrad leiten das Event routiniert ein; wie immer beginnt es mit Statements der lokalen und institutionellen Würdenträger…

Der Bürgermeister weist auf die immer stärkere Konkurrenz der Zeitungen hin – spürbar auch an der enormen Zunahme der Journalisten bei Pressekonferenzen. Finanzstadtrat Riedler sieht die Entwicklung durchaus kritisch, z.B. wegen der Verluste von Werbeeinnahmen für bezahlte Zeitungen.

Den ersten Vortrag hält Prof. Michael Haller von der Universität Leipzig: Gratistageszeitungen – Dolchstoß oder Heilmittel für die Tagespresse.

Thema wird immer brisanter. Deutschland ist wahrscheinlich das letzte Land in Europa, wo die Leser für ihre Zeitungslektüre noch bezahlen. Auch in Deutschland dürfte sich das bald ändern.

1. Teil: Übersicht über die Entwicklung des Gratiszeitungsmarkts.

Gratiszeitungen sind im Printbereich die Geschäftsidee des beginnenden 20. Jahrhunderts.

In Stockholm erschien vor 12 Jahren die erste Metroausgabe. Von dort begann ein Eroberungszug durch die ganze Welt, Prag, Ungarn…

Bekanntester Metrokonkurrent heißt ünerall 20 Minuten. In der Schweiz Erfolg; Schibsted gab in Köln nach kurzer Zeit wieder auf. Scheiterte am Widerstand der lokalen Verleger, die als Abwehr eigene Gratisblätter auf den Markt warfen, und damit den Werbemarkt für die Norweger abgruben. Dann wurden die Gratisprodukte sofort vom Markt genommen. Die internationale Expansion setzte sich dennoch fort. Metro ist u.a. in Russland, Hongkong und Mexiko aktiv.

Strategie immer: Zuerst wird in einer Metropole eine Brückenkopf bestzt; dann wird die Zweitmetropole „besetzt“, dann folgt die weitere Expansion. Immer muss man sowohl den nationalen Markenmarkt und den regionalen v.a. Rubrikenmarkt erreichen.

2001 startet Metro in Madrid und Barceona, in den folgenden Jahren folgt die Expansion in weitere Städte und dann in die Regionen.

In der Regel weckt der Markt bald Mitbwerber. Unerhörte Dynamik der Märkte. Im Monatsraum erscheinen heute neue Zeitungen. Beispiel: Paris und die Ile de France. Auch in Paris beteiligen sich solid finanzierte traditionelle Zeitungen wie Le Monde.

Internationaler Marktführer ist Metro, gefolgt von Schibstedt. Inzwischen sind die meisten Ballungsräume Konkurrenzgebiete, in denen mehrere Gratiszeitungen erscheinen. (Kennziffern des Markts in der Präsentation.) Effekte im Markt sind uneindeutig. Begonnen wird meist mit Discount-Anzeigenpreisen. In der Regel wird den tradierten Printmedien Werbevolumen weggenonommen. In großen Ballungsräumen wird der Break-Even in der Regel in 4 Jahren erreicht.

2. Abschnitt: Marktökonomische Zustandsbeschreibung

Märkte sind inzwischen in der Regel gesättigt. Kampf um Marktanteile beginnt mit neuer Qualität: Differenzierungs- und Segementierungsstrategie. Zusätzliche Timeslots, zusätzlich Kanäle.

Vier entscheidende Nutzungsmerkmale von Gratiszeitungen:

Kernzielgruppe: Berufstätige, die morgens pendeln (Pendlerzeitung).

Jünger, eher ohne familiale Bindung und hedonistisch orientiert, große Affinität zu digitalen Medien. Mit Radio und Internet groß georden. Findet es absurd, für flüchtige Informationen Geld auszugeben. Weiß, was Infomüll bedeutet. Ist gegenüber Reklame-Push-Medien eher abwehrend eingestellt. Deshalb gingen Metro u.Co als Morgenzeitungen an den Markt. Sehr effektive Distribution, wenn Produkt attraktiv gemacht wird. Push-Prinzio muss sich in Pull-Prinzip verwandeln, wenn Produkt rentabel werden soll.

Skandinavier haben ihr Verbreitungskonzept in ihren Märkten in wenigen Jahren effektiv umgesetzt. Am Spätvormittag ist distribuierte Auflage vergriffen. Strategie der „Gratisqualitätszeitung“. Anders ist der Effekt, wenn das Push-Prinzip dominant bleibt. Wert der Marke sinkt, was sich direkt auf den Werbeträger auswirkt.

Man kann in den Ballungsräumen nach 5 Minuten an den Distributionsplätzen erkennen, welche Gratiszeitung welchen Wert besitzt. Was liegt am Boden, was nicht?

Wie kann man Leser über diese Gruppe hinaus erreichen

Exkurs über Hauszustellung von Gratiszeitungen auf dem skandinavischen Markt. 3 von 5 dänischen GTZ werden heute auch nach Hause zugestellt.

Dìstribution ist aber kostenpflichtig. Hauszustellung kostet 4mal so viel wie Distribuierung an genannten Umschlagsplätzen. Führt zu einem Rollback.

Problem: Wenn Gratis zur Plage wird.

In Dänemark werden derzeit 1,5 Mill Exemplare an die Haushalte geliefert. Erregt Unmut und beschäftigt inzwischen sogar das dänische Parlament. Benutzer müssen den Verlagen derzeit online mitteilen, dass sie keine Gratiszeitungen wollen, woran sich die Zusteller übrigens meist nicht halten. Was tun die Verleger, wenn sich die Konsumenten dem Push widersetzen. In Westminster täglich 3 Tonnen zusätzlichen Altpapiers: Verlage werden dort mit Bu0geldern zur Kasse gebeten. Überangebot lässt Appetenzverhalten kippen. Damit ist die ganze Gattung inklusive der Bezahlzeitungen bedroht.

Zweite Differenzierungsstrategie:

Suche nach neuen Zeitfenstern. Beispiel: In London kann man sich den ganzen Tag mit neuen Gratisblättern eindecken. Einzige lokale Kaufzeitung Evening Standard deckt den Zeitraum von 11 bis 18 Uhr ab; vorher vertreibt derselbe Verlag (Associate Newspaper) Gratiszeitungen. Murdoch versuchte dann, in den Nachmittagsslot zu kommen. Associate Newspaper konterte mit London Lite am Mittag und am Nachmittag. Ganzer Markt droht in einen Selbstzerstörungsprozess hineinzukommen.

Ähnliche Strategie in der Schweiz und in anderen Märkten. (->Ringier)

Kurz zur zweiten Segmentierungsstrategie:

Sport und Business als Felder, mit denen man Zielgruppen ansprechen kann.

Hier verändern sich die Dinge auch in Deutschland. Beispiel:“Die Sportzeitung“. Siehe auch „Bonsai der Welt“: Welt kompakt. Schleichend findet eine „Unentgeltlichung“ der Zeitung statt. Ähnliche Trends in Italien (24 ore), Spanien und Portugal

Wirtschaft: England – Blätter werden in Finanz- und Bürozentren verteilt. Deutschland – Business News (80.000 Ex). Schweiz: Cash Daily. (In der Schweiz entschädigt Ringier den Einzelhändler dafür , dass er Boxen aufstellt.)

Strategien der Etablierten zur Erhaltung ihrer Position:

Zwittermodell macht in UK Schule, etwa bei der Liverpool Daily Post, die einen Teil der Auflage gratis verteilt. Anderes Beispiel ist Fellners Österreich (fast die Hälfte der Auflage wird verschenkt). Auch: Hybridisierte Distribution bei Manchester Evening News.

Andere Experimente auf der zweiten Stufe der Etablierung der Gratiszeitungen…

Gratiszeitung ist etabliert und bedrängt Kaufzeitungen, wenn sie gut gemacht ist,

Dritter Teil: Publizistische Perspektiven

Lesrmarkt steckt seit längerem in einer tiefen Struktukrise. Genannte Zielgruppe der jungen urbanen Erwachsenen kommt den etablierten Medien abhanden. Wegen digitaler Medien und weil die etablierten Zeitungen den Wandel verschlafen habe. Die etablierte Zeitung sieht in der Regel alt aus.

Koppelungsthese: Gratiszeitungen erreichen die jungen Nichtleser

Substitutionsthese: Auch im Printbreuich wird die Gratiszeitung vor dem Hintergrund der digitalen Medien die Kaufzeitung ersetzen.

Beide Thesen stimmen, je nach dem betroffenen Ballungsraum. Sicher ist, dass sich die Leserschaft erweitert. Im Umschichtungsprozess ist Qualität entscheidend, wie das Beispiel Schweiz (20 Minuten in Zürich gegen Metro) zeigt. Umfang des Tabloids liegt etwa in Zürich zwischen 80 und 60 Seiten. Redaktioneller und Anzeigenteil sind etwa gleich stark. Besonders intensiv wird der Internetauftitt mit Web 2.0-Erweiterungen gepflegt.

Die Medien, die boulevardigen Charaker am ausgeprägtesten hatten, haben in der Schweiz am meisten Auflage verloren (insgesamt in der Schweiu 10 – 25% Minus)

Ballungsraum Zürich:

(Gezeigt werden Titelebilder und ausgewählte Seiten aus dem Innenteil).

Klassische Zeitung Tagesanzeiger: Nutzwert, Leserperspektive drücken sich auf der Titelseite nicht aus, ähnlich ist es bei der NZZ. Als Klientel wird angesprochen: Etabliertes Bürgertum über 45 Jahen.

20 Minuten. Titelseite nimmt Gag einer Politikerin auf. Bezugspunkt für unter 30-Jährige. Innenteil verlinkt immer sofort auf Internetmedium.

Ringiers Blick bietet schon auf der Titelseite die klassische Sex- and Crimestory. Handwerklich solide gemachte Gratiszeitung zwingt Kaufzeitung noch mehr in die Schmuddelecke.

Beispiele zeigen: Es wird nicht mit der Wurst nach der Boulevard-Speckseite geworfen. Es wird eine der Relevanz verflichtete Nachrichtenwertordnung angestrebt.

Letzter Hinweis: Journalistisch gut gemachte Gratiszeitungen sind auch ein Brückenkopf in die crossmedialen Entwicklungen. Zitat Schibsted-Repräsentant: Gratszeitung als Printversion eines E-Papers.

Leseverhalten: Es lässt sich nicht nachweisen, ob Lesekompetenz zugenommen hat.

Pressenutzung – Publika werdenn noch mehr in zwei Welten auseinandergehen: Qualitätszeitungsleser (Kontextualusierung, Hintergrund, Recherchen); Beispiel ist hier SZ mit größtem Auflagenzuwachs unter den deutschen Qualitätzszeitungen, Billigzeitungen und schlecht gemachte Gratistageszeitungen sind vom Untergang bedroht.

„Gratismedien – Jounalismus bald umsonst“

Engelbert Washietl von der Initiative Qualität im Journalismus:

Er sricht als Journalist, nicht als Wissenschaftler. Viele Bedenken: Ist das üerhaupt Journalismus?

1. Neue Zeitungswelt – Fakten und Zahlen
Spricht hier vor allem über Österreich

Zur Druckuflage der österreichischen Tagszeitungen in der zweiten Republik. Nur dazu gibt es ältere Statistiken.

Signifikante Änderungen: Seit Mitte der 50er Jahre geht Auflage nach oben, u.a. wegen der Kronenzeitung, die damals Nichtleser zu Lesern machte. 1969 ging die Krone über ihr Stammgebiet hinaus nach
OÖ. Wieder VEranderung 1999: Höhepunkt dez Zeitungskriegs zwischen Täglich Alles und Kronenzeitung. TA stirbt dann. Nach 2000 Krisnejahre. Zeitungen pendeln sich auf niedrigerem Niveau ein. Erst 20056 schießt die Kurve wieder nach oben, u.a durch Österreich und die Gratiszeitungen.

Weg vom Druck: Wie schaut TAgeszeitngsfeld aus. Lange ca. 16 Zeitungen. Änderung durch neue GTZ aus Zeitungshäusern , hinter denen Redaktionen stehen.

Verbreitete Auflagen ändern sich ab 2005. Alte Situation: 16 Zeitungen, riesiges Übergewicht der Krone, 60% entfällt auf Zeitungsverlage, die auch einen ausländischen Gesellschafter haben. Konzentration unter Dominanz ausländischer, hauptsächlich deutscher Zeitungsverlage. Wie ist es heute?

Nimmt man Gratis- und Kaufzeitungen zusammen: (ÖAK, Verlagsanagaben) Riesiger Sektor an Neuankömmlingen, Kronenzeitung schaut kleiner aus, weil rundherum viel mehr verbreitet wird, Auslandsanteil ist markant hinuntergesaust. Alle neuen Angebote stammen von österreichischen VErlagen. Witstaschaftsblatt wurde ganz von Styria übernommen, Artesia gab Anteile an Tiroler ….ab. Diese Phase, die mit dem Einstiegder WAZ einsetzte – übermä´ßoge Konzentratioon und Auslandsinvestitonen ist zuende; Pendel schwingt zurücl. Alls was derzeit gemacht wird, ist hausgemacht, sowohl im Guten als im Schlechten.

Verkaufsauflage der drei größten Kaufzeitungen: Kronenzeitung: Leichte Einbußen nach 2000, auch Kurier, nur Kleine Zeitung ist kontinuierlich gewachsen.

2. Alles gratis: Kein Unglück, aber ein falsches Signal

Wir müssen uns als Journalisten vor Augen führen, dass aleles, was derzeit passiet, Marktbewegungen sind und keine journalistischen Ereignisse. Insgesamt müssen wir aber als Journalisten darüber froh sein. Es gibt vieles, was wir alls positiv anerkennen müssen, schon wiel die Harhzehten davor als schläfrige geschischte angeseehne werden müssen. Aber: Welche Rolle spielen wir HJounalisten dabei? Wis sind nicht gefragt worden und werden nicht gfragt. Die unablässigen Weißen Wochen auf dem Medienmarkt … hängen mit einer Tatsache zusammen, dei es schon langt geibt, nämlich mit der ökonomisierung der Medien. Vorzug der j´ökonomischen Übelehungen gegenüber den journalistischen.

Verweist auf Verlegerpersönlichkeiten, die Botschaft hatten. Heute dagegen: „Marktnischengeschichten“. Das liegt nicht nur an Marktinvestoren/sog. Heuschrecken, sondern auch an den etablierten Häusern, die sich immer mehr nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten richten. Verweis auf ORF-Programmreform. Auch auf dem Tageszeitungsmarkt sehen die etablierten Verleger unter ihrer derzeitigen Augenhöhe eine neues Betätigungsfeld. GRZ sind für die Etablierten so etwas wie der äußere Zwinger einer Festungsanlage.

Diktat des Marktes ist viel älter als Gratiszeitungen. Begann etwa mit dem Einzug des Computers … Relaunching, Facelifting -… ohne dass über Inhalte überhaupt gesproche wurde. Es änderte sich viel mehr als in den 20 Jahren zuvor. Medienmanaher haben nicht mehr ds Fachwissen, as etwa ein Medienmanager wie HandSichan hatte. DErh hatte im Bauch, was die Manager heute in den Tabellen haben.

Wir stehen am Höhepunkt einer unablässigen Anstrengung, es neu und besser zu machen. Hauptcharakteistikum der HGegenwart: Wir Journalisten sind mehr als je zuvor mit den Charakteriszika des Marktes befasst. Damit haben wir wenigen Kompetenz und Kraft fr den herkömmlichen journalistischen Auftrag. Dahinter steckz eine Gefahrm die man wenigsten sehen muss. Abtretten eds Kernauftrags an die Betriebswirtschsft führt dazu,, dass sich auch die Journalisten auf den Markt begeben, Damit reduziert sich vielleicht das Gewicht diese S Berufsstand. Beispiel: Einbau der Chefredakteure in die Vorstände hat die Rolle des Berufsstands nicht gestärkt, Nach wie vor wurde nicht wieder ein Österreichischer Presserat gegründet. Vergleich dazu: Das Rundfunkvolksbegehren, dass von Verlagen initiiert wurde. Kein Verleger oder Herausgeber hat sich in den letzte Jahren für eine Selbstkontrolle stark gemacht. Die Prioritäten haben sich verschoben.

In der heutigen Wahrnehmung sind die Journalisten so etwas wie ein Zulieferbetrieb. Ein Gleichgewicht ist gtestärt worden. Manliefert einem höheren Ziel dazu. Vertrieb Redaktion Druckerei stehen nicht mehr auf einer Ebene. Uwe Vorkötter in Wien beim Zeitungsverband zur Berliner Zeitung: „Pressefreiheit ist ein Privileg, das uns nicht für gute Geschäfte verliehen worden ist.“

Pb eine Gesellschaft investigativen Jounalismus will, ist keine Frage der Rendite.

Dabei ist nicht der Unterschied zwischen Gratis znd Kaufzeitungen das entscheidende Kriterium (Verweis auf Vortzag von Prof. Haller). Auch Kaufzeitungen stehen vielfach Gratis zur Verfügung (Sackerl am Wochenende)

Österreich ist mit 3,5 Mill Druclauflage noch immer ein Ausreißer im internationalen Vergleich.

Verhängnisvoll wäre es, wenn auch wir Journalisten nicht mehr den Wert dessen erkennten, was wir inhaltlich leisten oder leisten sollten. Journalisten sind Berufsneurotiker oder Berufserotiker, die eine Beziehing aufbauen – zu sehr vielen Menschen. Wir können das vielleicht nicht mehr si gut wie ein Hugo Portisch, wieil wir nicht Menschen ansprechen, sondern Zielgruppen.

Frappierende Beobachtung: Immer dann, wenn ein Medium sich neu präsentiert, findet man einen Artikel, wie man die neue Zeitung handhaben muss. Die NZZ wandte sich erst in der vergangenen Woche an die Leserinnen und Leser… Verrät nicht die se Häufung, dass wir uns samt unseren Lesern in ein Labyrinth begenen haben, dass wir selbst nicht mehr durchschauen. Haben wir noch das richtige journalistische Selbstbild? Definition des Jonaklsmus als Content-VErwalter ist in den Vordergrund getreten, Alte Rolle- Ordnung Schaffender, Orientierung gebender und guter Inhalte.

Verlage sollten berücksichtigen, dass sie keine anderen Assets haben als die Journalisten. Die Leser kommen wegen der Inhalte nicht wegen der Anzeigen. Journalisten fehlt meist in erstaunslicher Weise ein Selbstwertgeführl.

Technisierte Auffassung unseres Berufs ist ein Handicap.

3. Ruf nach journalistischer Kompetenz
Was tun wir jetzt?

Die Alternative ist einfach: die Bewertung ist katastofa oder Wenn Journalisten die neue Gratiswelt so bestzten können, wie eis die GRTZ mit dem Markt tun, werden sich journalistische Ansprüche auch in diesem Segment so durchsetzen, wie sie es verdienen. Auch derzeit kein „Guantanomo der journalistischen Vernunft“. Es könnte aber noch besser kommen.

Verweis auf Werbung, Geiz ist geil, Blödmann…

Wir Jounalisten können uns das Publikum nicht konstruieren und haben das auch nie getan.

Die Gratiswelt ist kein Unfall, sondern eine ausgesprochen folgerichtige Entwicklung.

Seit 60er Jahren habe die Journalisten meiner Generation die Entwicklung eines ganzen Jahrhunderts durchgemacht. Von der Linotype zum Web-Video. Gratismedien müssen sich (-> Pirker) vor höchstentwickelten mobilen Medien hüten.Wir müssen jozunalistische Kompetenzen bewahren und erkämpfen, wo das nicht von selbst läuft. Verweis auf Russ-Mohl, Funktionen des Journalismus.

4. Authentische Bilder zum Nachdenken

Spaziergang durch neue Gratiswelt. Blütenlese aus österreichischen Medien unter Mottos wie „immer billiger,“ „und noch mehr gratis“ usw…. „Wir sind die Besten und die Gröpten“… „Jeden Tag ist Promi-WM“

Wiederkehr des richtigen Revolverornalismus. Das Wort „Bestie“ für einen Menschen hat es schon lange nicht mehr gegeben. Wir hielten das für überwunden.

Herangehen an das menschliche Objekt stört mich massiv. (Beispiel Elsner)

Igor Vobic : Free Print Media in Slovenia

1, Tradion freier Zeitungen in Slowenien und Gang durch die gegenwärtige landschaften

Die Slowenische Medinalndschaft ist gekennzeichnet durch Privatisierung nach dem Ende Jugislawiens; wobei in Slowenien wenig Ausländisches Kapital investiert wurde; ein Teil der Medien ist noch immer unter staatlicher Kontrolle.

Ab 2000 habe Bonnier, Styria und andere investiert. Freie Zeitungen sind heute ein wichtiger Teil des Printmarkts; Die Styria startete Journal 2003, Leykam Dobro Jutro 2002. Vor dem Markteintitt der Österreicher hatten die – vorhandenen Gratiszeitungen – kaum Bedeutung. Die österreichischen Gründen sind durch pfessionelle Redaktionen und Marketing Departments gekennzeichnet. Sie wurden zu einem wichtigen Wettbewerber der vorhandenen Medien. Es folgen GRunddaten über Dobro Jutr0, das bisher alle 14 Tage erscheint, bald wöchentlicj, Es erreicht 284000 Leser. Es hat nach wie vor regionalen Charakter; der Inhalt wird den verschiedenen Regionen angepasst. Zurnal ist noch die einzige freie Wochenzeitung in Slowenien; die Styria plant aber eine neue, möglicherweise freie Zeitung für den Herbst. Zurnal hat 242.000 Leser; die Werbeeinnahmen sind doppelt so hoch wie bei Dobro jutro. Auc dast alle anderen slowenischen Printmedien habe einen niedrigeren Anteil am slowenischen Werbemarkt.

Fragen/Probleme

Die öffentliche Debatte ist in Slowenien noch kaum von freien Medien bestimmt.

Traditionelles Verständnis: Journalismus soll die gesellschaftlichen Debattenb anregen. Dagegen die liberale Ansicht, die andere Funktionen des Journalismus sieht, bis hin zur reinen Kommerzbestimmtheit.

Bei Dobr jutro wird die Linie zwischen Journlalismus und Anzeigen oft durchbrochen.

Vobic sieht die vorhandenen Gratismedien durchaus kritisch, weil sie zwischen redakttionellem Teil und Anzeigen nicht trennen,

Eva Dichand:

Kernland ist Wien. Das entscheidenden Erfolgskriterium der großen Gratiszeitungen in Europa ist, dass sie in großen Städten mit U-Bahn starten. Wichtig in Wien auch: große Bäckereien, BürogebäudeM Auto funktioniert in Wien nicht so gut. Tragen tun heute die U-Bahnen in Wien und um Wien herum. Krone hat Erfolg, weil sie gute Hauszustellung hat. Hauszustellung kostet in Österreich durchschnittlich so viel wie der Preis der Zeitung. 70% Hauszustellung ist außergewöhnlich für den Printmarkt in Europa.

Menschenbestellen eine Tageszeitung nicht ab. Eine Kaufzeitung ist stark, wenn sie eine gute Hauszustellung hat, damit sie den Leser frühr erreicht. Am Kiosk wechselt man eine Zeitung sehr leicht; deshalb investiert z.. Springer in die Hauszustellung von BILD.

heute oder metro versuchen die Menschen zu erreichen mit an Situation (7-9 Uhr, Transport, v.a. in der U-Bahn) angepassten Inhalte

(Hinweis: Metro arbeitet international mit eigener Nachrichtenagentur, unterscheidet sich damit von heute odr 20 Minuten)

Auch bei 20 Minuten: Sehr lokal orientierte Inhalte. Ausgangspunkt von Hans Dichand: Ein Journalist macht ein Prodult erfolgreich. News.corp und Springer verdienen 99% ihres Income mit Boulevard-Blqualitättern. Die Qualitätsblätter sind durchgängig Imageprodukte, mit denen die Verlage kein Geld verdienen. Qualitätsmedie habe in Österreich eine Reichweite von 6-15%. Eine gute Geschichte bewirkt mehr als 2 Millionen für eine Plakatkampagne. Eine gewisse Menge bringt man mit nicht gut gmeachtem Journlismus weg, wei es gratis ist; darüber hinaus ist die Qualität entscheiden. Dabei ist das Lokale am wichtigsten, nichtm wien man bei Heute zuerst dachte, die „Szene“. Daher heute-Lolaredaktionen in Linz, St.Pölten und in Graz, die bei Heute 6 Seiten produzieren. Deckungsbeitrag kommt zu 90% aus Wien. Fellners Hybridprodukt störte heute nicht (Bei Hybridoprodukten ist das Risiko, dass sich die Werbewirtschaft nicht auskeent.=

Heute lebt von Handelsketten und Marken; Prinzio ist GRunddeckung in Wien und Durchschaltung in die Regionen.

Danach: GTZ sollten nicht mehr als 32 Seiten haben, weil mehr Zeit nicht zum Lesen da ist. Ideales Produkt- bitte nicht lachen – wäre so etwas wie ein SZ am Wochenende.
Politik nach wie vor sehr im Rückgang. Sehr zurück geht auch dei Sportberichterstattung. Nur mehr 25% der Leser lesen nach einem Springer-Reader Scan Sport.

Bei heute stoßen wie an die Grenzen, jedenfalls in Wien und NÖ, ohne Seitenspringen zu müssen wegen wErbung. ##In Tageszeitungen schalten gewisse Unternehmen (Oréal …) wegen des Papiers nicht. Bei GTZ sind 70% der Leser unter 40. Wegen der hohen Reichweiten bekommt man auch von ihnen Anzeigen. Nur ganz wenige Sendungen des ORF haben bei dieser Zielgruppe eine ähnliche Reichweite, Auch Werbung fpr DVDs und Spielkonsolen wird dort gemacht, weil die Streuverluste niedrig sid; z.T wird si sogar aus dem Internet abgezogen.

Präsentatiion von Live. Mittelding zwischen Gala und Stern . Es wird nicht um Anzeigen herunmgschrieben, sondern es schreiben richtige Starjournalisten.Produkt muss mit jedem Kaufprodukt konkurrieren oder sogar überlegen sein. Starker Kulturteil. 32seitiges sehr gut gemachter Fernsehteil.Etwas anderes Vertriebssystem. heut ist in Wien um 9uhr weg. Produkt wird damm vermisst. Deshalb werden hier 75.0000 in Traffiken für 40Cenz vertrienben (Gratisauflage 220.000) Bestellung über SMS für 1 € 95, das sind die reinen Zustellkosten. Exemplar wird dann Freitagvormittag mit der Post zugestellt. Vorteil eines Gratisprodukts ist, dass man sich nicht an alle Marktregeln halten muss. So gibt es im Sommer keine Ausgaben, was ein reines Kaufmagazin nie könnte. Buchungen waren sehr gut. Handel hat gelernt, dass heute funktioniert. Investitionen waren 8 Millionen.

Es muss Menschen geben, egal obArmin Turnher, Oskar Bronner oder Hans Dichand.. die hinter einem Produkt stehen und dafür leben. Auch Hans Dichand macht Zeitungen nicht weil es Macht ist, sondern weil er immer Zeitungen machen und seine Meinung publizieren wollte. Die Erfolgsschancen sind größer als bei Konzernen, die mit mehr Geld Medien machen und sich nur auf Marktforschung verlassen. Je mehr es von einem Verleger weg geht, desto mehr bestimmt das Income eines Produkts auch den Inhalt. Wenn diee Verleger aussterben, wird es in Zukunft mehr Massenprodukte genen, und es wird immer schwieriger sein, eine Finanzierung für Qualitätsprodukte zu finden.

Ich weiß, dass es immer schwieriger wird, für bestimmte Bereiche Journalisten zu finden, z.B. für Lokales und für Innenpolitik, Man findet in diesen Bereichen kaum mehr gute junge Leute. Es gibt in diesen Bereichen eine richtige Überalterung. (Hinweis auf Änderungen bei ORF= Presseförderung bleibt widchti um ein gewissens Niveau zu halten.

Film zeigt abschließend, wie heute in Wien an einer Ubahnhaltestelle weggeht.

In der Diskussion: Live würde in anderen Bundesländern nicht gehen. (Distribution zu teuer)

Aha-Effekt bei live ist, dass niemand in der Branche denkt, dass man solche Produkte gratis machen kann.

bei heute wird auch von den Großen , etwa dentelcos, Graz einfach mitgebucht, das ist aber kein großes Geschäft

heute uin Graz wird nicht eingestellt, aber auch nicht ausgweitet, in NÖ ist die Werbewirtschaft stärker als in der Steiermark.

„Wir haben Boxen beantragtm, die Styria hat sie 2 Monate vor uns beantragt und sie eher bekommen.“

In allen Städten in Wuropa macht nur der erste Gewinn. Der Second Mover hat es immer schwer. In London gibt es jetzt drei, und die machen alle drei Verluste.

In wirklichkeit haben alle grißen Verlage eine Freiude an uns, den wenn Fellner in den Ubahnen wäre, sähe e auch in den Bundesllöndern aus. heute kostet nur 10% von Österreich (bei vergleichbarer Stärek auf dem Anzeigenmarkt).

Wir werden diese zwei Produkte absichern und demnäcjst moicjzs Neues machen.

Im Internet – wenn – etwas komplett anderes als News. Eher Community-Bildung #a la Myspace.

Frage nach der Bedeutung der Politik:

Wahlwerbung kam von allen Parteien viel. Generell ist das Produkt aber nicht dazu geeignet, Politik zu machen. Entspricht vor allem unserer Blattline nicht.

„Wir versuchen immer Menschen als Journalisten zu bekommen, denen es nicht Wurscht ist, was sie schreiben.“

Peter Rothenbühler

Ich repräsentiere alles, was Herr Washietl ablehnt, u.a. Titel- und Revolverjournalismus. Habe wahrscheinlich den Rekord an Klagen beim Presserat. …

Ich bin heute gerne hier, auch um ein bischen herauszukommen aus dem Alltag… Le matin ist die größte Tagesszeitung der Westschweiz. In der Schweiz gibt es (bei der Größe von Paris) 20 voll ausgebaute Zeitungen. Le Matin gewinnt jährlich 5000 neue Leser. Hinweis auf Verleger… Zu Le Matin gehört auch eine – dicke – Sonntagszeitung. Fst 1 kg Gewicht, wird fast von jedem zweiten Romand gelesen.

Ich bin Direktor aller drei Redaktionen und im Daily Business in der Tageszeitung. Redakteure sollten nicht ins Management abdriften, sondern Inhalte kreieren. Die Gratiszeitung macht ein mir unterstellter Kollege mit eigener Mannschaft, die eine völlig eigene Dynamik hat. Arbeitsweise, Produktstolz sind völlig anders. Die Leute kommen und werden später auch die Zeitungen machen, die man mit ein bischen Dünkel Qualitätzeitungen nennt.

Das wichtigste, was immer gleich bleiben wird, ist die gute Story. Die wird nie der Leser liefern (-> Citizen Journalism). Es braucht Journalisten mit einer guten Nase. Journalisten wird es als letzte in den Verlagen geben, wenn alle anderen outgesourct sind.

Was uns alle überrascht hat – größte Ohrfeige für Verlage in den letzten Jahren – ist der wunderbare Erfolg der Gratiszeitungen. Boulevardzeitungen konnte man noch diskreditieren. Das Fernsehen konnte man total diskreditieren (beides v.a. bei Lehrern). Neu an der Gratiszeitung ist, dass man nichts gegen sie sagen kann, und der begründete, nachweisbare Erfolg. Die Leser sagen“Es genügt mir“. Das schlmmste, was ein Journalist hören kann, aber es stimmt: Die Leute haben Immer gesagt: Es würde mir reichen, wenn eine Zeitung mir alle wichtigen Nachhrichten in Kurzform bringt, die Leute sagen auch: Wir wollen keinen Kommentar. Sie wollen auch keine Hintergrundberichte. Der Leser will nicht morgens nach dem Fernsehen am Abend den großen Hintergrundartikel mit Infobox und Kommentar. Sie wollen alles sachlich sehen. Sie wollen weniger Boulevard. Sie wollen, dass das Zeug schnell verfügbar ist. Die Gratiszeitung ist eine Rückwärtsentwicklung, die den Leserinteressen endlich zum Durchbruch verholfen haben. Eine Ohrfeige für die Arroganz der Journalisten, die immer wussten, was der Leser will, sich als vierte Gewalt verstehen…

„Journalistisches Guantonomo“: Wir sind die, die das Guten vertreten, und wir traktieren unsere Leser, das sind die Leute in den orangen Anzügen, so wie es uns passt. Ich habe es satt, dass man immer das, was Erfolg hat bei den Lesern, beschimpft. Können Sie sich erinnern an die Kleinformat-Diskussion, die uns nach vier Jahren schon vorkommt wie Mittelalter?

Ich glaube sehr an Journalismus, und glaube nicht, dass die Gratiszeitungsdebatte die letzte sein wird. Die Gratiszeitung ist an und für sich überhaupt keine Gattung. Sie können auch die Süddeutsche morgen zur Gratiszeitung machen! Ob journalistische Regeln gelten, ist Sache der Blätter, nicht abhängig von der Gattung.

Wir wussten immer, was die Leser wollten. Warum haben wir uns nicht daran gehalten? Weil wir verwöhnt waren vin dieseen Anzeigen, die ja jetzt auch die Gratiszeitungen finanzieren. Ich wehre mich gegen die Abwertung von allem was gratis ist. Die Schlen sind ja auch gratis.

Anekdoten (kommen hoffentlich auf Video)

Zitat des Verwaltungspräsident der NZZ Brmy: „Ich lese nur die chapeaux“. Ich weiß aber, dass ich die Artkel lesen kann, ein Luxus wie ein viertüriger Porsche…
In wien brauchen sie jetzt flotte 30 Milliopnen, um einen Marktanteil zu kriegen.

Le Matin bleu wurde gegründet, als Tamedia versuchte, auch in der Westschweiz eine GTZ nachen wollte. Das hätte in der Westschweiz den Anzeigenmarkt kaputt gemacht. 6 Monate vor dem Start von 20 Minuten haben wir zur Überraschung aller le Matin bleu gemacht.

(-> First mover Vorteil) Wir verteilten nach wenigen Monaten 200000 Ex. Seit März 20006 Kopf- an Kopf Rennen. Immer wenn er etwas macht, machen wir es auch, und wenn wir etwas machen macht er es auch. Beide behaupten, dass sie etwa 400000 Leser haben. Die Leute nehmen in der Regel die Blätter aus beiden Kästen.

Schüler, Studenten (und Lehrer) lieben das Ding. Problem dieser Zeitung ist, dass sie in den letzen Jahren so viel gewonnen hat, dass man sagen muss, sie liegt gut.

Wir haben erwartet, dass wir 20% der Auflage verlieren. Mu zwei Gratiszeitungen sin d 10% weg. Wir haben etwa 20% verloren. Wenig angesichts der Auflage der beiden GTZ. Die GTZ haben also neue Leser mobilisiert.

Ich konnte 25 neue Leute anstellen.

Das schönste was man machen kann, ist neuen Leuten eine Chance zu geben, und die wird man in der Westschweiz nicht so schnell wieder los.

Was mache ich mit 10% Verlust? Wir machen ein Produkt, dass man aus den Kästen nur herausnehmen kann, wenn man tatsächlich zahlt, und dass seinen Preis wert ist. Wir machen eine Markenstrategie, Darunter übrigens einen ganz anderen Sport. Auch Peope muss man besser machen, weniger übernehmen, einen direkten Draht zwischen den Lesern und den Leuten schaffen. Unsere Reaktion ist also nicht, die Flinte ins Korm zu werfen. Auflage ist nicht alles. Die Kontakte, die ich hier habe , sind wertvoller. Wir müssen anzeigen uin Zukunft verkaufen wie das Fernsehen seine Plazierungen. Zeitungen werden ihre Leistungen ausweisen müssen, wie es jezt schon das Fernsehen tut.

Nina Haas über ok

Auch in der Provinz ist es möglich, eine qualitativ hochwertige GTZ zu machen.

ok ist eine der über 100 Töchter der Styria Media AG.

Versuchen auch mit großem Erfolg, das Thema Interaktivität zu spielen.

Vertrieb klassisch nach GTZ-Modell über Entnahmeboxen.

Kleine junge Redaktionenin GRaz und in Klagenfurt, Wir haben sehr darauf geachtet, Allrouder zu bekommen, die auch wissen, was in anderen Ressorts los ist.

Ganz eigene Content-Struktur.

Zwischenbilanz nch einem Jahr: Start ist shr sehr gelungen. Auftrag war, die Kernmärkte abzudecken. Stärke liegt in der regionalen Kompetenz. Wir bilden die Realität der Leser in unserem Produkt ab. Leser sind zu 60% unter 40 Jahrre alt. ecze Verbreitung zwischen 90000 und 100000 Stück im Jahr.

Wir erreichen 272.000 Leserinnen in Stmk. und Kärnten.

Das alles funktioniert nur , wenn das Produkt wirklich gut ist.

Warum ok?

Aufmerksame Beobachtung des Weltmarkts. (31 Millionen GTZ-Auflage)

Ziel der Styria, ist in allen Mediengattungen auf den Heimmärkten Nr. 1 zu sein.

Zweitens : Zeit wird immer knapper: Alle Medien Kämpfen in Wirklichkeit um die Aufmerksamkeit der Leser.

Im Internet kann man inzwischen gute Information gratis bekommen.

Wichtig ist vielen: Kurz und prägnant die wichtigen Meldungen zu erhalten.

Wirtschaftliche Aspekte von Gratismedien

(Hans Marcher, Leykam)

2006, Future od Media: Spannende Zahlen für die Entwicklung im Medienbereich

Immer mehr Medien

Medien werden sich summieren, um nicht zu sagen explodieren

Plattform für alle:

B2B: Information wird in der Zukunft schneller und gratis sein. Frage des permanenten Informationszugriffs. Gratiszeitung ist logische Antwort.

672 Millionen Seiten von Gratismedien der Leykam in einem Jahr

Vertiefung der Leserinnenbeziehung durch Aktiverung der Leserinnenraktion. Schnitstelle zu anderen Medien, z.B. Privatradio, TV und Internet

B2C: Gratiszeitungen als Plattform für die Wirtschaft regional und lokal.

Prognos.-Studie 2009 wird 240 Millionen Euro Werbevolumen geben (2006: 216).

Das sind Chancen im Bereich des Journalismus und der Kundenbetreuung.

Rahmenbedingungen: „Wenn wir uns dahin verständigen können, dass man sagt, Gratiszeitungen haben auch im Journalismus eine entsprechende Wertigkeit zu bringen, darf es auch bei der Presseförderung keinen Unterschied geben.“ Gewerbesteur ist hier wirtschaftsschädigend, und zwar für die Werbung insgesamt.

Klaus Schweikhofer , Styria

Gratiszeitungen in Osteuropa, wirtschaftliche Hintergründe

ist in der Styria Media für das Auslandsgeschäft zuständig.

Zuerst kommt allgemeines zur Styria (wird hier übergangen)

Styria hat die zwei größten Tageszeitungen in Kroatien, aber noch keine Gratiszeitungen

In Kroatien unumschränkt Nr. 1 im Markt, dazu sehr starke Online-Dienste, bessere Performance als in Österreich. Mit 24 Stunden auch sehr stark im Mobile-Bereich.

Für Kroatien eine Gratiszeitung, die quasi nebenbei passiert ist: aus 24 Studnden wurde eine Nachmittagszeitung für Kroatien generiert. Anderes Modell als in Österreich.

Insgesamt 3 GTZ auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien.

Zweite Gratistageszeitung: Metro international und die lokale Tochter der Waz-Gruppe.

Drittes Produkt wurde in Serbien gelauncht, um einem Markteintritt der Metro -Gruppe zuvorzukommen.

Es gibt bisher nur Gerüchte, dass Metro auch nach Slowenien gehen könnte.

Warum entschied sich die Styria bisher nicht für große GTZ in Kroatien?

Werbemärkte sind in diesen Ländern noch relativ schwach. Seite mit nationaler Reichweite kostet in Kroatien 5000 Euro (bei der Krone 30 – 35 Tausend Euro. )

Konzept Gratis in diesen Ländenrn noch wenig bekannt. Krotien ist klassischer mediterraner, kioskgetriebener Markt. Qualitätsanspruch (ev.) zwingt zu höheren Investitionen in Redaktion und Seitenumfang. Zeitungen gehen überdies viel mehr von Hand zu Hand und erreichen viel mehr Leser als in Österreich pro Exemplar. Auch das ist ein großer Vorteil der Kaufzeitung.

Metro druckt mittlerweise 270000 Stück und erreicht nur 10% Reichweite, die Styria erreicht durch Mitlesefaktor mit Kaufzeitungen 30%. Für die 4 Millionen Einwohner brauchte man in Kroatioen, um auf die gleiche Augenhöhe zu erreichen, eine Auflage von 500.000.

Auswirkungenn der GTZ in Kroatien:

Gesamtmakrt hat sich jedes Jahr um 9% nach oben bewegt. Reichweiten sind bei allen Playern im Bezahlmarkt nach oben gegangen, auch der Anzeigenmarkt ist bei allen nach oben gegangen, und zwar unabrhängig vom Konkurrenten Metro. Auch in der Steiermark haben die Traditionsmedien durch GTZ bisher keine Einbußen erlitten.

Es folgen Hinweise auf den internationalen Markt, Ergänzung zu Haller-Vortrag am morgen.
Trend insgesamt: Verschwimmende Grenzen zwischen Gratis und Kauf

Zunahme von Hybridmodellen

Klassisches Gratis-TZ Modell nähert sich klassischer TZ an.

Gratiszeitungen bieten auch Abos an.

Auch Schweikhofer: Letzendlich muss man ein interessantes Produkt machen, die Leute mit den Informationen versorgen, die sie haben wollen.

Umfänge wachsen. Kommentare kommen hinzu. Auch die Eigenrecherche ist ein Erfolgsfaktor geworden.

Frage: Wie lange hält das auf Nutzung eines Zeitfensters basierende Geschäftsmodell?

„Niche of Inactivity“

Welche neuen Medien können Gratiszeitungen substituieren? Etwa: Handy durch DVB-H. Fernsehen wir auf Handies ganz anders aussehen als klassisches Fernsehen. Kein Streaming-Modell. Wird wohl nur unvergebührt funktionieren. Werden ganz kurze Einheiten sein. Pendant der Gratiszeitung im Fernsehsegment.

Josef Leitner, Focus Media Research

Werbewirtschaftliche Aspekte von Gratiszeitungen

Untersuchungen zur Fülle der Medien: Hotelling

Neue Arbeiten der FCC in Amerika zeigen, dass Hotelling auf dem richtigen Pfad war. Empirisch sehen wir das Gegenteil.

Gibt erst Überblick zur Werbung in Österreich (siehe Präsentation)

Dann zu regionalen Gratiszeitungen. Der Österreicher beschäftigt sich im Schnitt 27 Minuten im Jahr mit Gratismedien. Ca. 26% werfen Gratiszeitungen ungelesen weg. Mitlesefaktor ist im Vergleich zu Kaufzeitungen sehr gering. Geringfügige Dominanz der Frauen bei den Lesern. 60+werden vor allem erreicht. Akademiker und Maturanten sind hier nicht überproportional vertreten.

Werbeentwicklung: Spitzen gibt es zeitlich parallel zum sonstigen Werbemarkt. Sommerloch ist z.B. genauso ausgeprägt wie bei anderen Medien.

Regionalverteilung ist atypisch. Steiermark hat mit 20% den größten Anteil. Sicher hat das auch als kommunizierend Gefässe mit den anderen Medien zu tun.

Wieviel bekommt ein Haushalt durchschnittlich an kostenlosen Regionalzeitungen? Im Jahr 2006 österreichweit wöchentlich im Schnitt 2 Stück. Der Umsatz entspricht Fachzeitschriften und ist noch 3 bis 4mal so groß wie der wachsende Intenetsektor.

Abschließende Podiumsdiskussion

Leskoschek, Styria: Break-even wird bei ok in 5 Jahren erreicht, das ist normal bei einem Projekt dieser Größenordnung.

Rothenbühler: In jedem Bereich gewinnt ein Marktführer, das ist die Position, die die Styria mit ok erreichen will.

Washietl: siegt jetzt das Modell „überregionale Gratiszeitung“, oder gewinnt die regionale Gratiszeitung?“

Leitner: Wir stehen vor mehreren Revolutionen im TV-Bereich. Starkes Wachstum des Direct Mail Bereichs. Für mich ist die Frage: Wie wird sich die Revolution in den elektronischen Medien auswirken?

2 Kommentare zu “Täglich alles gratis

  1. Täglich alles Gratis – Teil 7 – Abschluss
    Letzter Teil – Podiumsdiskussion und Abschluss der Veranstaltungen Am runden – oder besser gesagt ovalen – Tisch treffen sich Medienexperten zur offenen Diskussion. Letzte Fragen werden gestellt, interessante Themen werden vertieft, ein reger Gedankena…

  2. TAG – trocken. (trotzdem) ansprechend. *******
    Nun ist er also über die Bühne gegangen. Der Tag der Gratiszeitungen an der FH Joanneum. Und weil man hip sein will, und weil es durchaus auch zum Thema der Veranstaltung passt, haben gleich zwei Blogs quasi live von der Veranstaltung berichtet.

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