Any intelligent fool can make things bigger, more complex, and more violent. It takes a touch of genius—and a lot of courage to move in the opposite direction.
(E.F. Schumacher)
Um eine Chance zu haben, die globale Erhitzung auf 1,5° zu begrenzen, müssen die Emissionen jährlich mehr sinken als durch die Corona-Krise. Fluggesellschaften wie die AUA dürfen keine Unterstützung erhalten. @GeorgeMonbiot.
Versuche mich etwas über Karl Polanyi zu orientieren. Habe immer wieder Hinweise auf ihn gefunden, ihn aber noch nie gelesen. Jetzt bin ich bei dem Kapitel Charbonniers über Polanyi angekommen. Sehr grob ausgedrückt: Polanyis Kritik am Kapitalismus ist für Charbonnier relevanter als die marxistische. Charbonnier verweist u.a. auf Passagen in The Great Transformation (Inhaltsangabe in der Wikipedia), in denen Polanyi beschreibt, wie die kapitalistische Marktökonomie in England gegen ältere Formen des Gemeineigentums und der Versorgung der Armen durchgesetzt wurde—vor allem das Enclosure Movement, mit dem sich auch Hickel in Die Tyrannei des Wachstums ausführlich beschäftigt.
Gefunden, zur ersten Orientierung auf deutsch: Dreiseitiger Überblick/Artikel zur Relevanz Polanyis von Maja Göpel und Moritz Remig: Mastermind of System Change. Karl Polanyi and the “Great Transformation“, Download: https://epub.wupperinst.org/frontdoor/deliver/index/docId/5276/file/5276_Goepel.pdf. FAZ-Artikel von 2014: Karl Polanyi: Der entfesselte Kapitalismus. ARTE-Doku zu Polanyi auf YouTube, aufgehängt vor allem an der griechischen Schuldenkrise: Karl Polanyi, Wirtschaft als Teil des menschlichen Kulturschaffens. Falter-Podcast zu Polanyi vom Mai 2019: Europa & Karl Polanyi – #174 – FALTER-Radio.
Ich habe mich vor einiger Zeit entschlossen, mich auch und gerade als Hochschullehrer gegen die Wachstumswirtschaft zu engagieren. Ermutigend, dass mit @gerrymcgovern jetzt einer der Vordenker der Content-Strategie Teil derselben Rebellion ist: World Wide Waste
Auch in Österreich wird das Wirtschaftswachstum immer öfter in Frage gestellt wie in diesem guten Artikel von Joël Foramitti: Wachstum schadet dem Klima. Wir brauchen neue Wege zum Wohlstand. Im Regierungsprogramm selbst ist von Wachstum kaum die Rede.
Bei zwei Veranstaltungen in Graz hat Christian Zeller von Ökosozialismus gesprochen. Mir ist das, was ich mir unter diesem Audruck vorstelle, nicht unsympathisch. Eine sozialistische Gesellschaft, in der es keine durch Eigentumsunterschiede definierten Klassen gibt, und die innerhalb der planetary boundaries lebt, halte ich für erstrebenswert. Ich stelle sie mir, sehr vage und im Bewusstsein, nicht viel von Wirtschaft zu verstehen, vor wie etwas zwischen schwedischer Sozialdemokratie und jugoslawischem Selbstverwaltungssozialismus, aber mit ökologischem Vorzeichen.
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