Beim Webmontag Graz gestern abend ging es um Netzpolitik. Gäste aus Wien waren Andreas Krisch (unwatched.org) und Thomas Lohninger (AKVorrat/Initiative für Netzfreiheit). Soweit ich weiss, verdanken wir es vor allem Marc, dass eine größere Gruppe von netzaffinen Leuten in Graz ausführlich über netzpolitische Themen diskutierte.
In den letzten beiden Wochen habe ich in kleinen Portionen das Buch From Papyrus to Hypertext: Toward the Universal Digital Library von Christian Vandendorpe gelesen. Es ist kein historisches und auch kein wirklich systematisches Werk, sondern eine Kette kurzer Essays, die immer wieder dieselben Themen aufnehmen und sie in verschiedene Richtungen entwickeln. Alle antworten auf die Frage, wie sich das Buch und das Lesen durch die Digitalisierung und das Web verändern.
Ich bin gestern durch eine Facebook-Gruppe Grazer Webdesigner und -agenturen darauf gestoßen, die sich zu Recht brüskiert fühlen: Der Grazer Bürgermeister Nagl und die ÖVP machen Unternehmen ein Geschenk: Firmen erhalten eine Gratiswebsite, die von der Firma Digitalherz eingerichtet wird. digitalherz bietet Websites von der Stange z.B. für Sportvereine seit Jahren an. (Zum Protest in Graz siehe: Unmut in Kreativbranche: Grazer Bürgermeister “verschenkt” Website im Standard.)
Ich habe neulich über Senioren und Netz gebloggt, als Vorbereitung für einen Vortrag, den ich heute beim 2. Ambient Assisted Living-Forum halte. Damals hatte ich mir unter den zu lesenden Büchern Paul B. Baltes‚ nachgelassenes Manuskript Wisdom as Orchestration of Mind and Virtue (PDF!) notiert. Jetzt bin ich wenigstens dazu gekommen, für ein paar Stunden hineinzusehen, und ich möchte noch einen Gedanken ergänzen. Weiterlesen
In der letzten Woche hat unser Studiengang sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Es waren ein paar intensive Tage—nicht nur durch die Feiern am Tag selbst und den Start unserer Kooperation mit der Kleine Zeitung Akademie am Vorabend, sondern auch durch die vielen Gespräche mit Kollegen und Absolventen, die nach Graz gekommen waren. Weiterlesen
Wann funktioniert Kooperation in Netzwerken dauerhaft, wann funktioniert sie nicht? Nicholas A. Christakis von der Harvard-Universität hat in einer experimentellen Studie (PDF hier) gezeigt, dass kooperatives Handeln sich in Netzwerken durchsetzt, wenn die Mitglieder ihre Bindungen zu anderen frei knüpfen und lösen können. Wenn sie nicht oder nur selten entscheiden können, mit welchen Partnern sie kooperieren, versandet die Kooperation. Für das Lernen und die Zusammenarbeit mit sozialen Medien legt die Studie nahe: Sie werden immer dann scheitern, wenn die Partner nicht laufend selbst entscheiden können, mit wem sie sich austauschen wollen. Weiterlesen
Hier in Graz ist gerade steirischer Herbst. In der ersten Woche habe ich leider nur Zeit für einen Kurzbesuch im Truth-is-concrete Camp gehabt. Gestern konnte ich im Kunsthaus das Gespräch zwischen Michelangelo Pistoletto and Hans-Ulrich Obrist über soziale Plastik verfolgen. Ich kannte Pistoletto vorher nur dem Namen nach. In der einen Stunde im Kunsthaus habe ich ihn in mehreren Rollen kennengelernt: Als fast renaissancehaften Künstlerphilosophen, als Avantgardisten, als Utopisten, Organisator und Lehrer und als einen Vorläufer der Hacker- und Maker-Bewegung. Weiterlesen
Gestern habe ich erfahren, dass ich in meinem Job restlos versagt habe. Klaus Stimeder teilt allen, die in Österreich Journalisten unterrichten, mit:
Aber ich halte die institutionalisierte Journalistenausbildung, die es dort seit knapp einem Jahrzehnt gibt, für restlos gescheitert [„Ich hatte immer einen inneren Abstand“ (PDF!)].
Die Vorträge beim Wiener Paraflows 2012-Symposium behandelten Aspekte der digitalen Gesellschaft, die in den üblichen Social Media-Diskursen ignoriert werden. Ein Thema von Stefanie Wuschitz war, wie sich in einer Kultur der Offenheit patriarchalische Machtstrukturen durchsetzen. Weiterlesen