Ich versuche einen Gedanken zu formulieren, der so wahrscheinlich noch sehr naiv und pauschal ausgedrückt ist. Ich weiss, dasss er eigentlich eine ausführliche theoretische Auseinandersetzung erfordern würde. Hier geht es mir nur um eine Vorformulierung.
Knapp ausgedrückt, geht es um das Systemverständnis, das vielen, vor allem linken Argumentationen zugrundeliegt und das ich ungefähr so formulieren würde: Es reicht nicht, Symptome zu kurieren und sich gegen einzelne, besonders empörende Misstände zu wehren—man muss das dahinter liegende System angreifen, und dieses System ist der Kapitalismus. Ich weiss nicht, wieviele seriöse Wissenschaftler und Theoretiker eine solche Argumentation noch teilen. In der öffentlichen Debatte kommt sie nicht selten vor, etwa bei Jutta Ditfurths Warnung vor Extinction Rebellion, die ich schon zweimal verlinkt habe. Dieser Hinweis auf ein System hinter den gesellschaftlichen Erscheinungen ist übrigens symmetrisch zum Hinweis auf den Markt als den eigentlich besten Mechanismus zur Steuerung der Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt.
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