Earth4All hat die Ergebnisse einer Studie publiziert, in denen die Haltung der Bevölkerung der G20-Staaten zu den großen ökologisch-sozialen Krisen ermittelt wird. Basis ist eine IPSOS-Umfrage in allen G20-Staaten mit Ausnahme von Russland. Earth4All (eine Initiative, die u.a. vom Club of Rome, dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung und dem Stockholm Resilience Center getragen wird) kommt zu dem Ergebnis, dass eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung eingreifende Veränderungen wie den Übergang zu einer „wellbeing economy“ unterstützt. 72% sind dafür, den Straftatbestand des Ökozids einzuführen.
Ein Vergleich der Umfrage mit den Wahlergebnissen in den G20-Staaten – so weit es dort demokratische Wahlen gibt – macht klar, dass die Interpretation der IPSOS-Ergebnisse nicht mit einer politischen Prognose verwechselt werden darf. Obwohl die Befragung ergibt, dass die Bevölkerung in allen Ländern eine entschiedene ökologische Politik unterstützt, sind in einigen dieser Staaten Politiker:innen an der Macht, die die Klimakrise ignorieren oder bewusst verschlimmern. In fast allen anderen – wie in den meisten EU-Ländern – ist die Klimapolitik viel zu zögernd.