Man müsste eher die Frage stellen: Warum investiert man so viel Geld und Energie in eine Leistung, die wir schon beherrschen? Ich habe die hoch entwickelte Form ChatGPT-4 eine Buchrezension schreiben lassen, die ganz okay ausfiel, ich würde ihr als Zeugnisnote eine 2 oder 3 geben. Aber meine Studierenden können das alle besser. Dasselbe gilt für Bilderkennung: Meiner dreijährigen Enkelin muss ich höchstens fünf Bilder von Zebras zeigen, damit sie die Kategorie “Zebra” begreift. Dann erkennt sie Zebras auch im Zoo und wenn sie in einem Kinderbuch verkleidet dargestellt werden. Für dieselbe Leistung braucht ein maschinelles Programm hunderte Beispiele.

Lorraine Daston in einem auch sonst sehr lesenswerten Standard-Interview (2025).

Daston, L. (2025, March 8). Wissenschaftshistorikerin: “Die Tatsache ist eine Erfindung des 17. Jahrhunderts” (J. Sica, Interviewerin) [DerStandard]. https://www.derstandard.at/story/3000000258805/wissenschaftshistorikerin-die-tatsache-ist-eine-erfindung-des-17-jahrhunderts

Ich bin auf der Suche nach Einführungen und Zusammenfassungen, die den Zugang zu Éric Pineaults Buch „A Social Ecology of Capital“ (Pineault, 2023a) erleichtern, über das ich neulich gebloggt habe.

Eine niederschwellige kurze Einführung in sein Buch hat Pineault in einem Vortrag gegeben, den man sich auf YouTube anschauen kann (Pineault, 2023b).

Click here to display content from YouTube.
Learn more in YouTube’s privacy policy.

Dieser Vortrag zeigt sehr gut seinen Ansatz, wirtschaftliche Prozesse als materielle Phänomene zu analysieren, die von Institutionen gesteuert werden.

Continue reading