Auch Yahoo startet mit Anzeigen in RSS Feeds (JenSense, via tech.memeorandum).
Kevins Kriege: Franz Patalong schreibt in spiegel online ausführlich über Yahoos Hotzone-Projekt, dessen wirtschaftlichen Hintergrund (Konkurrenz der Portale um Breitbandkunden) und über Kevin Sites – in diesem Fall nicht ganz so unerträglich, wie es der Schockwellenreiter findet.
Yahoo will mit einer eigens dafür geschaffenen Multimedia-Website in die Kriegsberichterstattung einsteigen. Das berichtet die New York Times. Dafür hat der Chef von Yahoos Mediengruppe, Lloyd Braun, mit Kevin Sites einen ausgewiesenen Experten angeheuert, der als Korrespondent und Produzent bereits für CNN und NBC gearbeit hat. Er wird auf „Hotzone“ ab dem 26. September über seine diversen Reisen in Krisengebiete berichten…
Die New York Times bezeichnet Hotzone als Yahoos first big move into original online video programming
. Sites wurde international durch ein Video bekannt, das zeigt, wie eine US-Soldat in Falluja einen offensichtlich unbewaffneten gefangenen Iraker erschießt.
Yahoo erläutert das Angebot auf der Hotzone-Site und präsentiert Sites (mit dessen eigener Prägung) als Solo Journalist
(SoJo
). Sites soll über ein Jahr jeden bewaffneten Konflikt auf dem Globus dokumentieren und in Texten, Videos, Photos, Audios und mit interaktivem Chat ein forum for information and involvement
schaffen. Eine ausführliche Declaration of Principles
verweist auf den Code of Ethics der Society of Professional Journalists.
Geschäftemacherei? Sicher – aber doch nicht mehr als bei anderen Medien, die den Krieg verkaufen. Yahoo präsentiert sich als journalistisches Medium und fokussiert dabei auf ein Genre, das es im Offline-Journalismus nicht geben kann. Der ethische Anspruch mag erkennbarer funktionalisiert werden als bei traditionellen Medien; zugleich besteht aber eine Chance, ihm gerechter zu werden, wenn Informationen nicht von Herausgebern, Chefredakteuren und Redaktionskonferenzen gefiltert werden.
memeorandum und tech.memeorandum sind zwei Seiten Gabe Riveras, die die Blogosphere durchsuchen, um wichtige aktuelle Nachrichten zu finden. Die Basis bilden ausgewählte Blogs; jedes Link in ihnen zählt als eine Stimme. Es handelt sich also um eine News-Suche auf der Basis eines Reputations-System ähnlich den Google-News. memeorandum funktioniert aber so gut, dass der Microsoft-Blogger Scoble es in den höchsten Tönen lobt (via Scripting News). Mein erster Eindruck ist, dass Scoble damit Recht hat. Bemerkenswert ist nicht nur die Präzision, mit der interessante Nachrichten gefunden werden, sondern auch die Strukturierung der Informationen. Zu jeder Nachricht (eine Meldung in einer Quelle, nicht einfach ein Thema) kann auf Related Items
und auf Diskussionsbeiträge verwiesen werden.
Gabera beschreibt seine Ziele in Why does memeorandum exist?. Er plant, in weitern memeorandum-verticals
auch Communities zu anderen Themen zu beobachten.
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Blogging over Las Vegas ist ein lesenswerter Essay (ursprünglich ein Vortrag für die Ars Electronica in Linz) Marko Ahtisaaris über die Zukunft des Mobilfunks. Ahtisaari ist Nokias Direktor für Design-Strategie. Er benennt sieben Herausforderungen für die Entwicklung der mobilen Kommunikation: Reichweite, „Manchmal aus vs. Immer an“, Hackbarkeit (Hackability), „Soziale Primitive“, Offenheit, Einfachheit, Gerechtigkeit. Bemerkenswert ist, dass Ahtisaaris die Zukunft des Mobilfunks so beschreibt, als würde er die Zukunft des Webs darstellen; genauer: dass die Zukunft des Mobilfunks für Ahtisaari von Faktoren abhängt, die auch im Web über Erfolg und Misserfolg entscheiden: Es geht um das Design sozialer Modelle, die individuell kontrollierbar („hackbar“) und transparent („Open Standards“) sind (via Joho the Blog).
Ein signifikanter Wechsel: Christian Lindholm, der bei Nokia für das Navikey User Interface, die Series 60 und die Lifeblogs verantwortlich war, geht zu Yahoo (via Scoble). Der Kontext für Scoble ist, dass Yahoo sich bereits zu einem social software powerhouse
entwickelt hat, unter anderem durch die Übernahme von flickr; hier werde auch Lindholms Arbeitschwerpunkt liegen. (Zum Hintergrund auch Russell Beattie, der mit Lindholm befreundet ist und den Wechsel mitarrangiert hat.)
Jon Udell beschreibt in The saga of RSS (dis)continuity ein Problem, das weder Atom noch RSS bisher lösen: Wenn man die Feed-Adresse ändert, lässt sich in dem alten Feed der URI des neuen Feed nicht so angeben, dass Aggregatoren umgeleitet werden. Udell verweist auf Lösungsansätze, von denen sich aber keiner durchgesetzt hat.
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Scoopt ist eine Bildagentur für Bürgerjournalisten
. DIENSTRAUM hat das Geschäftsmodell am 12. Juli beschrieben und die Informationen am 5. August ergänzt. Es geht hier um ein konventionelles Vermarktungsmodell, um den Verkauf von Bildern an die traditionellen Medien. Bürgerjournalismus mit Bildern wird viel eher durch Angebote wie Flickr ermöglicht.
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Auch die Online Journalism Review bringt eine Liste mit Links zu professional and grassroots news
über Katrina.
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Bob Sutors Links, zur Entscheidung von Massachusetts, für öffentliche Dokumente das OpenDocument-Format oder PDF zu verwenden [via ongoing; dort auch der Hinweis auf den ZDnet-Artikel Microsoft must drop its Office politics].
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