Er sehe nichts, was die Klimakrise grundsätzlich von anderen politischen Problemen unterscheide, sagt Norbert Lammert im Treffen sich Welten-Podcast (Klaus Tschira Stiftung, n.d.) zu Antje Boetius. Damit spricht er aus, was die traditionelle Politik von politischen Ansätzen unterscheidet, die der Klimakrise gerecht werden wollen. Sie ist, so wie die mit ihr verbundenen Krisen, kein Thema unter anderen—so schwer es auch ist, politische Konzepte zu entwickeln, die ihr adäquat sind. Die Politik hat es, etwa angesichts der Klima-Kipp-Punkte, mit Akteuren zu tun, die nach anderen Regeln funktionieren als die Macht- und Interessengruppen, die sie bisher gewohnt ist.

Continue reading

„Das gesellschaftliche Dilemma besteht darin, dass die physikalische Realität und die gesellschaftliche Realität so auseinanderklafft, dass keine Partei im Bundestag einen politischen Plan zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels hat.“

Leider nur zu berechtigt—gut geschriebener und gut recherchierter Text! Die deutschen Grünen hängen in der Praxis und wohl auch meist in der Theorie an der Illusion eines grünen Wachstums. Die Unterstützung der Klimabewegung werden sie so verlieren.

Hab‘ kurz an die Verantwortung der Journalist*innen beim Berichten über die ökologischen Krisen gedacht. Ich fürchte, dass da gerade fast die ganze Zunft (und ihre Arbeitgeber) versagt. Für berichtbar und zumutbar wird viel weniger gehalten als das wissenschaftlich Gesicherte.1/2