Ich beschäftige mich mit dem Begriff committed warming, angeregt durch den neuen Artikel von Stefan Rahmstorf Klimakrise: Die Gefahr alarmistischer Klima-Studien, den wir heute in einer XR-Gruppe besprechen wollen. Es geht mir aber auch darum, wie man mit einem solchen Begriff bzw. den damit verbundenen Forschungen in der Wissenschafts- und Klimakommunikation umgeht und wie man die Informationen übersetzt und kontextualisiert.


Update, Ergänzung: Dieses Thema ist relevant, weil es dabei um die Argumentationsfigur geht: „Wir können ‚eh nichts mehr gegen die globale Erhitzung machen“. Solche Argumentationen sind mehrfach als die letzte Stufe der Klimaleugnung beschrieben worden.

“By promoting this doom and gloom attitude this leads people down a path of despair and hopelessness and finally inaction, which actually leads us to the same place as outright climate-change denialism.” (Climate change deniers’ new battle front attacked)

Committed warming ist die Erwärmung des Planeten, zu der es auch dann kommt, wenn Menschen keine Treibhausgasemissionen außer den natürlichen verursachen. Die Frage ist, ob es schon zu spät, um die Erderhitzung niedriger als 2° zu halten. Stefan Rahmstorf, Michael Mann und Joris Roegli sagen in den unten verlinkten Artikeln klar, dass es noch eine Chance gibt, den Temperturanstieg rechtzeitig zu stoppen, dass dazu aber sofort und konsequent gehandelt werden muss.


Um einen Überblick zu bekommen, verwende ich das Tag committed warming bei Hypothes.is und Zotero:

Die nächsten Schritte wären ein Aufteilung in verschiedene Informationstypen (wissenschaftliche Publikationen, journalistische Darstellungen, Abbildungen und Visualisierungen) und dann, viel wichtiger, die Herstellung von Beziehungen über Metadaten. Dabei bin ich im Augenblick ratlos: Mit welchen wissenschaftlich abgesicherten Entitäten kann man den Kontext der Thematik committed warming erschließen und in der Kommunikation verständlich machen. Gibt es eine entsprechende Ontologie? Wäre sie sinnvoll?

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