Ich habe mich gestern am #TwitterBlackout beteiligt. Ich weiß, dass das eine naive Reaktion auf Twitters neue Policy ist, Tweets in bestimmten Fällen länderweise zu blockieren. Ich habe bei dem Boykott nicht mitgemacht, weil ich von Twitter enttäuscht war, sondern weil Twitters Ankündigung uns allen vorführt, wie abhängig wir von Twitter und damit von einer zentralisierten Infrastruktur sind.
Ich habe Walter Ongs Orality and Literacy: The Technologizing of the Word1 vor allem gelesen, weil mich interessiert, was das Besondere an der Schriftlichkeit im Web ist. Ong schreibt in diesem Buch zwar nicht direkt über das Web—es ist Anfang der 80er Jahre erschienen. Aber er beschäftigt sich gründlich und historisch damit, was Schriftlichkeit ist. Dabei formuliert er Thesen, deren Übertragbarkeit auf das Web man untersuchen kann.
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Ich habe bis zum letzten Tag damit gezögert, mich an der
#blokult11-Blogparade zu beteiligen, zu der mich Henrik Wietheger eingeladen hat. Nicht nur, weil ich Blogparaden als Kollektivveranstaltungen nicht besonders mag. Vor allem, weil »Kultur« für mich ein Haupt- und Staatswort ist, mit dem so viele Vorstellungen, so viel Kultur verbunden ist, dass sich dazu kaum etwas sagen lässt, das man nicht schon immer wieder gehört hat.
Ich mache Dave Winers Morning Coffee Notes nach. Mal sehen, ob es auch hier eine Tradition wird.
Als gestern bekannt wurde, dass die irische Datenschutzbehörde Facebook dazu gebracht hat, seine Privacy-Bestimmungen zu ändern, wurde nur Jubel laut. Hier in Österreich wurde ein Erfolg der Gruppe Europe vs. Facebook gefeiert; in den Berichten des Guardian oder des Spiegels nimmt sich der Anteil der Studenten um Max Schrems etwas bescheidener aus.
Vor einer Woche durfte ich die Reihe L3t’s Talk mit einem Vortrag über Zeitschriften in der Welt der Apps und Ebooks eröffnen, der jetzt online archiviert ist. Die dazugehörende Präsentation findet sich hier.
Am Mittwochabend waren Brigitte Radl und ich in Gleisdorf zu einem Gespräch mit Winfried Lechner und Martin Krusche. Mir ist noch nie so deutlich geworden, wie eng soziale Medien mit der Ethik von Organisationen und ihrer Kultur zusammenhängen.
Was kann ich mit Facebook machen? Viel mehr als ich weiss, und mit jeder Entwicklerkonferenz wird es noch mehr. Selbst wer Facebook beruflich halbwegs verfolgt, wie ich es tun muss, kommt kaum mit. Die Möglichkeiten für Firmen wachsen im selben Tempo. Facebook wird zu einem Tool für everything social. Und Google versucht es noch zu übertreffen, um sich nicht zu viel vom Kuchen der Werbeerlöse abjagen zu lassen.
Neelie Kroes, die Europäischen Kommissarin für digitale Agenden, hat eine prägnante und entschiedene Rede gehalten: Transforming learning through technology – new tools for teachers, new opportunities for students [via lisarosa]. Kroes fordert, das gesamte Erziehungssystem auf digitale Technologien umzustellen.
mons7 habe ich über Twitter kennengelernt. Monika König hatte ich kurz davor beim Grazer EduCamp getroffen. Danach habe ich mich an ihren Namen erinnert, aber ihn einer blonden Lehrerin aus Hannover zugeordnet und nicht der Hessin mit der Rastafrisur, mit der ich mich beim Bier unterhalten hatte.