Gestern wollte ich meinen Kurs Medientechnik und Medienpraxis an der FH Wien mit einer Diskussion über WikiLeaks beginnen. Ich fragte die beiden Gruppen, die ich unterrichte—zusammen 35 Studierende—was sie über die WikiLeaks- Publikationen und die Aktionen dagegen denken. Es wurde anders diskutiert, als ich es erwartet hatte: überhaupt nicht kontrovers und sehr unaufgeregt.

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Wir hatten gestern erregte Diskussionen in der Lehrveranstaltung Multimedia Publishing. Darin ging es zum Teil um spezifische Probleme unseres Studiengangs, aber auch um die grundsätzliche Frage, warum Leute, die Journalisten, aber nicht Online-Journalisten werden wollen, sich so viel mit digitaler Technik und ganz speziell z.B. mit einem Content-Management-System wie Drupal beschäftigen sollen.

Ich improvisiere hier eine Antwort: Wer in der digitalen Welt professionell informieren will, braucht nicht nur User-, sondern auch Developer-Kenntnisse über das Publizieren. Die Medien sind nicht mehr Konstanten, sondern Variablen. Informationsprofis sind deshalb heute auch Media Hacker.

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Gerade hat die Internet-Enquete-Kommission des deutschen Bundestags darüber abgestimmt, ob sie eine Arbeitsgruppe „Medienkompetenz“ oder „Netzkompetenz“ nennen soll—und sich für „Medienkompetenz“ entschieden. (Vorbildlich, wie die Sitzung online zu verfolgen ist!) Anlass, ein Blogpost, über das ich heute schon mehrfach nachgedacht habe, endlich zu schreiben: Warum verwende ich den Ausdruck Web Literacy?

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