Gleich habe ich die zweite Session des Kurses Webbasiertes Arbeiten, den ich zusammen mit Jutta Pauschenwein unterrichte. Wir fangen in diesem Jahr mit drei Sitzungen zu Twitter an. Wir wollen die Studenten erst mal gründlich in ein Tool einführen.

Das erste Feedback der Studis zeigt wieder: Twittern ist nicht so einfach. Es ist mir in den vergangenen Jahren noch nie gelungen, die Mehrheit eines Jahrgangs dazu zu bringen, von sich auch kontinuierlich zu twittern. (Die Studierenden, die twittern, habe ich in dieser Liste zusammengefasst.) Warum freunden sich viele kaum mit Twitter an, während einige wie Senkrechtstarter loslegen und ziemlich schnell Erfolg haben?

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Wahrscheinlich sind die Überlegungen unten ziemlich kryptisch. Es handelt sich nur um eine erste Formulierung. Ich brauche sie, um einen theoretischen Rahmen zu formulieren, mit dem man das Lehren von Kommunikation im Web erleichtern kann—aber dazu bedarf es vieler weiterer Schritte und Konkretisierungen. Außerdem geht es mir darum klarzumachen, wie vermittelt auch simple Publikationen oder Kommunikationsakte im Web sind, z.B. das Verfassen und Publizieren eines Tweets. Wer sich im Web äußert, auch wenn er nur ein Statusupdate bei Facebook verfasst, verwendet sehr komplexe Kulturtechniken und redaktionelle Strategien.

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In den letzten Tagen habe ich drei Vorträge über Social Media gehalten, einen zusammen mit Julian. Dabei habe ich in allen dreien ein snippet verwendet, auf das ich durch mspro gekommen bin. Ich will es hier nur notieren, es muss noch weiter gedacht werden. Ich habe von drei Dimensionen des Kontrollverlusts gesprochen und sie mit Schlagworten oder -sätzen benannt:

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Ich lese gerade einen Aufsatz von Michel Callon, der mit Bruno Latour und John Law zusammen die Actor Network Theory begründet hat: What does it mean to say that economics is performative? (PDF). In diesem Aufsatz begründet Callon die These, dass die Aussagen der Volkswirtschaft, wie die jeder anderen Wissenschaft, performativ im Sinne von J. L. Austin sind. Man tut etwas, indem man sie äußert, so wie in Austins Beispielen vom Heiraten, Vererben und Wetten:

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Vor ein paar Tagen haben mich Alexander Stocker und Andrea Denger bei Joanneum Research zum Arbeitsplatz der Zukunft befragt.

Ich fühle mich bei diesem Thema nicht als Fachmann. Ich habe mich vorher gefragt, was ich dazu über Binsenweisheiten hinaus sagen könnte. Als ich dann auf der Suche nach meinen Gesprächspartnern in die engen Büros des steirischen Forschungsinstituts geschaut habe, war ich mir nur sicher, dass der Arbeitsplatz der Zukunft sicher nicht so aussehen wird: Schreibtisch mit Computer, bürokratisches Environment, feste Dienstzeiten. Aber wie dann?

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Ein Interview mit Bruno Latour hat mich angeregt, mich mit den Querverbindungen zwischen Latour und der Semiotik von A.J. Greimas zu beschäftigen. Der Greimas’sche Begriff des internen Referenten und Latours Konzept der Referenzketten eignen sich möglicherweise dazu, Eigenschaften von Hypertext, vor allem seiner rhetorischen Wirkung, zu beschreiben.

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