Hier wird Politik, und nicht allein Klimapolitik, zur Groteske.
Die Koalition verspielt beim Klimaschutz ihre Glaubwürdigkeit. Danke, Michael Bauchmüller!
Hier wird Politik, und nicht allein Klimapolitik, zur Groteske.
Die Koalition verspielt beim Klimaschutz ihre Glaubwürdigkeit. Danke, Michael Bauchmüller!
Angesichts des #Klimanotstands ist Anti-Content-Marketing das einzige vertretbare Content-Marketing. Dieses Video (via Amsterdam’s creative industry declares a climate emergency) zeigt einen möglichen Weg:
Bin heute beim (gut besuchten) Symposium Mobilität und Umwelt der FH Joanneum und besonders gespannt auf den Vortrag von Gottfried Kirchengast
In der letzten Woche hat Dieter Gerten vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung in der katholischen Hochschulgemeinde einen Vortrag über das Leben innerhalb der planetaren Grenzen gehalten.
Ich habe mich für den Vortrage und den Vortragenden auch interessiert, weil das Potsdam-Institut für mich inzwischen zu einem wichtigen intellektuellen Orientierungspunkt geworden ist. Auf das Institut gestoßen bin ich durch eine Diskussion zwischen Bruno Latour und Hans Joachim Schellnhuber im letzten Jahr.
Continue readingIch bin erst vor ein paar Monaten auf den englischen Ökonomen Tim Jackson und sein Buch Wohlstand ohne Wachstum gestoßen. Aufgrund der Texte und Vorträge Jacksons, die ich gelesen oder gesehen habe, ist er für mich im Augenblick der interessanteste Degrowth- und Postwachstumsökonom. Ein Grund dafür, ist, dass er sich mit der Rolle von Services in einer zukünftigen, ökologisch verträglichen Wirtschaft beschäftigt. Ich sehe eine Brücke zu meiner Vorstellung von Content-Strategie als Service Design mit Inhalten. Vor allem aber zieht mich sein einerseits offener, pragmatischer und andererseits radikaler Zugang an, der dem systemischen, komplexen Charakter der Krisen entspricht, in die das jetzige Wirtschaftssystem geführt hat. Ich sehe viele Bezüge einerseits zu dem Konzept der Planetaren Grenzen als Beschreibung der Ausgangssituation politischen Handelns heute und zum Aktivismus einer Bewegung wie Extinction Rebellion, an der ich teilnehme.
Zu Anfang formuliert er—in einer, wie er selbst sagt, simplistischen Weise—drei Forderungen an ein zukünftiges Wirtschaftssystem:
Continue readingUnter den deutschen Wissenschaftlern, die öffentlich über den Klimanotstand informieren, ist Stefan Rahmstorf vielleicht der sichtbarste. Er vor allem hat die Rolle übernommen, die Hans Joachim Schellnhuber vor seiner Emeritierung ausgefüllt hat.
Das Wissen, das Rahmstorf in einem Video in der Zeit und in einem Artikel im Spiegel vermittelt, gehört heute zur Grundbildung.
In dem Video schildert er ganz knapp, was passieren wird, wenn wir die globale Erhitzung nicht entschlossen stoppen:
(Publiziert in: Klimawandel: Was, wenn wir nichts tun? | ZEIT ONLINE)
Im Spiegel stellt Rahmstorf dar, welches CO2-Budget der Bundesrepublik Deutschland bleibt, wenn die Ziele des Pariser Abkommens eingehalten werden sollen. Ausgangspunkt ist die skandalöse Antwort der deutschen Umweltministerin auf die Frage eines Journalisten nach dem deutschen CO2-Budget:
Unter diesen ganzen Tonnen und so kann sich doch keiner was vorstellen.
Rahmstorf schreibt, dass die Menschheit noch 500 Gigatonnen CO2 freisetzen darf, wenn die globalen Temperaturen nicht mehr als 1,5° Celsius ansteigen sollen. Folgt man den großzügigeren Vorgaben des IPCC (Erwärmung deutlich unter 2° Celsius), dann bleiben ab jetzt noch 720 Gigatonnen—bei einem wesentlich höheren Risiko, dass die Erhitzung nicht bei 2° gestoppt werden kann.
Um seine Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen umzusetzen, muss Deutschland jährlich 40 Millionen Tonnen CO2 einsparen (Details im Artikel von Rahmstorf). Wenn die noch möglichen CO2-Emissionen global gerecht verteil werden, dann stehen Deutschland insgesamt noch 7,3 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen zur Verfügung (andere Treibhausgase sind dabei vernachlässigt). Tatsächlich würde Deutschland, wenn das sogenannte Klimapaket der Bundesregierung umgesetzt wird, aber ca 13 Milliarden Tonnen beanspruchen, also fast das Doppelte. Das ist nicht nur eine krasse Ungerechtigkeit gegenüber ärmeren Ländern, die viel weniger emittieren und emittieren dürften, es macht es auch unmöglich, global für mehr Klimaschutz und Klimagerechtigkeit einzutreten.
Zwei Überlegungen dazu:
@lambo sorry—die @JungleWorld-Kritik an #XR ist entweder ahnungslos oder bösartig. #XR hat drei klare Forderungen, und die Beziehungen zu #FFF sind gut. Siehe z.B. Greta Thunberg: The rebellion has begun – We Don’t Have Time
Danke sehr für den Hinweis auf Frédéric Laloux und Frank Eilers! Kann allem zustimmen. Dieser Ansatz allein wäre mir aber zu subjektiv. Ich finde, es geht um eine neue Wirtschaft, so wie sie in der Degrowth-Bewegung schon antizipiert wird, z.B. von Tim Jackson.
Preparing an English version of my presentation on Content Strategy for Degrowth for our #coscamp today
Im Zimmer meines Enkels in Berlin. Ich wünsche ihm, dass es alle diese Tiere noch gibt, wenn er so alt ist wie ich jetzt.