David Baker spricht über From Flip Video to Feature Documentary: Online Video Content Marketing for Higher Education.

Wie hat sich Video auf Universitäts-Websites verändert? Noch vor ein paar Jahren war es etwas Neues. 2008, als Baker in Organ begann, gab es oft nicht mal HD. Video galt vor allem als gratis und leicht. Schlechte Qualität galt als authentisch, und authentisch als angesagt. Jede Website schien durch Video besser zu werden. Weiterlesen

Ich denke immer wieder über mobilen Inhalt nach. Wir bereiten einen neuen FH-Webauftritt vor, der vor allem aus mobilen Anwendungen bestehen soll. Gleichzeitig verwende ich parallel ein iPhone und ein iPad mit iOS 7 neben meinem Nexus 4 mit Android. Vielleicht fällt es mir jetzt erst auf: Aber spätestens mit IOS 7 versucht Apple—wie Google schon lange— Mobilgeräte zu permanenten Begleitern zu machen, die einem ohne Suche die richtige Information am richtigen Platz zuspielen und umgekehrt das Verhalten des Nutzers analysieren, um sich daran anzupassen. Für das IOS 7 wurde außerdem offenbar sehr detailliert überlegt, wir man mobil mit Inhalten und Informationen umgeht. Hätte ich vor ein paar Tagen nicht eine Reihe Texte über mobiles Design gelesen, hätte ich vielleicht gar nicht bemerkt, wie einfach die ersten Schritte nach einem Update des iPad auf eine neue IOS 7-Version sind. Weiterlesen

Die FH Joanneum will im kommenden Jahr mit einem neuen Auftritt ins Web gehen; wir sind intensiv bei den Vorbereitungen. Grundlegend ist eine Content-Strategie, für die vor allem Brigitte Alice Radl schon sehr viel gearbeitet hat (Präsentationen hier). Klar ist auch, dass wir der Devise Mobile first! folgen werden. Viel zu spät bin ich auf eine Linie im Webdesign gestoßen, die man am besten mit Content first! überschreiben kann. Contentstrategie und Priorität für das mobile Web kommen in ihr zusammen. Weiterlesen

Spätestens seit den Enthüllungen Edward Snowdens ist Evangelismus für das Netz bittersüß. Wenigstens hier in Europa ist die Angst vor dem Missbrauch von Daten meist größer als die Hoffnungen, die in ihre Verarbeitung gesetzt werden.

Ich habe mich selbst immer wieder skeptisch über Datenschutz und Datenschützer geäußert. Das heißt aber nicht, das ich nicht auch skeptisch gegenüber der unkontrollierten und nicht transparenten Sammlung von Daten bin.

Ich halte den Datentotalitarismus für eine der schlimmsten Gefahren des beginnenden digitalen Zeitalters. Aber ich glaube nicht, das man ihn durch einen Datenfundamentalismus wirkungsvoll bekämpft. Weiterlesen

2012 hat Howard Rheingold einen Social Media Literacies Syllabus für College-Studenten als Google Doc veröffentlicht. Er beruht auf Rheingolds Buch Net Smart. Seit Mai gibt es auch eine Version für High Schools. Die Dokumente können frei kommentiert, kopiert und weiterverwendet werden.

Rheingolds Syllabus beschreibt die am besten durchdachte und vermutlich auch die am besten erprobte Einführung in soziale Medien, die ich kenne. Ich wünschte mir, dass ich Rheingold in den letzten Jahren nicht aus der Ferne beobachtet, sondern mehr seiner Ansätze tatsächlich praktisch ausprobiert hätte. Ich habe mir den Zugang zu Rheingold selbst erschwert, weil ich mich zu sehr für die Systematik hinter seinem Konzept interessiert habe, statt für die Praxis, die er vermittelt. Ich habe mir einige Punkte notiert, auch für eine gründliche Beschäftigung mit Rheingolds Buch: Weiterlesen

Heute habe ich Transparenzgesellschaft von Byung-Chul Han gelesen. Um einen meiner Söhne zu zitieren, der als als Junge einmal mit einem Ausflug nicht zufrieden war: Ich habe mir mehr erwartet. Das Büchlein ist eine Aneinanderreihung von kulturkritischen Klischees. Der Autor begründet nichts. Seine liebste Ausdrucksform ist der Allsatz. Kaum ein angesagter Großautor der letzten Jahrzehnte—von Agamben über Baudrillard und Sennett bis Žižek—bleibt unzitiert, aber nicht eine überraschende Quelle wird erwähnt. Über die digitale Zivilisation, die er verdammt, hat sich Byung-Chul Han nicht besser informiert als Manfred Spitzer für seine Digitale Demenz. Statt auf eine Theorie oder eine Methode greift er auf halbverstandene Autoritäten und scheinbare Selbstverständlichkeiten zurück. Meist werden Metaphern weitergesponnen. Höhepunkte sind Sätze wie Atome duften nicht [p. 55]. Weiterlesen