Die Disziplin der Contentstrategie trägt einen kleinen Teil zu der großen Beschleunigung bei, welche die Bewohnbarkeit der Erde immer spürbarer gefährdet.1 2 Contentstrategie als Modernisierungsbewegung innerhalb der digitalen Kommunikation und des digitalen Designs ist angesichts sich verstärkender ökologisch-sozialer Risiken so wenig überlebensfähig wie die auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaft als ganze. Wenn Erfahrungen der Krise, des Verlusts und der Resilienz die modernen Erzählungen von der Zukunft als optimierter Gegenwart ablösen, verlieren die gewohnten Strategien für digitale Inhalte ihre Basis. Die Alternative zu ihnen bilden Contentstrategien, die verantwortliches, regeneratives Handeln unterstützen. Sie sind auf Wiedernutzbarkeit ausgerichtet, minmalistisch und offen für unterschiedliche lokale Kontexte.

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Seit dem Beginn des harten Lockdown zeigen wir in der off_gallery die Ausstellung Mein Feldbach mit Bildern von Barbara Riegler. Parallel dazu haben eine Diashow eingerichtet, in der wir unter dem Titel everydaygraz Fotos aus Graz auf die Schaufensterscheibe der Galerie projizieren. Um diese Bilder haben wir über Social Medien gebeten und inzwischen viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefunden. Morgen werden wir die Ausstellung offiziell beenden.

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Ist Contentstrategie als eine Disziplin möglich, die nicht direkt oder indirekt an weiteres Wachstum von Unternehmen und Wirtschaft gebunden ist? Hier Überlegungen dazu—zunächst ohne Belege und Verlinkung, in der Hoffnung, dass sie in dieser oder einer weiter entwickelten Form Diskussionen anregen.

Drei vergleichbare Industrien

In den vergangenen Monaten habe ich mich aus unterschiedlichen Anlässen über den ökologischen Fußabdruck verschiedener Industrien informiert: der Luftfahrt, des Computing und der Bauindustrie. Vor allem beim Lesen von Publikationen über das Baumaterial Beton ist mir aufgefallen, dass alle drei Branchen sehr viele Gemeinsamkeiten haben:

  • Alle drei haben einen erheblichen CO2-Fußabdruck, der allerdings weniger auffällt als der anderer Branchen.
  • Bei allen dreien ist das zukünftige Wachstum noch problematischer als die—ebenfalls enormen—aktuellen Folgen.
  • Alle drei Branchen verweisen auf kommende einschneidende Innovationen und Veränderungen, um ihren aktuellen ökologischen Fußabdruck zu rechtfertigen.
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Am Dienstag haben wir in der off_gallery eine Ausstellung mit Bildern Stefano Grazianis eröffnet—die letzte in diesem Jahr. Unsere Partnerin und Kuratorin Erika Petric kennt Graziani schon lange und hat das Buch rezensiert, in dem seine Fotografien der Wohnung Yona Friedmans zum ersten Mal publiziert wurden. Diese Bilder sind auch ein Ausdruck ihres persönlichen Programms in unserer Galerie.

Stefano Graziani (rechts) und Paolo Rosselli in der off_gallery graz, 3. Dezember 2019. Bild: Anastasija Georgi
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Wir beschäftigen uns in der Content-Strategie oft mit Botschaftsarchitektur, konkret meist mit Margot Bloomsteins Methode, Kernbotschaften festzulegen. Ich empfehle Organisationen, die etwas publizieren, sich darüber klarzuwerden, was sie sind und was sie nicht sind. Aber habe ich hier in meinem Blog eine Botschaftsarchitektur? Ich habe mir bisher nicht einmal Gedanken darüber gemacht. Ich frage mich höchstens, zu welchen Themen ich mich halbwegs kompetent äußern kann.

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Gemeinsam ist den Themen, über die Dietmar und ich diesmal gesprochen haben, dass es um Social Media und News geht. Sonst hängen sie vor allem dadurch zusammen, dass wir die entsprechenden Links in den letzten Wochen gefunden haben.

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40 Minuten zu Social Media und News mit Dietmar Muchitsch und mir, 5. November 2018

Im Nachhinein denke ich, dass wir von unterschiedlichen Punkten aus auf dasselbe schauen: die Änderungen der Social Media-Nutzung und ihre Folgen, und zwar da, wo sie kommerzielle und politische Konsequenzen hat. Ich merke, dass ich mich selbst immer mehr von einer kommerziellen oder Marketing-Perspektive entferne, aber auch deshalb ist mir dieser Austausch und eine andere Perspektive wichtig. Ich möchte etwas verstehen und nicht nur aus einer Position interpretieren.

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Ich renoviere gerade mein Blog. Bevor ich meine alten Posts importiere, überlege ich, wie ich neu anfangen würde mit dem Bloggen, wenn ich nicht schon ein Blog hätte. Und andererseits wird mir klar, dass dieses Blog das Projekt in meinem Leben ist, das ich außer meiner Familie am längsten durchgehalten habe—vielleicht weil ich es nie zu ernst genommen habe. Continue reading