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Screenshot, wirbrauchenkultur, 
Ein Projekt des ausreißer_Die Wandzeitung, Redaktion: Joachim Hainzl, Evelyn Schalk, Eva Ursprung
Design: Azam Shadpour
Supported by Kunsthaus Graz u. v. m.

Ana und ich waren gestern auf der Textperformance Das Alphabet des Autoritären im Kunsthaus. Evelyn Schalk, Joachim Hainzl und Eva Ursprung trugen einen dreistimmigen Text vor. Jede der drei Stimmen bestand aus Abschnitten, die jeweils mit einem Buchstaben des Alphabets und einem Stichwort überschrieben waren oder nur daraus bestanden, also zum Beispiel K wie Klimaterroristen.

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Langer Essay von Naomi Klein und Astra Taylor über die verschiedenen Spielarten des Endzeit-Faschismus in der Trump-Umgebung (Klein & Taylor, 2025). Gemeinsam sind diesen Strömungen die Gewissheit, dass die Menschheit sich in einer apokalyptischen Situation befindet, und die Entschlossenheit, nur einen mehr oder weniger kleinen Teil der Menschheit auf Kosten des übrigen Teils zu retten. Hauptvertreter sind Tech-Milliardäre, deren Geschäfte erheblich dazu beitragen, dass das Überleben von immer mehr Menschen gefährdet ist.

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Ich wollte am Dienstag in Wien bei einem XR-Café einen Vortrag unter dem Titel „Aktuelles zum Klima-Kollaps“ halten. Es ist nicht dazu gekommen – es waren so wenige Menschen gekommen, dass ich den Vortrag vielleicht beim nächsten Café am 13.5. halten werden.

Notizen für diesen Vortrags habe ich in mein Github-Repository „Klimaberichte“ gestellt, sie sind hier via Github Pages als Webseite zugänglich. Sie werden sich vermutlich noch verändern.

Ich will hier nicht wiederholen, was sich dort findet: in einem Blogpost bin ich mit weitgehenden Behauptungen vorsichtiger als in einem auf informelle Gespräche ausgerichteten Vortrag. Es ist beim Schreiben schwieriger als im Gespräch, die eigenen Gedanken zu relativieren und in Frage zu stellen. Ich möchte vermeiden pseudowissenschaftliche Aussagen zu formulieren – und dazu kommt es schnell, wenn man sich als Nichtwissenschaftler zu wissenschaftlichen Ergebnissen äußert. Hier ein paar Reflexionen zum Thema:

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There were no accepted criteria of fascism, nor did it possess conventional tenets. Yet one significant feature of all its organized forms was the abruptness with which they appeared and faded out again, only to burst forth with violence after an indefinite period of latency. All this fits into the picture of a social force that waxed and waned according to the objective situation.

What we termed, for short, “fascist situation” was no other than the typical occasion of easy and complete fascist victories. All at once, the tremendous industrial and political organizations of labor and of other devoted upholders of constitutional freedom would melt away, and minute fascist forces would brush aside what seemed until then the overwhelming strength of democratic governments, parties, trade unions. […]

To imagine that it was the strength of the movement which created situations such as these, and not to see that it was the situation that gave birth in this case to the movement, is to miss the outstanding lesson of the last decades.

Fascism, like socialism, was rooted in a market society that refused to function. (Polanyi, 2001, p. 239)

Habe gerade versucht, bei Karl Polanyi ein Zitat zu finden, das zur aktuellen Situation passt. Anlass: Ein Interview im Deutschlandfunk mit einer „Wirtschaftsweisen“, die zwar von den „Gebeutelten“ der Globalisierung spricht, aber die historische Situation nicht benennt und die Parallelen zur Situation vor 100 Jahren absichtlich oder unabsichtlich ignoriert (Malmendier, 2025).

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Mit Karl Rose, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Energie Steiermark und „Energie-Experten“, habe ich mich hier schon ausführlich beschäftigt. Rose war bis vor kurzem (Haase, 2024) im Aufsichtsrat der OMV. Dort und als Berater der Adnoc, der Öl- und Gasfirma der Vereinigten Arabischen Emirate, trieb er die fossile Expansion aktiv und in einer verantwortlichen Rolle voran. Ich habe selbst gehört, wie er bei einem Vortrag in Graz darauf hinwies, dass er Fluggesellschaften Öl verkauft habe (Rose, 2023).

Hier in der Steiermark hat er die Rolle des „Energie-Experten“. Für diese Rolle ist der Titel des Universitäts-Professors hilfreich, den Rose von der Karl-Franzens-Universität erhalten hat, obwohl er so gut wie keine selbsterstellte wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht hat (Rose Karl – Publikationen – Forschungsportal – Karl-Franzens-Universität Graz, 2025).

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